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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Fahrerin heran.
    »Sir, es besteht Grund zu der Annahme, dass es sich bei dieser Frau um die Hazarderin Meryem Taha handelt.«
    Der General knirschte mit den Zähnen. »Und wenn schon, wie Sie sehen, steht sie auf der falschen Seite.«
    »Hannigan auch«, räumte Callahan ein.
    Die Ausstiegsluke im Heck der Osprey senkte sich. Eine Hitzewelle von den überall auf der Lichtung verstreuten Wrackteilen schlug den Insassen entgegen. Die vier Männer des Einsatzteams standen auf und stürmten aus der Maschine.
    Der General folgte ihnen. »Gainsworth, erledigen Sie sie.«
    Callahans Blick nahm einen erstaunten Ausdruck an. Im selben Moment zog Captain Gainsworth seine Glock aus dem Schulterholster, richtete sie auf Chief Galenbergs Kopf und drückte ab. Er schoss ihr direkt ins Gesicht. Die Frau hatte keine Gelegenheit mehr zu begreifen, was geschah und warum. Sie kippte mit einem zu Brei zermatschten Gesicht hintenüber, prallte gegen die Bordwand und sackte daran herunter, einen Streifen Blut hinter sich herziehend.
    Gainsworth steckte die Pistole ein und folgte dem General nach draußen.
    »Warum?«, fragte Callahan atemlos, während er dem General hinterherrannte. Sie erreichten die Laderampe und traten auf die Lichtung hinaus.
    Der General hielt inne und hob belehrend die Hand mit der Zigarre. Er drehte sich in Callahans Richtung. »Zwei Gründe. Zum einen ist mir nicht entgangen, dass Sie ein Auge auf sie geworfen haben. Ich will nicht, dass Ihre Konzentration bei dieser Mission gestört wird. Zum anderen konnte sie unmöglich eine Stylez ersetzen, und wir brauchen bei dieser Sache keine unliebsamen Mitwisser.«
    Es war 11:06 Uhr, als das Einsatzteam um Operation Arrowhead die gelandete Osprey umrundet hatte und auf das Zelt zustürmte, das bisher allen anfliegenden Funken trotzte und noch kein Feuer gefangen hatte.
    11:04 Uhr
     
    Zwei Minuten vor der Landung der Osprey hätte sich Lars Dallmer fast übergeben, als er sah, wie die Libanesin Meryem Taha einfach aus seinem Sichtfeld verschwand. Gerade stand sie noch da, machte einen Schritt vorwärts und war plötzlich verschwunden – als hätte man sie ausgeblendet. Neben Dallmer keuchte Inga, die offensichtlich die gleiche Beobachtung machte.
    Eileen sah die beiden an. Sie streckte Dallmer eine Hand entgegen. »Kommen Sie, Captain. Ich hab eine Ahnung, warum Sie nichts sehen können, aber wir haben keine Zeit für lange Erklärungen.«
    Dallmer zögerte. Inga nicht. Sie trat vor, ergriff Hannigans Hand und verschwand plötzlich auf dieselbe Art und Weise wie Meryem.
    »Verflucht noch eins. Was …?«
    »Kommen Sie!«
    »Semper fi!« Dallmer trat vor, nahm Hannigans Hand und ließ sich von ihr ziehen. Er sah nur Boden unter sich, doch seine Füße ertasteten Leitersprossen. Langsam begann er quasi blind mit dem Abstieg, zumindest bis sich das Einstiegsloch auf Augenhöhe befand. Mit einem Mal sah er den kreisrunden Schacht, in dem er sich befand, die Leiter, auf der er stand, und die schwache Beleuchtung, die von irgendwoher aus der Tiefe rührte. Er blickte nach unten und erkannte Inga und noch tiefer Meryem, die die Treppe nach unten stiegen.
    Dann drängte ihn Hannigan von oben zur Eile und er nahm immer zwei Stufen auf einmal.
    11:05 Uhr
     
    Eileen hörte draußen die Turbinen der Osprey aufheulen. Der Senkrechtstarter setzte zur Landung an. Die Leute des Generals würden jeden Moment hier sein. Unglücklicherweise konnte sie nicht darauf vertrauen, dass ihre Gegner das Loch im Boden übersahen, denn Callahan war bei ihnen. Anscheinend war es nur Hazardern möglich, den Einstieg zur Grabungsstätte zu sehen. Auf die Frage nach dem Warum hatte Eileen noch keine Antwort.
    Zumindest spielte es keine Rolle, ob die Dreißigtagefrist von Shift-P bereits abgelaufen war oder nicht.
    Als Dallmers Kopf in der Öffnung verschwand, sah sich Eileen kurz um. Sie sprang zum hinteren Ausgang des Zeltes und öffnete die Zeltbahn. Dann zog sie an dem Metallregal und warf es um. Ebenso warf sie den Stuhl um, verschob den Tisch und zog die Pritsche in eine andere Position. Zu guter Letzt zerrte sie an der Matratze und zog sie beim Springen in das Bodenloch mit, sodass sie direkt über dem Eingang zum Liegen kam. Vielleicht würde das ihre Verfolger ein wenig aufhalten und ihnen einen Vorsprung verschaffen.
    11:06 Uhr
     
    In den Schatten der Palmwedel duckte sich eine einsame Gestalt hinter ein Gebüsch und beobachtete das Inferno auf der nahen Lichtung durch ein elektronisches

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