Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
tasten, als ihm etwas seltsam vorkam. Es war wie ein Hauch, der ihm entgegenwehte.
    Gefahr!
    Bisher war der Kommissar nur gespannt gewesen. Nun verdichtete sich diese Spannung und er hatte das Gefühl, eine andere Welt betreten zu haben.
    Das im Halbdunkel liegende Zimmer machte auf ihn einen unheimlichen Eindruck. Er war der Meinung daß irgend jemand auf ihn lauerte, sich aber nicht zeigte.
    Will schaute sich um. Der Raum war ziemlich groß. Er konnte nicht in sämtliche Ecken sehen, weil sie von der Dunkelheit erfüllt waren. Mit den Fingerspitzen der linken Hand fühlte er die Glätte einer Tapete, ein Stück weiter den Lichtschalter, und im nächsten Augenblick wurde es hell. Will Mallmann sah die Einrichtung des Zimmers. Völlig normal, sie hätte aus jeden Versandhauskatalog stammen können Nicht normal war der Mann, den er suchte.
    Blasek!
    Er stand zwischen Couch und Schrank. Sein Körper war zusammengezogen, die Haltung geduckt. Seine Glatze »leuchtete«, der Mund war in die Breite gezogen.
    Das alles hätte Will noch akzeptiert. Was ihn jedoch schockte, war das Blut.
    Überall sah er Blut. Im Gesicht des Mannes, auf dem Boden, den Möbeln, und er glaubte, am Tatort eines unglaublichen Verbrechens zu stehen. Nur gab es keine Toten.
    Will Mallmann stöhnte auf. Damit hatte er nicht gerechnet. Sein Blick schweifte nach links, wo auf einem kleinen Tisch ein Gefäß stand, das mit Blut gefüllt war.
    Für Blasek?
    Der Kommissar konnte es kaum glauben. Zu tief saß der Schreck in seinen Gliedern. Was er hier sah, war irre, das kam einem Wahnsinn nahe, und wahnsinnig mußte auch Blasek sein, denn in seinen Augen leuchtete ein unheimlicher Glanz.
    Der Kommissar flüsterte den Namen des Rumänen tschechischer Abstammung. »Was hat das zu bedeuten? Reden Sie, Blasek! Was soll das Blut?«
    Blaseks Gesicht verzog sich zu einer häßlichen Grimasse. »Weg Mallmann!« flüsterte er scharf. »Los, geh weg…«
    »Nein!«
    »Ich bin ein Vampir, Mallmann. Ein Vampir, ich brauche Blut. Störe mich nicht, sonst werde ich dich töten.« Er funkelte den Kommissar an. »Auch dein Blut ist gut… auch dein Blut…«
    Durch Wills Adern rann ein Frösteln. Er hatte das Gefühl, mit kaltem Wasser gefüllt zu sein. Urplötzlich sah er sich mit einer Situation konfrontiert, an der einiges nicht stimmte. Was dieser Blasek hier tat, war nicht normal. Man konnte es auch nicht als menschlich bezeichnen, denn welcher Mensch wollte schon Blut?
    Es sei denn, er war ein Vampir!
    War Blasek das?
    »Du willst nicht gehen, Bulle, wie?« keuchte der Exil-Rumäne. »Ich sehe es dir an. Es paßt dir nicht, aber ich lasse mich nicht fertigmachen Man hat mich gerufen, und ich bin dem Ruf gefolgt, das kann ich dir sagen. Warte, ich…« Er sprach nicht mehr weiter, öffnete plötzlich seine rechte Hand und zeigte Will die Innenseite.
    Auch da sah der Kommissar das Blut. Aber noch mehr. Ein Messer. Gefährlich, höllisch scharf, denn auf der Fläche lag eine Klinge, mit der man sich rasierte.
    Und wer mit einem Rasiermesser gut umgehen konnte, wurde selbst zu einem Todesengel.
    Daß Blasek das Messer nicht nur zum Spaß trug wurde dem Kommissar in den nächsten Sekunden klar. Mallmann hatte den Mann noch nie in Aktion erlebt, deshalb kam er nicht so rasch weg als Blasek ihn angriff. Er war schnell, wuchtete seinen Körper vor und überwand die Distanz zu dem Kommissar mit einem Sprung.
    Plötzlich sah Will den Arm und das Messer dicht vor sich. Die Klinge blitzte auf, dahinter leuchtete das blutbefleckte, verzerrte Gesicht, und dann spürte Will den Schmerz an seinem linken Arm. Die Klinge hatte den Stoff der Jacke glatt durchtrennt und biß scharf in die Haut.
    Blasek lachte irr.
    Mallmann warf sich zurück fiel gegen die Wand und sah sich erneut einem Angriff gegenüber. Der andere ließ ihm keine Zeit, die Waffe zu ziehen, er ging den Kommissar voll an.
    Diesmal wollte er das Messer in Halshöhe von rechts nach links ziehen. Mallmann tauchte, drehte sich zur Seite, seine Faust schnellte vor und wühlte sich in den Körper des Glatzkopfs.
    Das Messer fehlte. Aber Blasek war wie ein Springaufmännchen. Er kam erneut. Noch gefährlicher.
    Diesmal konnte Will der Attacke nicht ganz ausweichen. Mit Blasek prallte er zusammmen, die Klinge zuckte an seinem Gesicht hoch, traf die Wange, und der Rumäne kicherte siegessicher. Er wollte den Kommissar töten, sah schon das Blut in seinem Gesicht und wurde rasend. »Ich mach dich nieder!« zischte er. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher