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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sicht­bar ge­wor­den, als das Ge­hirn er­wacht war.
    Der Raum war rund und be­saß ei­ne ge­wölb­te De­cke. Von ihm aus konn­te man al­lem An­schein nach das Ge­hirn kon­trol­lie­ren. Vor al­lem aber gab es dort einen Trans­la­tor-Sek­tor, mit des­sen Hil­fe man sich mit dem Ge­hirn ver­stän­di­gen konn­te.
    Die Tech­ni­ker wa­ren be­reit ge­we­sen, ver­däch­tig leuch­ten­de Farb­kon­trol­len aus­fin­dig zu ma­chen und ver­suchs­wei­se auf die Knöp­fe zu drücken, die un­ter die­sen Kon­trol­len an­ge­bracht wa­ren.
    Die bei­den Kampfro­bo­ter vor der Pan­zer­pfor­te der Schalt- und Pro­gram­mie­rungs­zen­tra­le hat­ten sie an­stands­los durch­ge­las­sen. An­schlie­ßend hat­ten die In­ge­nieu­re frei nach »Dau­men­peil- oder Knopf­druck­ver­fah­ren« die zahl­lo­sen Schal­t­ag­gre­ga­te ab­ge­schrit­ten. Der Saal durch­maß an sei­ner Grund­flä­che drei­hun­dert Me­ter. Die Hö­he be­trug et­wa hun­dert Me­ter. Er lag auf der letz­ten Soh­le von To­phtar, zir­ka vier­tau­send Me­ter un­ter der Ober­flä­che.
    Dort un­ten war es so­gar von Na­tur aus warm. Un­se­re Män­ner hat­ten sich frei be­we­gen kön­nen, bis Smo­ky Hol­fe­ron, dem man ei­ne »Hun­den­ase« und einen er­staun­li­chen Spür­sinn nach­sag­te, be­haup­tet hat­te, die­ser Schalt­tisch und kein an­de­rer wä­re für die Raum­ha­fen­pro­jek­to­ren zu­stän­dig.
    Er hat­te nur die Hand aus­ge­streckt. Ei­ne Mil­li­se­kun­de spä­ter wa­ren die In­ge­nieu­re tot ge­we­sen. Der Au­to­mat hat­te das Feu­er er­öff­net.
    Die­ser Un­fall hat­te uns deut­lich er­ken­nen las­sen, was wir von der Si­tua­ti­on zu hal­ten hat­ten.
    »Aus, vor­bei!« be­haup­te­te Pro­fes­sor Scheu­ning. »Ich will of­fen ge­ste­hen, daß ich mit mei­ner Kunst am En­de bin. Teich­burg eben­falls. Es wä­re zweck­los, Sie wei­ter­hin mit Not­lü­gen hin­zu­hal­ten. Es gibt nur noch ei­ne Lö­sung, um die Ret­tung der Mensch­heit nicht völ­lig zu ge­fähr­den. Die Hyp­no-Kreu­zer müs­sen ver­nich­tet wer­den. Bis die nächs­ten Schif­fe die­ses Vol­kes an­kom­men, ha­ben wir viel­leicht einen Aus­weg ge­fun­den.«
    » Wie wol­len Sie das be­werk­stel­li­gen?«
    »Ru­fen Sie die Hyp­nos an, und ver­lan­gen Sie von ih­nen un­ter ei­nem plau­si­blen Vor­wand, Funk­sprü­che an ih­re Hei­mat­welt zu schi­cken. Dann wer­den die Au­to­mat­forts das Feu­er er­öff­nen. Der Fall wä­re für uns er­le­digt.«
    »Es tut mir leid, Pro­fes­sor. Ich se­he dar­in kei­ne Lö­sung.«
    Scheu­ning schwieg. Ich sah mich um. Hin­ter uns leuch­te­ten die Bild­schir­me der mar­sia­ni­schen Hy­per­or­tung.
    Auf den von uns in­stal­lier­ten Schir­men wa­ren die bei­den Kreu­zer zu se­hen. Sie stan­den nach wie vor un­ter ih­ren Schirm­glo­cken. Un­ter den Be­sat­zungs­mit­glie­dern war ein see­li­scher Not­stand aus­ge­bro­chen. Man frag­te sich ver­zwei­felt, warum die­ser un­durch­sich­ti­ge Herr­scher sich plötz­lich wei­ger­te, ei­ne De­le­ga­ti­on zu emp­fan­gen.
    Wenn ich mich auf den Be­wußt­seins­in­halt der füh­ren­den Hyp­nos ein­stell­te, ver­nahm ich die tolls­ten Hy­po­the­sen. Zum ers­ten Ma­le wur­de der Be­griff »Ter­ra« aus­ge­spro­chen. Die­ser Hyp­no-Wis­sen­schaft­ler, an­schei­nend ein Ma­the­ma­ti­ker, hat­te sich an die War­nung er­in­nert, die ich vor der Lan­dung aus­ge­spro­chen hat­te.
    Bei dem Funk­spruch hat­te ich er­wähnt, Ter­ra ge­hö­re nicht zu mei­nem Reich. Der Mars wä­re nur ei­ne Neu­tra­li­täts­zo­ne, und Ter­ra sei äu­ßerst wach­sam.
    Der Kö­der er­füll­te sei­nen Zweck. Die Hyp­nos glaub­ten, ich hät­te vor­sich­tig zu sein, um das Ver­hält­nis mit Ter­ra nicht zu ge­fähr­den.
    Je­mand stieß einen Ruf aus. Ich wen­de­te den Kopf. Zu­gleich ver­nahm ich ein To­sen, das sich zu ei­nem in­fer­na­li­schen Ge­räusch stei­ger­te.
    Aus den Feld­dü­sen der Hyp­no-Schif­fe schos­sen son­nen­hel­le Im­puls­bün­del her­vor. Die Trieb­wer­ke lie­fen an­schei­nend mit ho­hen Schub­wer­ten.
    Die mäch­ti­gen Rümp­fe er­beb­ten un­ter ei­nem Druck, der sie nor­ma­ler­wei­se mit höchs­ten

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