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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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euch über!« befahl die Scott. »Als äußeres Zeichen des Geheimbundes werdet ihr sie tragen, wenn ihr in die Dörfer einfallt.«
    Die vier schnappten zu.
    Zunächst zögerten sie, doch Lady X drängte weiter. Sie wollte, daß die Diener die Kapuzen aufsetzten.
    Blasek gehorchte als erster. Er streifte den Stoff über seinen Kopf. Wie ein Klan-Mann sah er aus, nur war dessen Kapuze weiß, während diese hier in einem satten Rot schimmerte.
    Rot wie das Blut der Menschen.
    Wenig später standen alle vier mit übergestreiften Kapuzen vor ihrer Herrin.
    Lady X nickte zufrieden. »Los, denn!« sagte sie mit fester Stimme. »Die Menschen warten…«
    ***
    Marek, der Pfähler, streckte seinem Freund Rastec die Hand entgegen.
    »Ich danke dir, die beiden Tage haben mir gutgetan.«
    Rastec winkte ab. »Du weißt doch, Frantisek daß du bei mir immer willkommen bist. Jetzt, wo wir beide Witwer sind…«
    Marek nickte. »Leider.« Er blickte zu Boden. »Ich kann es noch immer nicht fassen.«
    Seine Stimme ging im Lärm des Markttrubels unter. Er hatte nicht nur seinen Freund besucht, sondern auch eingekauft. In diesem großen Ort war einmal in der Woche Markt. Aus den Dörfern der näheren Umgebung trafen sich die Bauern, um ihre Ware anzubieten.
    Im Winter gab es kaum Stände, doch jetzt, wo sich der Frühling über dem Land ausbreitete, krochen sie aus ihren Höhlen. Es herrschte ein buntes Leben und Treiben auf dem Marktplatz, wo nicht nur Waren aller Art verkauft wurden, sondern auch lebende Tiere. Da grunzten Schweine, krähten Hähne, gackerten Hühner, quiekten Küken und schnatterten Gänse.
    Marek hatte den Markt nicht besucht, um Getier zu erwerben, er wollte etwas anderes besorgen, ein Gewürz, das er unbedingt brauchte. Knoblauch!
    Er hatte zahlreiche Stauden gekauft, denn sie sollten den Sommer über halten, und er brauchte sie auch nicht nur für sich, sondern für die Menschen in Petrila.
    Marek besaß Erfahrung.
    Er wußte, wie gefährlich die in Rumänien lebenden Blutsauger waren. Da gab es nichts wegzudiskutieren, und mit der Vernichtung des Barons war die Gefahr nicht gebannt. Im Gegenteil, sie lauerte im Verborgenen und wartete nur darauf, um sich zu zeigen.
    Marek hatte auch von Lady X gehört, einer brandgefährlichen Vampirin die sich anscheinend in Rumänien sehr wohlfühlte, und er ahnte, daß er auf ihrer Liste stand.
    Aber nicht nur er.
    Auch die Menschen in Petrila, seinem Heimatdorf, waren gefährdet. Jeder wußte von der Vampirplage, und es gab keinen, der sie ignorierte oder abstritt. Marie Mareks Tod war ein erschreckendes Beispiel dafür gewesen. Seit dieser Zeit verfolgte der alte Frantisek die Blutsauger noch verbissener.
    Er hatte seinen Freund Rastec besucht und mit ihm über alles gesprochen.
    Dann hatten sie getrunken. Selbstgebrannten Schnaps, und die Zeit des Besuchs war länger geworden Marek hatte nichts zu versäumen, auf ihn wartete niemand zu Haus, die Schmiede versorgte ein Gehilfe, so daß er sich um die Vampirjagd kümmern konnte.
    Grausam waren die Blutsauger. Sie kannten kein Pardon, und es gab immer wieder Überraschungen, wenn sie aus längst vergessenen Gräbern oder Grüften stiegen, um die Menschen anzufallen.
    Rastec warf einen Blick auf den Lada seines Freundes. Marek hatte sich diesen Wagen geleistet. Auf der Rückbank lagen, gestapelt bis zur Decke, die Knoblauchstauden. Sie sollten mithelfen, die Blutsauger aus Petrila fernzuhalten.
    »Willst du nicht doch noch einen Tag bleiben?« fragte Rastec.
    »Nein, mein Freund, nein. Die Menschen warten auf mich. Sie wollen Knoblauch haben und die Stauden an ihre Fenster hängen.«
    »Aber das ist ja wie im späten Mittelalter.«
    »Leider ist es so. Die Zeiten haben sich im Prinzip nicht geändert. Noch immer gibt es die Geschöpfe der Nacht, und noch immer machen sie Jagd auf Menschenblut.«
    »Gib acht, daß es dich nicht erwischt.«
    Marek hob die Schultern. Sein faltiges Gesicht verzog sich zu einem verschmitzten Lächeln. »Ich bin ein Profi. Ich rieche diese Blutsauger. So leicht lasse ich mich nicht unterkriegen.«
    »Hoffentlich, Freund, hoffentlich.« Rastec schaute auf den vollbepackten Wagen. »Und wann besuchst du mich wieder?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Man braucht mich in Petrila. Die Menschen verlassen sich auf mich.«
    »Ja, das glaube ich dir, alter Freund.«
    Marek bedankte sich noch einmal für die Gastfreundschaft und stieg in sein Auto. Er besaß den Lada bereits einige Jahre, und der Wagen hatte

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