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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konkrete Anhaltspunkte?«
    »Ja, in von Leppes Burg. Die ist nicht so verlassen, wie man vielleicht annehmen könnte. Ein Wanderer hat Licht dort gesehen, und er glaubte auch, ein schauriges Lachen zu hören. Sogar von einer Frau«, wisperte der Mann, und ich sah die Gänsehaut auf seinem Gesicht.
    »Lady X«?
    »Möglich, Freund Sinclair, möglich. Diese Burg ist ja etwas Besonderes, wie du weißt.«
    Da hatte der gute Bürgermeister recht. Sie war wirklich etwas Besonderes. Allerdings auf eine negative Art und Weise. Man konnte sie mit gutem Gewissen als Blutburg bezeichnen. Dort hatten sich in der Vergangenheit schreckliche Dinge abgespielt, in der Zukunft sollte es ähnlich sein, wie ich wußte.
    Dieses Schloß war ein Refugium des Grauens. Lady X, die Vampirbestie, hätte sich keinen besseren Platz für ihre Unternehmungen aussuchen können, und wahrscheinlich war unsere Reise nach Rumänien doch nicht umsonst gewesen, jedenfalls würden wir uns die Burg beim zweiten Besuch genauer ansehen.
    »Dann hätte ich noch eine Frage«, sagte ich. »Kennt ihr hier zwei Männer, die auf die Namen Kovacz und Blasek hören?«
    Der Bürgermeister überlegte. Er legte seine Stirn sogar in Falten, schüttelte jedoch den Kopf, denn mit den beiden Namen konnte er nichts anfangen.
    »Also nicht gehört?«
    »Nein, wirklich nicht. Sollen die aus Petrila sein?«
    »Es hätte möglich sein können«, sagte ich.
    Der Mann atmete tief durch, schaute sich um und fragte: »Soll ich mal bei den anderen…«
    »Nicht nötig«, erwiderte ich schnell. »Es war nur so eine Idee, denn es ist möglich, daß die beiden hier noch eintreffen.« Ich wechselte das Thema. »Wie lange ist Marek denn schon von Petrila fort?«
    »Über zwei Tage.«
    »Und wann wollte er zurück sein?«
    Mirca senkte seinen Kopf. »Er hätte eigentlich schon da sein müssen, ehrlich.«
    Suko und ich wechselten einen Blick Diese Antwort gab uns zu denken. Wir sagten allerdings nichts, weil wir niemand beunruhigen wollten, dennoch fragte ich: »Wie lange fährt man denn?«
    »Über zwei Stunden. Die Wege sind schmal. Wir haben kein Geld, um Straßen zu bauen.«
    Ich schaute auf meine Uhr. 20 Uhr war gerade vorbei. Da konnten wir es vielleicht noch riskieren und dem Pfähler entgegenfahren. Ich sah Sukos Nicken, er hatte ähnliche Überlegungen angestellt. Auch der Bürgermeister ahnte, was wir vorhatten, und er schüttelte den Kopf. »Es ist viel zu gefährlich«, erklärte er. »Viel zu gefährlich, wenn ihr in der Nacht…«
    »Wir fahren ja nicht das ganze Stück«, beschwichtigte ich ihn »Nur einen Teil.«
    »Und welch einen Grund habt ihr?«
    »Sorge treibt uns raus. Ganz einfach.« Mirca atmete tief ein.
    »Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Es ist alles so seltsam geworden. Ich glaube, die Menschen in Petrila haben eine schreckliche Angst. Wäre doch Marek mit seinen Knoblauchstauden schon da, dann hätten die Leute Hoffnung an die sie sich klammern könnten.«
    »Wir holen ihn«, erklärte Suko optimistisch und schob bereits seinen Stuhl zurück.
    Ich tat es ihm nach und stand ebenfalls auf.
    Der Bürgermeister brachte uns noch bis zur Tür. Draußen schaute er sich witternd um.
    »Haben Sie was?« fragte ich ihn.
    Er hob die Schultern. »Ich weiß nicht. Vielleicht sind die Blutsauger schon hier.«
    Es war jetzt völlig finster geworden. Im Dorf brannten nur wenige Lichter. Durch die Fenster der Häuser fiel ein schwacher Schein auf den Boden. Die Berge in der Nähe waren nur mehr zu ahnen. Ich sah sie als gewaltige Schatten.
    »Wie kommen Sie zu dem Verdacht?« wollte ich wissen.
    »Allein, daß ihr hier eingetroffen seid«, sagte er. »Ihr nehmt die weite Reise doch nicht umsonst auf euch, das könnt ihr mir nicht erzählen.«
    »Da haben Sie recht«, erwiderte Suko. »Ich glaube auch, daß sich etwas anbahnt.«
    »Und?«
    Suko schaute mich an »Weißt du, was, John, ich bleibe hier in Petrila. Fahr du allein den Weg.«
    Das war zwar nicht im Sinne des Erfinders, in Anbetracht der Lage jedoch stufte ich es als nützlich ein und gab meine Zustimmung. Mirca schien mir sichtlich erleichtert zu sein, als er das hörte. Er nickte zustimmend.
    Ich ließ mir noch einmal von ihm den Weg erklären und lief dann zu meinem VW.
    Als ich einstieg achtete ich nicht auf den Kutschwagen. Hätte ich es getan, wäre mir das bleiche Gesicht sicherlich nicht entgangen, das sich hinter der Scheibe zeigte, zu einem Grinsen verzogen war und zwei spitze Vampirzähne freigab.
    Die

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