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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Be­schleu­ni­gungs­wer­ten in den Welt­raum ge­ris­sen hät­te.
    Doch die Ab­wehr­glo­cken rühr­ten sich nicht! Die Strah­lungs­bün­del der Zug-Ro­ta­to­ren wa­ren plötz­lich wie­der be­merk­bar. Sie fes­sel­ten die bei­den Gi­gan­ten an den Bo­den.
    Wir ver­stan­den un­se­re ei­ge­nen Wor­te nicht mehr. Un­ter den Schif­fen koch­ten die Stahl­plat­ten des Platz­be­la­ges. Zwei glut­flüs­si­ge Kra­ter ent­stan­den, in de­nen die aus­ge­fah­re­nen Lan­des­tüt­zen lang­sam ver­san­ken.
    Im glei­chen Au­gen­blick ga­ben es die Hyp­nos auf, ge­walt­sam ent­flie­hen zu wol­len. Sie hat­ten ein­ge­se­hen, daß das nicht mehr mög­lich war.
    »Die Ge­schütz­tür­me wer­den wie­der ein­ge­fah­ren«, gab ein Fern­bild­be­ob­ach­ter durch.
    Han­ni­bal hielt sich im Hin­ter­grund der Zen­tra­le. Er sah aus, als schlie­fe er. Ich wuß­te da­ge­gen, wie in­ten­siv er sich mit den Ge­dan­ken der Hyp­nos be­schäf­tig­te.
    »Das war der letz­te Ver­such«, gab er durch. »Mehr brau­chen wir nicht zu tun, um sie von un­se­rer tech­ni­schen Über­le­gen­heit zu über­zeu­gen. So­eben emp­fan­ge ich einen be­sorg­nis­er­re­gen­den Im­puls. Je­mand läßt sich beim Chef der Ex­pe­di­ti­on mel­den. Oh – es scheint sich um einen po­li­ti­schen Of­fi­zier zu han­deln, so­zu­sa­gen um einen Ideo­lo­gen. So et­was ha­ben die Herr­schaf­ten al­so auch! In­ter­essant! Der Ideo­lo­ge for­dert die Selbst­ver­nich­tung der Raum­schif­fe. Er be­fürch­tet, wir könn­ten fest­stel­len, wo­her sie kom­men.«
    »Ob­wohl al­le kos­mo­nau­ti­schen Un­ter­la­gen ver­nich­tet wur­den?« frag­te ich er­regt zu­rück.
    »Ja, er for­dert es trotz­dem, doch der Chef lehnt ab. Für wie lan­ge aber? Großer, die La­ge wird kri­tisch! Wenn die sich in ih­rer Ver­zweif­lung selbst in die Luft spren­gen, geht nicht nur der Mars un­ter! Dann sind in we­ni­gen Mo­na­ten ei­ni­ge tau­send Schlacht­schif­fe hier. Wenn die Hyp­nos we­nigs­tens fun­ken könn­ten! Sie wür­den be­stimmt die nö­ti­gen War­nun­gen durch­ge­ben. Was ma­chen wir jetzt?«
    Ich un­ter­brach die Psi-Ver­bin­dung.
    Die Wis­sen­schaft­ler dis­ku­tier­ten wie­der. Nie­mand kam auf die Idee, die ich seit ei­ni­gen Mi­nu­ten er­wog.
    Ich bil­de­te mir durch­aus nicht ein, klü­ger als un­se­re Fach­leu­te zu sein, aber ich be­saß den Vor­teil, ein jahr­zehn­te­lan­ges GWA-Trai­ning durch­ge­macht zu ha­ben.
    Mir fiel wie­der un­ser Groß­ein­satz »Dia­gno­se ne­ga­tiv« ein. Da­mals war durch un­ge­klär­te Um­stän­de ein po­sitro­ni­sches Ge­hirn ak­ti­viert wor­den. Die Ma­schi­ne war bei wei­tem nicht so leis­tungs­fä­hig ge­we­sen wie der Zen­tral­ro­bot von To­phtar. Trotz­dem wä­re die Er­de fast ver­nich­tend an­ge­grif­fen wor­den.
    Zu mei­ner Über­ra­schung wur­den die Kreu­zer plötz­lich von den Mars­ge­rä­ten an­ge­ho­ben und ei­ni­ge Ki­lo­me­ter wei­ter west­lich ab­ge­setzt. Das Ge­hirn hielt es an­schei­nend nicht für rat­sam, die Schif­fe über den ko­chen­den Me­tall­kra­tern ste­hen zu las­sen. Die Wachro­bo­ter folg­ten den Fahr­zeu­gen und schlos­sen sie er­neut ein.
    »Hö­ren Sie mir bit­te zu«, for­der­te ich. »Es gibt nur noch ei­ne Mög­lich­keit, die Ver­hält­nis­se zu klä­ren. Dr. Besch­ter, Sie ha­ben vor mei­ner Lan­dung be­haup­tet, die­ser Stütz­punkt könn­te nur des­halb ge­hal­ten wer­den, weil Ma­jor Utan und ich ei­ne mar­sia­ni­sche Denkauf­la­dung über­stan­den hät­ten. Stimmt das?«
    Der Psi-Dia­gno­s­ti­ker dach­te nach. »Was wol­len Sie da­mit sa­gen? Sie sind doch hof­fent­lich nicht auf die Wahn­sinns­idee ge­kom­men, per­sön­lich in die Pro­gram­mie­rungs­zen­tra­le zu ge­hen, um dort den Ver…!«
    »Ich wer­de ge­hen«, un­ter­brach ich ihn. »Nie­mand wird mich dar­an hin­dern.«
    »Sir, wenn Sie eben­falls in ein Häuf­chen Asche ver­wan­delt wer­den wol­len, kön­nen Sie mei­net­we­gen ver­su­chen, die Schutz­schir­me ab­zu­schal­ten. Ehe Sie ge­hen, darf ich Ih­nen wohl die Film­auf­nah­men von den sterb­li­chen Über­res­ten der drei In­ge­nieu­re zei­gen.«
    Besch­ter war ein klu­ger Mann. Er

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