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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bürgermeister in das Spritzenhaus zu schieben, und Mirca blieb nichts anderes übrig, als der Aufforderung Folge zu leisten. Er sah Meyer als einen Vorgesetzten an. Suko war sehr wachsam. Eine Hand hatte er in seine Hosentasche versenkt. Dort umklammerten die Finger den dünnen Stab der Bleistiftleuchte. Er wollte noch ein wenig abwarten und die Lampe dann ziehen, wenn es ihm nötig erschien.
    Schattenhaft schälte sich der große Feuerwehrwagen aus dem Dunkel des Gebäudes. Trotz der schlechten Lichtverhältnisse war zu erkennen, daß es sich bei dem Auto um ein altes Modell handelte. In London fuhr niemand mehr mit solchen Wagen. Suko schritt an dem Wagen vorbei. Unter einem Fenster standen, übereinandergestapelt, aufgerollte Schläuche.
    Der Inspektor witterte die Falle.
    Meyer mußte etwas damit zu tun haben, nicht umsonst hatte er Suko und den Bürgermeister in dieses Spritzenhaus geführt und den Friedhof abgelehnt. Nein, hier bahnte sich etwas an.
    Bisher harten sich Mirca und auch Meyer nicht gerührt. Kein Geräusch war von ihnen zu vernehmen, bis zu dem Zeitpunkt, als Suko hinter sich den erstickt klingenden Laut hörte.
    Jetzt griff er ein.
    Mit den Augen war die blitzschnelle Bewegung kaum zu verfolgen, als er herumkreiselte. Er riß dabei die kleine Lampe hervor, schaltete sie ein, und der Strahl stach wie ein helles Messer durch die Düsternis. Er fand ein Ziel.
    Die Gesichter zweier Männer.
    Das des Bürgermeisters zeigte namenloses Entsetzen. Schräg über dessen rechter Schulter sah er das Gesicht des Funktionärs. Bleich leuchtete es, schon vergleichbar mit dem Mond am Himmel. Aber der besaß keine spitzen Vampirzähne wie dieser falkengesichtige Funktionär, und die Zähne hatten sich der straffen Halshaut des Bürgermeisters so gefährlich genähert, daß Suko kaum eine Chance mehr besaß…
    ***
    Dennoch wagte er es!
    Er mußte es einfach tun, er konnte Mirca nicht in den Klauen des Blutsaugers lassen.
    Aus dem Stand schnellte Suko vor.
    Wer ihn nicht kannte, hielt ihn vielleicht für ein wenig behäbig. Ein Irrtum. Suko hatte schon manch einen mit seinen gedankenschnellen Reaktionen überrascht, und auch der Vampir vergaß, seine Zähne in den Hals des Bürgermeisters zu schlagen, als Suko startete. Suko schickte während des Sprungs seine Faust auf die Reise. Und er hatte genau gezielt. Am Gesicht des Bürgermeisters vorbei wischte sie und traf die Stirn des Vampirs.
    Meyer flog zurück.
    Gleichzeitig erwachte auch Mirca. Er begann zu schreien, riß sich los, und wegen seiner unkontrollierbaren Bewegungen geriet er Suko in die Quere.
    Der Vampir gewann ein paar Sekunden, rollte sich über den Boden und huschte in den Schlagschatten des abgestellten Feuerwehrwagens. Suko schleuderte inzwischen den Bürgermeister zur Seite, versperrte dem Blutsauger den Weg zur Tür, aber dieser hatte auch nicht vor, zu fliehen.
    Er sah nämlich die Leiter an der Seite des Fahrzeugs, hatte sich längst gedreht und kletterte behende die Sprossen hoch. Noch bevor er sein Ziel erreichte, drehte er sich, hielt sich mit einer Hand fest, und Suko sah den Umriß einer Waffe in der anderen.
    Im nächsten Augenblick schaute er in das fahle Mündungsfeuer und hörte den Schußknall.
    Zu Boden warf er sich nicht. Er vertraute darauf, daß der andere zu hastig geschossen hatte.
    Das Glück stand dem Inspektor zur Seite. Die Kugel hackte neben ihm in das Holz der Wand.
    Der Bürgermeister hatte sich zu Boden geworfen. Dicht neben dem linken Vorderreifen lag er und war vom Wagen aus nicht mehr zu sehen. Günstig für ihn, denn Suko wollte den Mann nicht unnötig in Gefahr bringen.
    Er huschte von der Tür weg. Seine Waffe hatte er längst gezogen, zögerte mit einem Schuß, weil er den Vampir erstens nicht sah und er zweitens gern von ihm einige Informationen gehabt hätte, denn Meyer stand sicherlich nicht allein.
    Suko rechnete damit, daß er Lady X oder einem anderen in die Hände gefallen war. Und er hörte ihn. Auf der gegenüberliegenden Seite des Wagens kletterte er die Leiter wieder nach unten. Leise konnte er sich nicht bewegen, seine Schritte waren auf den Metallstufen deutlich zu vernehmen, so hatte es Suko leicht, ihm den Weg abzuschneiden, indem er um den abgestellten Wagen herumlief.
    Ein dumpf klingendes Geräusch bewies ihm, daß der andere zu Boden gesprungen war.
    Suko machte nicht den Fehler, wild loszurennen. Er hielt sich wohlweislich zurück tauchte zu Boden und kroch unter dem abgestellten Wagen her

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