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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Lachen. »Das ist albern.«
    »Aber zutreffend.« Auf der Schwelle blieb er stehen, schaute sich im Saal um, dann wieder zu ihr. »Es wäre schon hilfreich, wenn du der Versuchung, dich zu entfernen, widerstehen könntest und an meiner Seite bliebest. Wenn ich auf weibliche Angriffe aus dem Hinterhalt aufpassen muss, kann ich mich nicht auf Nicholas konzentrieren.«
    Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu angesichts solcher Übertreibungen, enthielt sich jedoch weiterer Kommentare. Allerdings musste sie, während sie an Charles’ Arm durch den Saal flanierte, immer wieder an seine Worte denken. Er hatte nicht gescherzt, sondern wollte wirklich, dass sie bei ihm blieb.
    Die Damenwelt und Charles – ein Thema für sich. Mit zwanzig bereits hatte er die holde Weiblichkeit wie ein Magnet angezogen, viel mehr als seine älteren Brüder. Und das, obwohl es damals ganz und gar nicht so aussah, als würde er jemals den Titel erben.
    Sie hatte zu den wenigen gehört, die ihm nie nachstellten, aber das war auch nie nötig gewesen. Diesen Part hatte sie ganz einfach ihm überlassen.
    Und sieh sich einer an, wohin es geführt hat.
    Rücksichtslos drängte sie den Gedanken zurück. Zu gefährlich, solange er sich in ihrer Nähe befand, dazu ganz dicht neben ihr.

    Wie zu erwarten schaute er sie scharf an.
    Sie tat so, als merkte sie nichts und widmete sich Lady Harbottle. »Ich hatte keine Ahnung, dass es Melissa nicht gutgeht.«
    »Ach, das ist nur vorübergehend. Ich kann mir vorstellen, jetzt, da sie eine Woche in Bath war, wird sie wieder ganz die Alte sein, wenn sie zurückkommt.« Lady Harbottle lächelte Charles entzückt an. »Ich weiß, sie wird eine Gesellschaft geben wollen, sobald sie zurück ist – und sei es nur, um alte Bekanntschaften aufzufrischen.«
    Charles erwiderte das Lächeln und tat so, als merkte er nichts von den Spekulationen, die der Lady durch den Kopf gingen, zog indes Penny schnellstmöglich weiter. »Frisch bitte meine Erinnerung auf – hat Melissa Harbottle nicht geheiratet?«
    »Hat sie, einen Fabrikbesitzer, der viel älter war als sie und vor über einem Jahr verstarb.«
    »Ach so.« Nach einem Augenblick fragte er: »Darf ich annehmen, dass ihr Besuch in Bath nicht dem Zweck dient, die Wasser dort zu probieren?«
    »Melissa?« Pennys ungläubiger Tonfall war Antwort genug.
    »Also könnte man sie als Witwe mit hochfliegenden Plänen bezeichnen?«
    »Mit sehr hochfliegenden Plänen. Sie ist nun reich genug, sich in Kreisen oberhalb eines Fabrikbesitzers zu orientieren.«
    »Falls sie dich fragen sollte, bitte achte darauf, ihr zu sagen, dass sie woanders als in Richtung Abbey schauen soll.«
    Sie kicherte. »Das werde ich tun, falls sie fragt, aber ich bezweifle es. Dass sie mich fragt, meine ich.«
    Er fluchte tonlos und brachte sie zu dem nächsten Grüppchen Gäste.

    Es ging alles sehr zwanglos zu. Die meisten Mitglieder des Landadels und der bürgerlichen Oberschicht, die den Verlockungen der Hauptstadtsaison widerstanden hatten, waren anwesend. Charles fand es in der Tat hilfreich, alte Bekanntschaften aufzufrischen und seine Erinnerung mit den neusten Entwicklungen in Einklang zu bringen. Wann immer eine Dame mit heiratsfähiger Tochter ihn zu eindringlich musterte, lenkte er das Gespräch geschickt in Pennys Richtung, und die meisten verstanden den Wink. Manche vermuteten sogar mehr.
    Ihre Spekulationen störten ihn nicht weiter, wenngleich er sich bemühte, sie von Penny fernzuhalten. Er hatte Sorgen genug, da konnte er zusätzliche Probleme nicht gebrauchen.
    Ein Walzer jedoch bedeutete keine Gefahr.
    »Komm und tanz mit mir.« Er fasste ihre Hand und zog sie durch die Gästeschar zur Tanzfläche.
    »Was? Charles!«
    Sie erreichten die freie Fläche, und er zog sie in seine Arme, begann sich mit ihr im Takt der Musik zu drehen.
    Penny schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. »Gerade wollte ich sagen, dass ich keinen Walzer tanzen will.«
    »Warum nicht? Du bist doch recht gut darin.«
    »Ich habe vier Saisons in London verbracht – natürlich kann ich Walzer tanzen.«
    »Und ich auch.«
    »Das merke ich.« Und das tat sie wirklich, denn sie hatte den Eindruck, ihre Sinne würden bei jeder Drehung, in die er sie, eng an seinen Körper gedrückt, führte, in einen Strudel gewirbelt, aus dem es kein Entkommen gab.
    »Wir haben schon früher miteinander getanzt.«
    »Aber niemals einen Walzer. Du wirst doch noch wissen, dass dieser Tanz damals als zu gewagt, ja als unanständig

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