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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Reich­wei­te la­gen.
    Was hat­te das aber zur Fol­ge? Jetzt, wo die An­la­gen von Stun­de zu Stun­de bes­ser funk­tio­nier­ten, weil die Re­pa­ra­tur­ro­bo­ter un­er­müd­lich tä­tig wa­ren! Was bis­her noch nicht in Ord­nung ge­we­sen war, wur­de von den War­tungs­ma­schi­nen mit größ­tem Ei­fer re­pa­riert. Das be­deu­te­te, daß die Ne­ben­schalt­stel­len des Haupt­ge­hirns im­mer mehr kom­plet­tiert wur­den. An­la­gen, von de­ren Funk­ti­on wir kei­ne Ah­nung hat­ten, nah­men den Be­trieb wie­der auf. Kom­man­do­sta­tio­nen er­wach­ten. Die ur­al­ten Raum­schiff­werf­ten be­gan­nen zu fa­bri­zie­ren und zu re­pa­rie­ren.
    Mei­ne Knie be­gan­nen zu zit­tern.
    Ein ge­wal­ti­ges To­sen, dem ein Heul­ton folg­te, ließ mich auf mei­nem Sitz her­um­fah­ren. Der Fah­rer brems­te.
    »Nein, nicht das!« stöhn­te ich.
    Ein Ab­wehr­fort hat­te auf das klei­ne­re der bei­den Hyp­no-Schif­fe das Feu­er er­öff­net. Der bläu­li­che Ener­gie­schirm war durch­schla­gen wor­den. Ein Teil der obe­ren Schiffs­hälf­te leuch­te­te in Weiß­glut. Die Ein­schuß­öff­nung war be­acht­lich. Ich konn­te nicht er­ken­nen, ob der ther­mi­sche Ener­gie­strahl die Zel­le durch­schla­gen hat­te und ob er auf der an­de­ren Sei­te wie­der aus­ge­tre­ten war.
    Auf al­le Fäl­le hat­te er aber einen ho­hen Pro­zent­satz sei­ner Ener­gie im Schiff­sin­nern ab­ge­ge­ben. Was das be­deu­te­te, brauch­te mir nie­mand zu sa­gen.
    Mein trag­ba­res Bild­sprech­ge­rät läu­te­te. Cap­tain Jim Do­gen­dal, Chef un­se­rer Or­tungs- und Funk­sta­ti­on, mel­de­te sich.
    »Der Geg­ner ver­sucht zu fun­ken, Sir. Beim ers­ten Im­puls hat das Fort das Feu­er er­öff­net. Die Hyp­nos schwei­gen wie­der. Das war ei­ne bit­te­re Leh­re. Ich weiß aber jetzt, wie ge­nau und schnell die ro­bot­ge­steu­er­ten Peil­ge­rä­te ar­bei­ten. Kaum hat­te ich das ers­te Rot­zei­chen ge­se­hen, da knall­te es schon. Die Dif­fe­renz zwi­schen dem ers­ten Funk­ver­such und dem Feu­er­stoß be­trug nicht ein­mal ei­ne Mil­li­se­kun­de. Das nen­ne ich Schnel­lig­keit, Sir.«
    Das Kom­man­do­ge­hirn von To­phtar wur­de mir un­heim­lich. Wenn die­ser Au­to­mat so schnell und fol­ge­rich­tig rea­gier­te, wür­de es uns sehr schwer­fal­len, ihn un­schäd­lich zu ma­chen – selbst wenn wir es ge­wollt hät­ten. Die Tech­ni­ker wä­ren noch kei­ne zehn Me­ter weit ge­kom­men. Beim ers­ten Schuß oder beim ers­ten Auf­flam­men ei­nes Schneid­bren­ners in wich­ti­gen Schalt­sek­to­ren wä­ren wir frag­los von den über­all ein­ge­bau­ten Ab­wehr­ge­schüt­zen in Ener­gie ver­wan­delt wor­den.
    Nach­dem wir die Schleu­sen pas­siert hat­ten, fuh­ren wir die Ser­pen­ti­nen­stra­ße hin­un­ter. Ich war so mü­de, daß ich kaum noch die Au­gen of­fen­hal­ten konn­te. Das Den­ken fiel mir schwer. Was soll­te nun ge­sche­hen?
     
     

7.
     
    Die Hyp­nos hat­ten uns wäh­rend der letz­ten Stun­den drei­mal an­ge­ru­fen. Zu­erst hat­ten sie ei­ne Aus­spra­che ge­for­dert, dann dar­um ge­be­ten, und beim letz­ten Ge­spräch hat­ten sie ge­fleht.
    Sie hat­ten ihr Ver­hal­ten nicht grund­los ge­än­dert. Ih­nen war übel. Kör­per­li­che Mat­tig­keit stell­te sich ein. Un­se­re te­le­pa­thi­sche Über­wa­chung er­gab, daß sie die Wahr­heit sag­ten.
    Wä­ren es Men­schen ge­we­sen, hät­ten wir ra­dio­ak­ti­ve Ver­bren­nun­gen ver­mu­tet. Un­se­re Mes­sun­gen be­wie­sen aber, daß die Schirm­glo­cken nicht ra­dio­ak­tiv strahl­ten. Warum al­so er­krank­ten die Hyp­nos?
    Ich war der Ver­zweif­lung na­he. In der mar­sia­ni­schen Un­ter­grund­stadt war al­les zum Emp­fang der Frem­den vor­be­rei­tet.
    Ar­tis­ten, Sol­da­ten und Schau­spie­ler hat­ten längst ih­re Po­si­tio­nen ein­ge­nom­men. Die Frem­den brauch­ten nur noch zu er­schei­nen, dann konn­te die Schau be­gin­nen. Sie konn­ten aber nicht kom­men, weil wir nicht wuß­ten, wie man einen Ener­gie­pro­jek­tor ab­schal­te­te.
    Vor ei­ner Stun­de hat­ten wir es ge­wagt, drei er­fah­re­ne Hoch­ener­gie-In­ge­nieu­re in die Haupt­schalt­zen­tra­le zu schi­cken. Die­se Zen­tra­le war erst

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