Gegenschlag Kopernikus
sichtbar geworden, als das Gehirn erwacht war.
Der Raum war rund und besaß eine gewölbte Decke. Von ihm aus konnte man allem Anschein nach das Gehirn kontrollieren. Vor allem aber gab es dort einen Translator-Sektor, mit dessen Hilfe man sich mit dem Gehirn verständigen konnte.
Die Techniker waren bereit gewesen, verdächtig leuchtende Farbkontrollen ausfindig zu machen und versuchsweise auf die Knöpfe zu drücken, die unter diesen Kontrollen angebracht waren.
Die beiden Kampfroboter vor der Panzerpforte der Schalt- und Programmierungszentrale hatten sie anstandslos durchgelassen. Anschließend hatten die Ingenieure frei nach »Daumenpeil- oder Knopfdruckverfahren« die zahllosen Schaltaggregate abgeschritten. Der Saal durchmaß an seiner Grundfläche dreihundert Meter. Die Höhe betrug etwa hundert Meter. Er lag auf der letzten Sohle von Tophtar, zirka viertausend Meter unter der Oberfläche.
Dort unten war es sogar von Natur aus warm. Unsere Männer hatten sich frei bewegen können, bis Smoky Holferon, dem man eine »Hundenase« und einen erstaunlichen Spürsinn nachsagte, behauptet hatte, dieser Schalttisch und kein anderer wäre für die Raumhafenprojektoren zuständig.
Er hatte nur die Hand ausgestreckt. Eine Millisekunde später waren die Ingenieure tot gewesen. Der Automat hatte das Feuer eröffnet.
Dieser Unfall hatte uns deutlich erkennen lassen, was wir von der Situation zu halten hatten.
»Aus, vorbei!« behauptete Professor Scheuning. »Ich will offen gestehen, daß ich mit meiner Kunst am Ende bin. Teichburg ebenfalls. Es wäre zwecklos, Sie weiterhin mit Notlügen hinzuhalten. Es gibt nur noch eine Lösung, um die Rettung der Menschheit nicht völlig zu gefährden. Die Hypno-Kreuzer müssen vernichtet werden. Bis die nächsten Schiffe dieses Volkes ankommen, haben wir vielleicht einen Ausweg gefunden.«
» Wie wollen Sie das bewerkstelligen?«
»Rufen Sie die Hypnos an, und verlangen Sie von ihnen unter einem plausiblen Vorwand, Funksprüche an ihre Heimatwelt zu schicken. Dann werden die Automatforts das Feuer eröffnen. Der Fall wäre für uns erledigt.«
»Es tut mir leid, Professor. Ich sehe darin keine Lösung.«
Scheuning schwieg. Ich sah mich um. Hinter uns leuchteten die Bildschirme der marsianischen Hyperortung.
Auf den von uns installierten Schirmen waren die beiden Kreuzer zu sehen. Sie standen nach wie vor unter ihren Schirmglocken. Unter den Besatzungsmitgliedern war ein seelischer Notstand ausgebrochen. Man fragte sich verzweifelt, warum dieser undurchsichtige Herrscher sich plötzlich weigerte, eine Delegation zu empfangen.
Wenn ich mich auf den Bewußtseinsinhalt der führenden Hypnos einstellte, vernahm ich die tollsten Hypothesen. Zum ersten Male wurde der Begriff »Terra« ausgesprochen. Dieser Hypno-Wissenschaftler, anscheinend ein Mathematiker, hatte sich an die Warnung erinnert, die ich vor der Landung ausgesprochen hatte.
Bei dem Funkspruch hatte ich erwähnt, Terra gehöre nicht zu meinem Reich. Der Mars wäre nur eine Neutralitätszone, und Terra sei äußerst wachsam.
Der Köder erfüllte seinen Zweck. Die Hypnos glaubten, ich hätte vorsichtig zu sein, um das Verhältnis mit Terra nicht zu gefährden.
Jemand stieß einen Ruf aus. Ich wendete den Kopf. Zugleich vernahm ich ein Tosen, das sich zu einem infernalischen Geräusch steigerte.
Aus den Felddüsen der Hypno-Schiffe schossen sonnenhelle Impulsbündel hervor. Die Triebwerke liefen anscheinend mit hohen Schubwerten.
Die mächtigen Rümpfe erbebten unter einem Druck, der sie normalerweise mit höchsten
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