Gegenschlag Kopernikus
…!«
»Das was?« unterbrach ich ihn.
»Das Wartungsgehirn, Sir. Listermans Leute haben es entdeckt. Es handelt sich um einen Riesenkasten in den unteren Sektoren des Schiffes. Wir haben durch Messungen feststellen können, daß es ununterbrochen sendet. Es handelt sich um millionenfältige Impulse, Schlüsselgruppen und Kurzzeichen, die alle von den dafür programmierten Robotern empfangen werden. Die BAPURA wird zur Zeit generalüberholt, soweit das mit den Bordmitteln möglich ist. An den Triebwerken und Leistungsreaktoren wird ebenfalls gearbeitet.«
»Und die beiden Kampfroboter haben tatsächlich Ihren Hinweis, der Oberbefehlshaber käme an Bord, richtig aufgefaßt?« erkundigte ich mich fassungslos.
»Drehen Sie sich um, Sir. Sie folgen Ihnen auf dem Fuße. Ich vermute, das Zentralgehirn hat ihnen befohlen, als Ihre Leibwächter zu fungieren. Listerman behauptet neuerdings, die Hauptschaltstation verfüge über einen Simultan-Translator, wie ihn auch die Hypnos besitzen. Wenn das später auch noch funktioniert, haben wir keine Übersetzungsschwierigkeiten.«
4.
Alle Bildschirme arbeiteten!
Ich befand mich in der Zentrale des Superschlachtschiffes BAPURA und dachte an die ausgestorbenen Intelligenzwesen unseres Nachbarplaneten, die uns etwas hinterlassen hatten, das wir zwar technisch nicht erfassen, aber doch nutzbringend verwenden konnten.
Mir wurde klar, daß wir eine Verpflichtung übernommen hatten. Wenn es an anderen Orten der Milchstraße Völker gab, die wie wir humanoid waren, so oblag es uns, mit Hilfe unserer technisch-wissenschaftlichen Erbschaft den Angriff von Fremden abzuwehren.
Dipl.-Ingenieur Captain Listerman sorgte dafür, daß ich meinen inneren Aufruhr schnell vergaß. Kurz nach meinem Eintritt in die Zentrale hatte ich einen Befehl gegeben, der uns Kopf und Kragen kosten konnte.
Listerman, Kenonewe, die Besatzung unseres Schwesternschiffes TORNTO unter dem Befehl des Kosmonauten Major Stepan Tronsskij und zahlreiche Wissenschaftler fühlten sich verraten und verkauft.
Ich war dagegen der Auffassung, das Richtige veranlaßt zu haben.
Die BAPURA glich einem Ameisenhaufen. Roboter aller Größenordnungen wanden sich zwischen uns hindurch. Die Experten versuchten, die ununterbrochen einlaufenden Robotmeldungen und Lichtsignale zu enträtseln. Bis jetzt stand es nur fest, daß die Vollautomatik des Raumschiffes die Startbereitschaft hergestellt hatte.
Captain Listermans Behauptung, wir müßten schleunigst starten und Initiative beweisen, ehe der Großrobot von Topthar die Schlachtschiffe des Mars selbst in den Raum dröhnen ließe, um die drei Fremdschiffe anzugreifen, hatte mich zu meinem umstrittenen Befehl bewogen.
Ich hatte nachgedacht. Was war augenblicklich wichtig? Ich mußte unter allen Umständen wissen, ob das positronisch-elektronische Zentralgehirn in der Lage war, die Mars-Raumschiffe ohne unser Zutun zu starten und eine Abwehrfront zu bilden.
Wenn das möglich war, konnten wir getrost nach Hause fliegen; dann durften wir die Verteidigung des Sonnensystems der vollendeten Maschinerie überlassen.
Würde es das gesamte Sonnensystem als Verteidigungszone ansehen? Oder nur den inneren Planetenring? Oder vielleicht nur den Mars bis zu einer festgelegten Entfernung?
Wenn es sich nur um den Roten Planeten kümmerte, wäre es richtiger gewesen, auf eine Klärung der mechanischen Funktionstüchtigkeit zu verzichten und unverzüglich loszufliegen. Sonst konnte es leicht geschehen, daß die drei Hypno-Raumer den Mars umflogen und die
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