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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eines Hangs abhob.
    Marek, der Pfähler, hatte sich bisher ausgezeichnet gehalten. Man konnte ihn wirklich als einen zähen Brocken bezeichnen. Er stöhnte nicht, er haderte nicht mit seinem Schicksal, sondern hielt sich tapfer und nahm auch die Widrigkeiten der Fahrt in Kauf.
    Nur manchmal redete er. Es waren Worte der Rache, gerichtet an die Vampirin Lady X
    »Sie werde ich töten!« flüsterte er. »Daran geht kein Weg vorbei, das schwöre ich…«
    »Warte es ab«, erwiderte ich. »Und vergiß nicht, daß Lady X kein Kinderkram ist. Ich möchte sie als eine der gefährlichsten Dämonen bezeichnen, die überhaupt existieren.«
    »Möglich, John. Trotzdem muß ich sie packen. Denn sie hat meine Frau auf dem Gewissen.«
    Ich hob die Schultern. »Warte erst ab, bis wir in Petrila sind. Vielleicht hat sich dort schon einiges ergeben.«
    »Das kann man nie wissen.«
    Wir fuhren in den Ort. »Soll ich dich vor deiner Schmiede absetzen?« erkundigte ich mich.
    »Nein. Ich will auch zu Suko.«
    »Wahrscheinlich befinden sich er und Mirca am Gasthaus. Fahren wir dorthin.«
    Petrila lag im Dunkeln. Die Menschen hielten sich in ihren Häusern versteckt, doch im Gasthaus brannte noch Licht. Wir hörten auch Stimmen, als wir ausstiegen.
    Ich brauchte das Lokal nicht betreten, denn der Wirt hatte uns gehört und kam nach draußen. Er schaute sich scheu um, bevor sein Blick an Marek festklebte. Der Pfähler hob müde die Hand zu Gruß. Ich erkundigte mich nach Suko und Mirca.
    Der Wirt hob die Schultern. »Da habe ich keine Ahnung«, erklärte er. »Hier sind sie nicht mehr. Sie wollten sich wohl weiter im Dorf umsehen. Wahrscheinlich die Vampire suchen.«
    »Ein Ziel haben sie nicht genannt?«
    »Nein.«
    Ich bedankte mich bei dem Wirt und stieg wieder in den Wagen. Marek grinste. »Du kannst ja doch noch etwas Rumänisch.«
    »Ein wenig habe ich behalten.«
    Wir fuhren an. Der Wirt blieb noch stehen. Seine Gestalt wurde immer kleiner.
    Bis zur Schmiede war es nicht mehr weit. Zuerst sahen wir den leeren Kutschwagen. Als ich anhielt, erkundigte ich mich nach dem Besitzer des Wagens.
    »Er gehört einem Bekannten«, erklärte Marek »Ich muß ihn reparieren.«
    Der Pfähler hämmerte die Tür zu und fing die Wagenschlüssel auf, die ich ihm zuwarf.
    Wir gingen auf das Haus zu. Es lag im Dunklen. Wahrscheinlich würden wir Suko und den Bürgermeister hier nicht finden. Ich hörte Mareks Fluchen und drehte mich um. »Was ist denn?«
    »Eine tote Katze«, sagte der Pfähler und hob den Körper vor. »Ihr hat doch tatsächlich jemand den Hals umgedreht.« Ich war schockiert. »Wer kann das denn getan haben?«
    »Ein Vampir.«
    »Möglich.« Ein peitschendes Rollen ließ mich zusammenzucken. Es paßte einfach nicht in diese Umgebung und ich wußte im gleichen Augenblick was es gewesen war.
    Ein Schuß.
    Auch Marek hatte das Geräusch gehört. Bevor er noch eine Frage stellen konnte, rannte ich schon los. Wenn geschossen wurde, bestimmt nicht ohne Grund. Und den wollte ich herausfinden…
    ***
    Das pockennarbige, verunstaltete Gesicht des Supervampirs mit den beiden langen Blutzähnen verzog sich zu einer wilden Grimasse, als die von Feuer umloderte Gestalt plötzlich aus dem Nichts erschien und vor Vampiro-del-mar einem Irrwisch gleich hin-und hertanzte. Der Uralt-Vampir stieß ein grauenvolles Geräusch aus und wollte auf die Gestalt zueilen, als ihn ein Schlag traf, der ihn nicht nur durchschüttelte, sondern auch so weit zurückschleuderte, daß er auf den harten Felsboden von der Höhle fiel.
    »Willst du tatsächlich den Teufel angreifen?« höhnte eine Stimme aus den Flammen.
    Vampiro-del-mar lag auf dem Boden, spürte Schmerzen wie selten und krümmte sich. Er merkte selbst, daß da ein Dämon erschienen war, dem er nicht das Wasser reichen konnte, und den selbst das Feuer nicht vernichtete, sondern ihn auch noch wie ein Kranz umloderte. Kaum zu fassen.
    Der Teufel ließ ihm Zeit. Auch die Flammen sanken zusammen. Die bockbeinige Gestalt des Asmodis mit dem ziegenkopfähnlichen Gesicht stand vor dem Kaiser der Vampire und schaute spöttisch auf ihn herab. Vampiro-del-mar hatte eine Lehre erteilt bekommen. Er kroch zurück, aber der Satan ließ ihn nicht weit kommen. »Bleib, ich habe mit dir zu reden, Bluttrinker.«
    »Du?«
    »Ja, ich. Und du weißt inzwischen, wer ich bin und daß ich dich leicht vernichten kann.«
    Vampiro-del-mar setzte sich hin In seinen Augen gloste es. Aufgegeben hatte er noch nicht, aber er konnte sich

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