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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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verfluchte Ausgrabungsstätte?«
    Der General machte einen Schritt zurück und hielt sich an einer Zeltstange fest.
    »Ist Ihnen nicht gut, Sir?«, fragte Callahan.
    »Mir ist kotzübel.« Die massige Gestalt taumelte. »Außerdem schwindelig.«
    Im selben Moment kehrte einer der Teamkameraden zurück. »Sir, wir haben die nähere Umgebung abgesucht, aber niemanden entdeckt. Es führen keine Fußspuren von dem Zelt fort. Es sieht nicht so aus, als wären sie im Palmenhain …« Der Soldat stockte plötzlich und ächzte. »Entschuldigung. Mist, mir ist auf einmal …« Er drehte sich um und erbrach sich vor dem Eingang.
    »Was zum Teufel ist hier los?« Callahan runzelte die Stirn.
    »Spüren Sie denn nichts?«, fragte der General.
    Der Ex- CIA -Mann schüttelte den Kopf.
    Er stieß gegen die Matratze mitten auf dem Boden und schob sie so weit zur Seite, dass er das Loch sehen konnte.
    »Ach du … Sehen Sie sich das an!«
    »Was denn?«
    »Na hier!« Callahan bückte sich, schob die Matratze ganz beiseite und grinste breit. »So sind sie also entkommen.«
    Trotz der Übelkeit löste sich der General von der Zeltstange, torkelte zwei Schritte in den Zeltraum hinein und beugte sich über Callahan. Mühsam hielt er seinen Magen unter Kontrolle, doch der Würgereiz würde sich nicht mehr lange im Zaum halten lassen. Er sah nur den nackten Zeltboden. Olivfarbene Plane, belegt mit einer feinen Staub- und Lehmschicht von draußen.
    »Verarschen Sie mich nicht, Callahan.«
    Der Hazarder starrte den General verwirrt an, dann weiteten sich seine Augen in plötzlichem Erkennen. »Sie können wirklich nichts sehen. Hier, schauen Sie her.«
    Er streckte einen Fuß aus, der ohne Vorwarnung mitten im Zeltboden verschwand. Der Anblick war auch gleich der Auslöser für einen Brechreiz, den der General nicht mehr unterdrücken konnte.
    London, 09:11 Uhr GMT
     
    Nervös trommelte Jae Narwick mit den Fingern auf der Tischplatte. Was war mit Inga? War sie tot? Er musste sich Gewissheit verschaffen. Rasch nahm er Verbindung mit Relana auf, der einzigen Assistentin, die sich zurzeit vor Ort befand. Für einen Moment überlegte er, ob er zur letzten Möglichkeit greifen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Noch war der Zeitpunkt nicht gekommen.
    Er musste jetzt überzeugend wirken. Relana durfte nicht wissen, dass allen Assistentinnen ein Mikrochip implantiert war. Narwick atmete tief durch und überlegte sich seine Worte.
    Palmyra, 11:12 Uhr
     
    Aus der Ferne waren Polizeisirenen zu hören. Es dauerte gewiss nicht mehr lange, bis nicht nur Polizei, sondern auch weiteres Militär hier eintraf. Die Explosionen der Hubschrauber waren in der nahen Stadt Palmyra nicht unbemerkt geblieben. Relana entschied, dass sie nicht ewig hier verharren konnte. Sie musste aus dem Palmenhain zurück in die Stadt und dort auf Veranita und die anderen warten.
    Ihr Funk schreckte sie auf. Es war der Boss.
    »Relana, bist du noch vor Ort?«
    Sie bestätigte knapp.
    »Dann hör mir gut zu. Es ist mir gelungen, Inga einen Peilsender unterzuschmuggeln. Ich habe sein Signal vor knapp fünf Minuten verloren.«
    »Dann hat Inga ihn gefunden und zerstört«, sagte Relana und veränderte ihre Position. Sie eilte durch den Hain und hockte sich zwei Reihen weiter wieder hinter einen Palmenstamm. Von hier aus war der Blick auf das Zelt besser als zuvor.
    »Das ist … möglich«, sagte Narwick. Relana bemerkte den seltsamen Unterton in seiner Stimme, als hätte er eigentlich etwas ganz anderes sagen wollen. »Es kann aber auch sein, dass die Frequenzen gestört werden. Ich muss wissen, was vor Ort vor sich geht.«
    »Bisher ist niemand aus dem Zelt gekommen.«
    »Versuch, mehr in Erfahrung zu bringen«, beharrte Narwick.
    »Aber du hast mir doch vor nicht einmal zehn Minuten zu verstehen gegeben, dass ich mich nicht einmischen soll.«
    »Relana. Vor zehn Minuten war ich auch sicher, Ingas Spur weiterverfolgen zu können. Wenn das Signal tot ist, wissen wir nicht, wo wir später mit der Suche ansetzen müssen. Ich brauche dich jetzt dort. Verstanden?«
    Die Halbiranerin seufzte. »Verstanden. Ich melde mich.«
    Sie erhob sich, sah sich kurz um und rannte dann auf die Lichtung. Im Laufen riss sie sich das Kopftuch herunter, den Umhang von den Schultern und die Bluse vom Leib. Bei den brennenden Wracks der abgestürzten Helikopter warf sie ihre Kleidung ins Feuer und entledigte sich auch ihrer Hose, die sie ebenfalls den Flammen übergab.
    Darunter trug sie den

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