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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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Rosie am Rasen.
    Evie streckte ihrer Tochter die Hand entgegen. »Komm schon, ich mache mich etwas frisch, und dann gehen wir einkaufen. Das haben wir seit Ewigkeiten nicht mehr getan. Und jetzt, als Berufstätige, brauchst du neue Sachen.«
    »Super!« Rosie sprang auf. »Bei French Connection habe ich ein wahnsinniges Teil gesehen. Fahren wir in die Stadt rein?«
    Anders als ihre ältere Schwester rannte Cara fast zur Arbeit, so sehr zog es sie dorthin. Ewan hatte den Hörer nicht abgenommen, als sie am gestrigen Abend anrief. Umso dringender wollte sie ihn in Fleisch und Blut sehen, um ihm ihren jüngsten Sinneswandel mitzuteilen. Nicht dass sie ihm erzählen konnte, dass die wilde Küsserei mit einem sexy Griechen der Grund dafür war, dass sie urplötzlich gemerkt hatte, wie sehr sie ihn liebte - und dass sie vollkommen verrückt sein musste, es nicht längst vorher realisiert zu haben.
    Sie wollte ihm so vieles sagen, dass es fast schon schmerzte. Die ganze Nacht und den Morgen hatte sie damit verbracht, es zu üben. Cara befand sich in Hochstimmung, obwohl sie zum Frühstücken zu spät aufgestanden war und noch nicht einmal die Zeit gefunden hatte, sich auf dem Weg zur Yoshi-Werbegruppe einen Lunch zu besorgen.
    »Liebling, lieber Ewan - es tut mir so Leid! Wie albern ich war. Ich hätte unsere Beziehung nicht verheimlichen dürfen, das war dir gegenüber nicht fair. Seit langem schon bin ich ziemlich durcheinander - aber ich werde das Problem angehen, und bitte, bitte können wir wieder zusammen sein? Kommst du heute zum Abendessen? Ich lade dich ein.«
    Als sie dann die Treppe nach oben stürmte, die elegante graue Textabteilung betrat, seinen Stuhl leer und seinen Tisch verdächtig aufgeräumt vorfand, erlitt sie einen Schock. Er hatte doch nicht etwa die Firma verlassen? Zwar hatte er davon gesprochen, doch wäre er sicherlich nicht gegangen, ohne es ihr zu sagen? Natürlich würde er so etwas tun. Schließlich bespricht man Karriereoptionen nicht mit seiner Verflossenen. Schlaff lehnte sie sich gegen seinen Schreibtisch.
    »Suchst du Ewan?«, erkundigte sich sein Chef Ken, der den Kopf durch die Tür gesteckt hatte.
    »Ach, äh...«, stammelte Cara. Woher wusste er, dass sie Ewan suchte? Sie kam nie in die Text-Abteilung.
    »Hat er dir denn nicht Bescheid gesagt? Ein Sponti-Urlaub!« Ken war aus seinem Büro gekommen, eine Packung Dunhill und ein Feuerzeug in der Hand, um eine zu rauchen. »Ich dachte eigentlich, dass er mit dir zusammen hatte wegfahren wollen, aber man kennt Ewan ja. Wenn jemand sich einfach mal so aus dem Staub macht, dann ist er es.«
    Cara hatte es die Sprache verschlagen. Und zwar nicht deswegen, dass Ewan als impulsiv galt - das wusste sie selbst. Aber weil Ken so überzeugt davon schien, dass Ewan und sie eine Einheit bildeten. Woher wusste er das? Außer Zoë hatte sie niemandem davon erzählt. Und Ewan seinerseits gab seine Privatangelegenheiten auch nicht der Öffentlichkeit preis.
    »Äh... danke, Ken«, murmelte sie und ging Richtung Tür.
    Als sie immer zwei Stufen auf einmal die Treppe hinauf nahm, dachte Cara an etwas, das Ewan am Ende ihrer Beziehung gesagt hatte. Etwas Zynisches über die Adleraugen der Yoshi-Angestellten, die beinahe erkennen konnten, dass er Boxershorts und keine normalen Unterhosen trug. »Denen entgeht gar nichts«, hatte er betont. »Also mach dir nur nichts vor, dass irgendetwas in deinem Leben wirklich privat bleibt. Sie wissen Bescheid, nur reden sie nicht darüber.«
    Offenbar hatte er Recht. Vielleicht wussten tatsächlich alle, dass Ewan und sie ein Paar waren, hatten aber den Mund gehalten. Indem sie es verheimlichte, hatte sie Ewan doppelt beleidigt. Das ganze Büro war im Bilde, bekam jedoch gleichzeitig mit, wie Cara Fraser sich weigerte, die Beziehung zuzugeben. Womöglich schämte sie sich, mit Ewan Walshe zusammen zu sein?
    Sie zuckte zusammen. Nichts hätte weiter von der Wahrheit entfernt sein können. Doch ihr Verhalten hatte alle in dieser Annahme bestätigt.
    »Guten Morgen, Cara«, zirpte Penny, Zoës Nachfolgerin, mit ihrem starken südirischen Akzent.
    »Was soll an dem Morgen schon gut sein?«, knurrte Cara, der ihr brüsker Tonfall augenblicklich Leid tat. Es war schließlich nicht Pennys Schuld, dass Ewan durch Abwesenheit glänzte und sie sich nicht mit ihm versöhnen konnte. »Entschuldigung«, fügte sie hinzu. »Das ist nur die Urlaubsfolgedepression.«
    Pennys breites, argloses Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. Sie

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