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Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
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grüner Strahl vor seinem Schweber vorbeifegte. Er blickte durch das durchsichtige Kuppeldach nach oben und sah zwei weitere Schweber über sich und vor sich.
    »Verdammt! Die sind überall.«
    Er wich im Zickzack aus, ließ sich auf die niedrigen Bahnen absinken, wo er schwerer zu treffen war. Er sah, wie Leute in kleinen Schwebern entsetzt zu ihm herüberschauten. Jetzt entdeckte er eine junge Frau mit einem Kind in einem kleinen Zweisitzer.
    Ich kann nicht hier bleiben.
    Er entdeckte vor sich eine Kreuzung, und sein Blick flog verzweifelt über die ihm nicht vertraute Konsole.
    »Scheint mir, es ist Zeit, die Planwagen im Kreis aufzustellen, Partner.«
    »Verdammt noch mal, Gabby – die Tragflächensteuerung. Wo zum Teufel ist die?«
    »Schrei mich nicht so an, du Grünschnabel!«, verwahrte sich der PDA und deutete auf einen Kippschalter neben dem Knüppel. »Verflucht und zugenäht, da vor dir!«
    Tristan legte den Schalter um und fuhr damit die Tragflächen seines Schwebers gerade noch rechtzeitig aus, um eine scharfe Linkskurve zu fliegen. Sein hinterer Bildschirm zeigte ihm, wie die ersten beiden Verfolger über die Kreuzung hinausschossen, aber die Neuankömmlinge über ihm hatte er bis jetzt nicht abschütteln können, wenn sie auch ein wenig zurückgefallen waren.
    Als er wieder in Waagerechtflug übergegangen war, zog er die Tragflächen ein – eine solche scharfe Kurve war ohne Tragflächen nicht möglich, aber auf der geraden Strecke würden die Tragflächen ihn Geschwindigkeit kosten – und gab Vollgas.
    Er kaute auf seiner Unterlippe und sah voller Konzentration auf den Verkehr vor sich. Er bewegte sich mit solcher Geschwindigkeit, dass die anderen Fahrzeuge ihm kaum schnell genug ausweichen konnten. Die Bahnen zwischen den Gebäuden waren jetzt die reinste Hindernisstrecke. Er ignorierte all die entsetzten Gesichter in den Schwebern, die er überholte, aber die ständigen Ausweichmanöver, die der dichte Verkehr ihm aufnötigte, machten es problematisch, sein Tempo zu halten. Und er flog jetzt auf Ost-Kurs, verdammt!
    Er schaltete die Warnlichter und die Sirene ab – im Augenblick nützten sie ihm nicht viel und machten ihn eher zur Zielscheibe.
    Als er sich der nächsten Kreuzung näherte, griff er nach dem Tragflächenschalter. Er wollte sie gerade ausfahren, um wieder nach Süden zu fliegen, als aus einer Querbahn ein Strahl zuckte. Er sah dort einen Patrouillenschweber im Hinterhalt lauern, bereit, ihm den Weg abzuschneiden.
    Er hatte keine Wahl. Er ließ die Tragflächen eingefahren und blieb auf Kurs, wich dem Laserfeuer des Schwebers aus. Offenbar war es dem Offizier am Steuer egal, ob er einen Unschuldigen traf.
    Laser von hinten, Laser von der Seite … die Hindernisstrecke war zu einem Spießrutenlauf geworden.
    Jetzt flammte die nächtliche Beleuchtung von Flagge Quarter auf, Leuchtstreifen, die senkrecht an den Gebäudewänden nach oben flackerten und die Flugbahnen dazwischen erhellten.
    Und ihn zu einem bequemeren Ziel machten.
    Er beschloss, an der nächsten Kreuzung nach rechts abzubiegen – ganz egal, was ihn dort erwartete. Er musste nach Süden, musste Flagge Quarter verlassen.
    Er gab sich keinen Illusionen hin, dass die Polizeischweber sich zurückziehen würden, sobald er die Freizone erreicht hatte – sie würden ihn bis in die Hölle verfolgen. Aber wenigstens würde ihm in der Freizone nur aus einer Richtung Gefahr drohen – von hinten. Hier, im Herzen des Territoriums von Flagge, konnte die Polizei aus allen Vierteln Verstärkung kommen lassen und ihn von überall angreifen, das Netz immer enger ziehen.
    Nur eine Frage der Zeit.
    Er war ziemlich sicher, dass er sie in der Freizone würde abschütteln oder zumindest seinen Vorsprung würde halten können, bis Kaze ihm eigene Schweber als Eskorte entgegenschickte.
    Tristan klammerte sich am Joystick fest, als er die Tragflächen ausfuhr und sein Fahrzeug zur Seite kippte, um abzubiegen. Wieder erwartete ihn ein Schweber und feuerte auf ihn. Aber er kippte unter dem Laserstrahl weg und ließ den Angreifer hinter sich. Auf seinem Heckbildschirm sah er, wie einer seiner Verfolger mit dem Schweber kollidierte, der auf der Lauer gelegen hatte. Beide lösten sich in einem Feuerball auf, ein Schauspiel, das die Spiegelfenster eines Wohnturms in der Nähe reflektierten.
    Ein wirklich beeindruckender TFF.
    »Zwei weniger«, flüsterte er, während er die Tragflächen einzog. »Wie viele noch?«
    »Ein gutes Dutzend noch,

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