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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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…!«
    »Das was?« un­ter­brach ich ihn.
    »Das War­tungs­ge­hirn, Sir. Lis­ter­mans Leu­te ha­ben es ent­deckt. Es han­delt sich um einen Rie­sen­kas­ten in den un­te­ren Sek­to­ren des Schif­fes. Wir ha­ben durch Mes­sun­gen fest­stel­len kön­nen, daß es un­un­ter­bro­chen sen­det. Es han­delt sich um mil­lio­nen­fäl­ti­ge Im­pul­se, Schlüs­sel­grup­pen und Kurz­zei­chen, die al­le von den da­für pro­gram­mier­ten Ro­bo­tern emp­fan­gen wer­den. Die BA­PU­RA wird zur Zeit ge­ne­ral­über­holt, so­weit das mit den Bord­mit­teln mög­lich ist. An den Trieb­wer­ken und Leis­tungs­re­ak­to­ren wird eben­falls ge­ar­bei­tet.«
    »Und die bei­den Kampfro­bo­ter ha­ben tat­säch­lich Ih­ren Hin­weis, der Ober­be­fehls­ha­ber käme an Bord, rich­tig auf­ge­faßt?« er­kun­dig­te ich mich fas­sungs­los.
    »Dre­hen Sie sich um, Sir. Sie fol­gen Ih­nen auf dem Fu­ße. Ich ver­mu­te, das Zen­tral­ge­hirn hat ih­nen be­foh­len, als Ih­re Leib­wäch­ter zu fun­gie­ren. Lis­ter­man be­haup­tet neu­er­dings, die Haupt­schalt­sta­ti­on ver­fü­ge über einen Si­mul­tan-Trans­la­tor, wie ihn auch die Hyp­nos be­sit­zen. Wenn das spä­ter auch noch funk­tio­niert, ha­ben wir kei­ne Über­set­zungs­schwie­rig­kei­ten.«
     
     

4.
     
    Al­le Bild­schir­me ar­bei­te­ten!
    Ich be­fand mich in der Zen­tra­le des Su­per­schlacht­schif­fes BA­PU­RA und dach­te an die aus­ge­stor­be­nen In­tel­li­genz­we­sen un­se­res Nach­bar­pla­ne­ten, die uns et­was hin­ter­las­sen hat­ten, das wir zwar tech­nisch nicht er­fas­sen, aber doch nutz­brin­gend ver­wen­den konn­ten.
    Mir wur­de klar, daß wir ei­ne Ver­pflich­tung über­nom­men hat­ten. Wenn es an an­de­ren Or­ten der Milch­stra­ße Völ­ker gab, die wie wir hu­ma­no­id wa­ren, so ob­lag es uns, mit Hil­fe un­se­rer tech­nisch-wis­sen­schaft­li­chen Erb­schaft den An­griff von Frem­den ab­zu­weh­ren.
    Di­pl.-In­ge­nieur Cap­tain Lis­ter­man sorg­te da­für, daß ich mei­nen in­ne­ren Auf­ruhr schnell ver­gaß. Kurz nach mei­nem Ein­tritt in die Zen­tra­le hat­te ich einen Be­fehl ge­ge­ben, der uns Kopf und Kra­gen kos­ten konn­te.
    Lis­ter­man, Ke­no­ne­we, die Be­sat­zung un­se­res Schwes­tern­schif­fes TORN­TO un­ter dem Be­fehl des Kos­mo­nau­ten Ma­jor Ste­pan Tronss­kij und zahl­rei­che Wis­sen­schaft­ler fühl­ten sich ver­ra­ten und ver­kauft.
    Ich war da­ge­gen der Auf­fas­sung, das Rich­ti­ge ver­an­laßt zu ha­ben.
    Die BA­PU­RA glich ei­nem Amei­sen­hau­fen. Ro­bo­ter al­ler Grö­ßen­ord­nun­gen wan­den sich zwi­schen uns hin­durch. Die Ex­per­ten ver­such­ten, die un­un­ter­bro­chen ein­lau­fen­den Ro­bot­mel­dun­gen und Licht­si­gna­le zu ent­rät­seln. Bis jetzt stand es nur fest, daß die Voll­au­to­ma­tik des Raum­schif­fes die Start­be­reit­schaft her­ge­stellt hat­te.
    Cap­tain Lis­ter­mans Be­haup­tung, wir müß­ten schleu­nigst star­ten und In­itia­ti­ve be­wei­sen, ehe der Groß­ro­bot von Top­thar die Schlacht­schif­fe des Mars selbst in den Raum dröh­nen lie­ße, um die drei Fremd­schif­fe an­zu­grei­fen, hat­te mich zu mei­nem um­strit­te­nen Be­fehl be­wo­gen.
    Ich hat­te nach­ge­dacht. Was war au­gen­blick­lich wich­tig? Ich muß­te un­ter al­len Um­stän­den wis­sen, ob das po­sitro­nisch-elek­tro­ni­sche Zen­tral­ge­hirn in der La­ge war, die Mars-Raum­schif­fe oh­ne un­ser Zu­tun zu star­ten und ei­ne Ab­wehr­front zu bil­den.
    Wenn das mög­lich war, konn­ten wir ge­trost nach Hau­se flie­gen; dann durf­ten wir die Ver­tei­di­gung des Son­nen­sys­tems der vollen­de­ten Ma­schi­ne­rie über­las­sen.
    Wür­de es das ge­sam­te Son­nen­sys­tem als Ver­tei­di­gungs­zo­ne an­se­hen? Oder nur den in­ne­ren Pla­ne­ten­ring? Oder viel­leicht nur den Mars bis zu ei­ner fest­ge­leg­ten Ent­fer­nung?
    Wenn es sich nur um den Ro­ten Pla­ne­ten küm­mer­te, wä­re es rich­ti­ger ge­we­sen, auf ei­ne Klä­rung der me­cha­ni­schen Funk­ti­ons­tüch­tig­keit zu ver­zich­ten und un­ver­züg­lich los­zu­flie­gen. Sonst konn­te es leicht ge­sche­hen, daß die drei Hyp­no-Raum­er den Mars um­flo­gen und die

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