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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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für eine Beachhead-Offensive und darüber hinaus sechs Harrier-II-Senkrechtstarter für Luftangriffe zur Verfügung hatte. Die Besatzung der Essex war nur über eine Manöverübung instruiert, bei der scharfe Munition verwendet wurde. Zumindest die Kommandocrew der Blue Ridge – ihr Skipper sowie der Erste und Zweite Offizier – waren von Admiral Henderson informiert worden, dass Major Hannigan und ihr Team zu einem verdeckt operierenden Marine-Kommando gehörten, das einen geheimen Auftrag im syrischen Raum durchführte.
    Eileen war beeindruckt, dass Admiral Henderson die Navy-Streitkräfte für seine Zwecke genauso gut einzusetzen vermochte wie der General in McCune und Springfield die Army. Solange sich Truppenteile lenken und beeinflussen ließen, standen sie nicht ganz auf verlorenem Posten. Und da gegenwärtig kein anderer General aus dem Verbund der Generäle in den Vereinigten Staaten weilte und Befehle widerrufen konnte, sollten Eileen und die anderen es zumindest in diesem Punkt einfach haben. Das bedeutete allerdings nicht, dass ihre Landung an der syrischen Küste mit einem Spaziergang im Park vergleichbar war. Im Gegenteil, der General und Hazarder Callahan rechneten sicherlich mit ihrer Ankunft und würden ihnen genug Steine in den Weg legen. Darüber hinaus hatten sie nicht den blassesten Schimmer, wo sie ihre Suche nach dem untergetauchten Professor John Hardy beginnen sollten. Einzig die Information, dass im syrischen Inland eine Kontaktperson auf sie wartete, lag ihnen vor.
    Eileen hatte die Augen geschlossen, um ein wenig zu dösen. Trotz des Schlafes an Bord der verschiedenen Flüge von den Vereinigten Staaten bis in die Türkei fühlte sie sich ausgelaugt, niedergeschlagen und so erschöpft wie nie zuvor. Aber die Brocken hinzuwerfen und aufzugeben, stand nicht zur Debatte. Nicht solange die Generäle versuchten, die ultimative Macht über die Erde an sich zu reißen. Vor einigen Wochen hatte Eileen noch gedacht, sie konnte all dem den Rücken zuwenden und ihr Leben dank der Ghost Card ohne finanzielle Not und in Frieden verbringen. Doch sie wusste, dass ihr Rückzug mit Gwen nur ein Scheinfrieden war. Trotz ihres vermeintlichen Todes hatten sie alles getan, um unentdeckt zu bleiben, ihre Identitäten zu wechseln und von Ort zu Ort zu reisen. Ihre Aktivitäten ließen sich mit einem Wort zusammenfassen: Flucht.
    Das Leben in ständiger Furcht vor einer Entdeckung zu verbringen und nie wirklich zur Ruhe kommen zu können, lag wie ein permanenter Druck auf Eileen und Gwen. Es ging zwei Wochen lang gut, doch dann obsiegte das Gefühl, etwas tun und wieder aktiv werden zu müssen, zumal auch die Frist der Wirkung von Shift-P unabänderlich näher rückte. Mittlerweile war der Termin um zwei Tage überschritten, und Eileen bemerkte noch immer keinerlei Auswirkungen des Experimentes Misty Hazard an sich. Keinen Erinnerungsschub, keine körperlichen Veränderungen. Sie hoffte, dass die Datenbank der Antaradim, so sie denn tatsächlich existierte, Aufschluss darüber gab, was Misty Hazard mit seinen Probanden anstellte.
    »Noch ein Klick bis zur Küste.« Die Stimme des Kommandanten kam mit einem Knacken über die Funkkanäle und riss nicht nur Eileen aus ihren Gedanken. Auch Dallmer und Inga schreckten sichtlich hoch.
    Der Captain trug eine beigefarbene Stoffhose, Arbeitsschuhe, ein kariertes Hemd und eine Outdoorjacke. Um seinen Hals hatte er sich ein rot-blau kariertes langes Tuch gebunden. Genau wie Eileen hatte sich auch Inga eher unauffällig in Schale geworfen. Beide trugen über hellen Jeans und Halbstiefeln einen weiten Poncho, der ihre weiblichen Formen ebenso verbarg wie Ingas Nanofasersuit. Darüber hinaus trug Inga Tücher, um das hellblonde Haar, das sie zu einem Knoten gesteckt hatte, zu tarnen. Eileen rieb sich eine Bräunungscreme ins Gesicht, benutzte ebenfalls ein langes Halstuch, verzichtete aber darauf, es sich über die schwarz gefärbten Haare zu ziehen. Unter den Ponchos trugen sie HK- USP -Expert-Pistolen mit 18-Schuss-Magazinen sowie ein weiteres Ersatzmagazin in einer Gürteltasche. Auf schwere Waffen mussten sie vorerst verzichten, wenn sie nicht auffallen wollten.
    Ein Klopfen in den Ohrhörern kündigte eine Übertragung an. Diesmal kam sie von der U.S.S. Blue Ridge . Gwen.
    »Hallo Leute, ich hoffe, ihr seid nicht seekrank geworden.«
    Dallmer schnalzte mit der Zunge. »Wir sind Marines, schon vergessen? Hooah!«
    Eileen lachte. »Hooah!« Sie schaute Inga an, die

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