Gegenschlag Kopernikus
Beschleunigungswerten in den Weltraum gerissen hätte.
Doch die Abwehrglocken rührten sich nicht! Die Strahlungsbündel der Zug-Rotatoren waren plötzlich wieder bemerkbar. Sie fesselten die beiden Giganten an den Boden.
Wir verstanden unsere eigenen Worte nicht mehr. Unter den Schiffen kochten die Stahlplatten des Platzbelages. Zwei glutflüssige Krater entstanden, in denen die ausgefahrenen Landestützen langsam versanken.
Im gleichen Augenblick gaben es die Hypnos auf, gewaltsam entfliehen zu wollen. Sie hatten eingesehen, daß das nicht mehr möglich war.
»Die Geschütztürme werden wieder eingefahren«, gab ein Fernbildbeobachter durch.
Hannibal hielt sich im Hintergrund der Zentrale. Er sah aus, als schliefe er. Ich wußte dagegen, wie intensiv er sich mit den Gedanken der Hypnos beschäftigte.
»Das war der letzte Versuch«, gab er durch. »Mehr brauchen wir nicht zu tun, um sie von unserer technischen Überlegenheit zu überzeugen. Soeben empfange ich einen besorgniserregenden Impuls. Jemand läßt sich beim Chef der Expedition melden. Oh – es scheint sich um einen politischen Offizier zu handeln, sozusagen um einen Ideologen. So etwas haben die Herrschaften also auch! Interessant! Der Ideologe fordert die Selbstvernichtung der Raumschiffe. Er befürchtet, wir könnten feststellen, woher sie kommen.«
»Obwohl alle kosmonautischen Unterlagen vernichtet wurden?« fragte ich erregt zurück.
»Ja, er fordert es trotzdem, doch der Chef lehnt ab. Für wie lange aber? Großer, die Lage wird kritisch! Wenn die sich in ihrer Verzweiflung selbst in die Luft sprengen, geht nicht nur der Mars unter! Dann sind in wenigen Monaten einige tausend Schlachtschiffe hier. Wenn die Hypnos wenigstens funken könnten! Sie würden bestimmt die nötigen Warnungen durchgeben. Was machen wir jetzt?«
Ich unterbrach die Psi-Verbindung.
Die Wissenschaftler diskutierten wieder. Niemand kam auf die Idee, die ich seit einigen Minuten erwog.
Ich bildete mir durchaus nicht ein, klüger als unsere Fachleute zu sein, aber ich besaß den Vorteil, ein jahrzehntelanges GWA-Training durchgemacht zu haben.
Mir fiel wieder unser Großeinsatz »Diagnose negativ« ein. Damals war durch ungeklärte Umstände ein positronisches Gehirn aktiviert worden. Die Maschine war bei weitem nicht so leistungsfähig gewesen wie der Zentralrobot von Tophtar. Trotzdem wäre die Erde fast vernichtend angegriffen worden.
Zu meiner Überraschung wurden die Kreuzer plötzlich von den Marsgeräten angehoben und einige Kilometer weiter westlich abgesetzt. Das Gehirn hielt es anscheinend nicht für ratsam, die Schiffe über den kochenden Metallkratern stehen zu lassen. Die Wachroboter folgten den Fahrzeugen und schlossen sie erneut ein.
»Hören Sie mir bitte zu«, forderte ich. »Es gibt nur noch eine Möglichkeit, die Verhältnisse zu klären. Dr. Beschter, Sie haben vor meiner Landung behauptet, dieser Stützpunkt könnte nur deshalb gehalten werden, weil Major Utan und ich eine marsianische Denkaufladung überstanden hätten. Stimmt das?«
Der Psi-Diagnostiker dachte nach. »Was wollen Sie damit sagen? Sie sind doch hoffentlich nicht auf die Wahnsinnsidee gekommen, persönlich in die Programmierungszentrale zu gehen, um dort den Ver…!«
»Ich werde gehen«, unterbrach ich ihn. »Niemand wird mich daran hindern.«
»Sir, wenn Sie ebenfalls in ein Häufchen Asche verwandelt werden wollen, können Sie meinetwegen versuchen, die Schutzschirme abzuschalten. Ehe Sie gehen, darf ich Ihnen wohl die Filmaufnahmen von den sterblichen Überresten der drei Ingenieure zeigen.«
Beschter war ein kluger Mann. Er
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