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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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mehr als schwierig gestaltet. Das hätte sie bereits vorwarnen sollen, doch Fidelma hatte darauf bestanden, bei Evie mitzufahren, um den ganzen Klatsch aufzuholen, wie sie sich ausdrückte.
    Sie hatten aber nicht viel geplaudert, denn Fidelma, die wegen der Schmerzen in ihrem Bein Tabletten genommen hatte, war gleich bei Fahrtbeginn eingenickt. Evie konnte also lautlos vor sich hin brüten und sich ärgern, dass Rosie samt Cara sie im Stich gelassen hatten und mit den Großtanten zusammen in den alten Volvo gestiegen waren. Zigarettenrauch und Gelächter drangen aus den Fenstern, als sie losjuckelten.
    Sowie ich dort bin, dachte Evie wütend, werde ich das größte Glas Champagner trinken, das ich auftreiben kann!
    Als sie in dem Konvoi großer, teurer Autos steckte, die alle zur Burg fuhren, wurde sie noch zorniger.
    »Vulgäre Luftverpester«, brummte sie, als ein großer deutscher Wagen vor ihr zu schlittern begann, um einem Radfahrer auszuweichen. »Das Ding ist eine Bedrohung für die Umwelt!«
    »Tut mir Leid«, murmelte Fidelma tief aus ihrem Sitz heraus und riss sie wieder in die Wirklichkeit zurück.
    »Das muss es nicht«, erwiderte Evie entschuldigend. »Wir werden dich in null Komma nichts ans Tageslicht befördern. Du wirst schon sehen.«
    Fidelmas freundliches rundes Gesicht entspannte sich etwas. Etwa sieben Jahre älter als Andrew Fraser wirkte sie dank ihres faltenfreien Mondgesichtes um Jahre jünger. Lediglich das geblümte zweiteilige Kleid mit dem dazu passenden, auf den grauen Locken sitzenden Turban zeigten an, dass Fidelma eine über siebzigjährige Matrone war. Doch wenn sie etwas sagte, hatte man aufgrund ihrer Kleinmädchenstimme den Eindruck, als ob sich ein Kind im Körper einer Seniorin verberge.
    »Es tut mir wirklich sehr Leid«, wiederholte sie schwach.
    Evie hatte das Gefühl, wenn sich die Sache noch länger hinzöge, würde Fidelma in Panik ausbrechen. Handeln tat Not. Hektisch blickte sie sich auf dem Parkplatz um. Da die meisten bereits vor ihr angekommen waren und ihre Autos willkürlich geparkt hatten, um rechtzeitig dem Champagner zuzusprechen, befand sich weit und breit niemand von der Hochzeitsgesellschaft mehr in der Nähe. Evie wollte Fidelma nicht alleine lassen, musste aber irgendwie Hilfe holen.
    Ein weiches Klicken von dem neben ihr parkenden Wagen ließ sie aufhorchen.
    Glatt und schwarz und sehr edel wirkend erinnerte die Karosse für einen Augenblick an die Limousine, die Richard Gere in Pretty Woman, einem ihrer Lieblingsfilme, gefahren hatte. Oft hatte sie sich in die wunderschöne junge Julia Roberts hineingeträumt, die bis über die Ohren verliebt war und auf ein Märchenwunder hoffte.
    Der tief liegende Schlag öffnete sich, und ein Mann stieg aus. Richard Gere war er nicht - er übertraf ihn sogar noch, stellte Evie erstaunt fest. Groß gewachsen und dunkler als der Durchschnittsire, mit einem Schopf pechschwarzer Haare, die ihm locker um das gebräunte, markante Gesicht hingen, wirkte er unglaublich attraktiv.
    Dann lächelte er ihr zu. Es war ein breites, belustigtes Lächeln, bei dem sich die Lippen öffneten und er seine weißen Zähne zeigte.
    Einen Augenblick lang konnte sie ihn nur anstarren. Mit seinen eindrucksvollen Schultern und den ellenlangen Beinen verkörperte er jenen romantischen, den Frauen die Wäsche vom Leib reißenden Helden aller Bücher, die sie jemals gelesen hatte. Sein Kinn war vielleicht nicht ganz so kantig wie die der kraftvollen Recken, deren Porträts so herrlich auf Titeln wie Davinas Leidenschaften oder Die Jadeprinzessin prangten.
    Er bestand jedoch aus Fleisch und Blut, im Gegensatz zu diesen eindimensionalen Bildern. Gekleidet war er in einen grauen, leicht schimmernden Anzug sowie ein hochgeknöpftes Hemd, trug jedoch keine Krawatte. Und jetzt kam er auf Fidelma und sie zu.
    Evie schluckte und rückte näher an ihr Auto, wobei sie sich unwillkürlich den Rock glatt strich, der während der Fahrt Falten geworfen hatte. War ihr Lippenstift verschmiert? Saß ihre Frisur? Würde es ihm auffallen, wenn sie sich jetzt bückte und sich kurz im Spiegel vergewisserte...
    »Offensichtlich können Sie Hilfe gebrauchen?«, fragte er. Er ragte über ihr auf. Durch seine Größe und Anwesenheit fühlte sie sich wie ein Zwerg.
    Von Nahem konnte Evie erkennen, dass seine Augen ein unglaublich tiefes Blau aufwiesen, umrahmt von dunklen, fast mädchenhaften Wimpern. Das war allerdings das einzig weibliche Detail an ihm. Ansonsten erschien

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