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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schleier. Seine Pistole hielt er noch in der rechten Hand, wobei er nicht die Kraft besaß, seinen Arm in die Höhe zu heben.
    Einem Phantom gleich wischte Blasek durch den Schleier vor seinen Augen. Er konnte sich gut bewegen, Will schien ihn doch nicht erwischt zu haben, und der Kommissar glaubte auch, das Blitzen der verdammten Rasierklinge zu erkennen.
    Mallmann kämpfte gegen seine Schwäche an. Er atmete stöhnend, wollte wieder auf die Füße kommen, bekam auch den Waffenarm herum und hörte im selben Augenblick den heftigen Schlag der in seinen Ohren dröhnte. Wie ein Donner schlug er ein, doch es war kein Gewitter, sondern nur das Zuhämmern der Wohnungstür gewesen.
    Blasek hatte die Flucht ergriffen, und den Kommissar zurückgelassen. Das wurde Will klar, und er wollte die Verfolgung aufnehmen, aber er kam nur schwer hoch. Als er saß, kippte er fast um, bewegte sich in der Haltung zur Seite, fand eine Stütze an dem umgekippten Tisch und hielt sich dort fest.
    Will drückte sich in die Höhe. Gebückt blieb er stehen. Noch schwindelte ihn, der Boden warf Wellen und tanzte vor seinen Augen. Durch den offenen Mund atmete der Kommissar, er spürte auf seinem Körper die feuchte Kühle des Schweißes und merkte auch das Brennen seiner Wunden. Am linken Arm und im Gesicht. Dort hatte ihn der Hundesohn mit dem Messer erwischt.
    Will taumelte auf die Wohnungstür zu. Er war kaum zwei Schritte gegangen, als er stehenblieb und aus großen Augen auf die Tür stierte. Dort flimmerte etwas auf dem Holz. Rote Buchstaben, die ineinander verschwammen und einen dicken Fleck bildeten.
    Mallmann schüttelte den Kopf. Er wischte über seine Augen, verteilte noch Blut in seinem Gesicht, ging etwas näher, so daß es ihm gelang die roten Buchstaben zu entziffern.
    BPS!
    Der Kommissar sprach die drei Buchstaben aus. Sie zitterten auf der Tür, der Teufel persönlich schien sie mit dem Blut unschuldiger Menschen gemalt zu haben, und die Farbe rann an den unteren Rändern der Buchstaben nach unten!
    Ein Zeichen - ein Omen?
    Für was?
    Will taumelte auf die Tür zu. Er fiel dagegen, hob seinen rechten, unverletzten Arm und tunkte die Fingerspitze in die Farbe. Nein, das war keine Farbe, sondern Blut. Echtes Blut! Dem Kommissar rann ein Schauer über den Rücken. Blut an der Wohnungstür. Woher kam es?
    Er öffnete die Tür, schaute an der anderen Seite nach und fand sie normal.
    Das war nichts.
    Tief holte er Luft. Sein Gesicht verzog sich, er schüttelte den Kopf, die Hände zitterten, und wenig später taumelte er in den Flur hinein. Er mußte auch an dem schmalen Spiegel vorbei. Will warf einen Blick nach links und erschrak über sich selbst.
    Grauenhaft sah er aus.
    Der Schnitt mit dem Messer hatte in seiner Wange eine klaffende Wunde hinterlassen, aus der noch immer das Blut quoll und sich im Gesicht verteilt hatte. Die Wunde schmerzte. In ihr pochte und hämmerte es. Will war klar, daß er in ärztliche Behandlung mußte, und er würde auch eine Fahndung nach Blasek ausrufen lassen.
    Wie er zu seinem Manta gekommen war, wußte er selbst nicht mehr zu sagen. Er setzte sich mit dem nächsten Polizeirevier per Autotelefon in Verbindung und hatte kaum aufgelegt, als er die Gesichter der jungen Fußballer sah.
    Die Spieler hatten seinen Wagen umstellt. Sie sahen den blutenden, verletzten Kommissar und waren vor Schrecken stumm. Als ihr Trainer kam, wurden sie weggescheucht. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ja.« Will nickte. »Haben Sie zufällig so etwas wie einen Verbandskasten?«
    »Natürlich, warten Sie.«
    Der Mann verschwand, während Will Mallmann auf das Blut schaute, das auch die Polster seines Wagens nicht verschont hatte. Trotz seiner Schmerzen machte er sich Gedanken. Und er kam zu dem Entschluß, daß er hier einer unheimlichen Sache auf die Spur gekommen war, deren Ausmaße noch gar nicht abzusehen waren.
    Eins wußte er dennoch.
    Nicht nur er würde sich dafür interessieren, sondern auch ein Mann namens John Sinclair…
    ***
    Wir hatten auf der ganzen Linie Pech gehabt. Frantisek Marek, der Pfähler, war nicht zu erreichen gewesen. Nun ist es nicht gerade einfach, nach Rumänien ein Telefongespräch zu führen. Nach dem achten Versuch hatten wir es aufgegeben. Am anderen Tag wollten wir es noch einmal probieren.
    Wir hatten mit dem Gedanken gespielt, eine Fahndung nach Kovacz auszurufen, den Plan nach kurzem Uberlegen fallengelassen. Viel wäre dabei nicht herausgekommen, weil der Mann schon zu lange verschwunden

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