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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Lippen, dann zuckte sie und blieb mit geweiteten Augen auf dem Boden liegen.
    Meryem wandte sich um und sah etwas Schwarzes auf sich zufliegen. Die Schulterstütze der MP7. Sie duckte sich, wich aus, doch der gleichzeitig geführte Tritt der Asiatin kam zu schnell. Ein Stiefel bohrte sich in Meryems Unterleib. Die Maschinenpistole wurde noch in der gleichen Bewegung heruntergerissen und sauste auf Meryems Kopf nieder.
    Der Schlag war mörderisch.
    Meryem ging zu Boden. Sie konzentrierte sich auf ihre Wahrnehmung, aber bevor sie irgendetwas tun konnte, knipste ihr ein zweiter Stoß in den Nacken das Licht aus.
    14:51 Uhr
     
    Funkenregen sprang direkt vor Lars Dallmers Augen auf, als eine Kugelsalve über die Planken des Luftstamms strich und ihn so in Deckung zwang. Er ließ sich in die Sitzpolster fallen und behielt den Kopf unten, bis der Feuerzauber vorbei war. Eine Hand presste er wieder auf seine Halswunde und fluchte, als ein ziehender Schmerz bis in seinen Kopf schoss. Er keuchte und lag am Boden. Der Luftstamm drehte sich um ihn herum. Er spürte einen Sog, der ihn in die Finsternis zu reißen drohte, doch Dallmer begann, stoßweise zu atmen, und blinzelte.
    Nicht schlappmachen, nicht schlappmachen, bloß nicht schlappmachen , redete er sich ein. Mit einer Hand umklammerte er immer noch die Pistole, mit der er den General erledigt hatte. Die andere drückte er so fest gegen die Halswunde, dass sein Arm zu zittern begann und zu verkrampfen drohte.
    »Scheiße, Scheiße, Scheiße!« Er sog tief die Luft ein und starrte nach oben. Über ihm gähnte der gewaltige Schacht, an dessen Ende ein schwacher Lichtschimmer zu erkennen war. Das Licht am Ende des Tunnels. Wie leicht wäre es, einfach die Augen zu schließen und sanft in die Arme der Ohnmacht zu gleiten. Die pochenden Schmerzen zu vergessen.
    Blödsinn!
    Dallmer ächzte und richtete sich langsam auf. Mit der Waffenhand drückte er sich von den Sitzpolstern ab und lugte über den Rand des Luftstamms. Das Bild, das sich ihm bot, war alles andere als erfreulich.
    Eileen war mit dem Luftstamm hinter Callahan hergejagt.
    Die Asiatin und Meryem waren fort. Auf der Plattform lagen die reglosen Körper der zweiten G-Dawn-Braut und des Generals.
    Dallmer stemmte sich über den Rand des Fahrzeugs und rollte sich auf den Steg. Er prallte auf den Boden und blieb für einige Sekunden auf dem Rücken liegen. Dann drehte er sich auf die Seite und kam auf die Füße.
    Verdammt, alles war so wahnsinnig schnell gegangen, dass er es kaum hatte verfolgen können. Sowohl Eileens und Meryems als auch Callahans Körper waren zu Schemen verwischt, während sie sich bekämpften. Dallmer hatte mehr Glück als Verstand gehabt, im rechten Moment den General zu erwischen, der sich über Eileen gebeugt hatte. Langsam ging er zu der massigen Gestalt hinüber und besah dessen Leichnam. Die Kugel war oberhalb der Nasenwurzel in den Schädel eingedrungen und hatte die verheerende Wirkung erst beim Austritt an der Rückseite des Kopfes verursacht. Von vorn war nur ein Loch in der Stirn zu erkennen, doch die rote Lache, die sich unter seinem Kopf auf dem Boden ausgebreitet hatte, sprach Bände. Dem Mann war nicht mehr zu helfen.
    Dallmer wandte sich ab und schlurfte zu der Frau am anderen Ende der Plattform hinüber. Sie lag ebenfalls auf dem Rücken, die Augen starr und geweitet nach oben gerichtet. Dunkelblaue Verfärbungen zeichneten sich am Hals ab. Dallmer vermied es, sich zu ihr hinunterzubeugen, aus Angst, er könnte sich danach nicht mehr auf die Beine kämpfen. Er erkannte aber auch so, dass die G-Dawn-Braut erstickt war. Meryem hatte ihr den Kehlkopf zertrümmert und dadurch die Luftröhre zerfetzt.
    Meryem. Sie hatte er nicht retten können. Das Letzte, was er gesehen hatte, war, dass sie einen Treffer einstecken musste.
    Langsam hob Dallmer eine Hand an den Sender des Sprechfunks. »Maj…« Er hielt inne und hatte den verwischten Schemen Hannigans vor Augen. Es wurde Zeit, auch ihr einen Rufnamen zu verpassen. Schließlich suchte man sich den nicht selbst aus, sondern verdiente ihn sich. Der Schemen erinnerte ihn an einen Geist. Und wie ein solcher war sie auch bei ihrer ersten gemeinsamen Begegnung aufgetaucht und wieder verschwunden. »Ghost, kommen. Major, können Sie mich hören, hier ist Warhound.«
    Ein Rauschen erklang in der Leitung. »Ich höre Sie, bin aber beschäftigt. Ich glaube, durch diesen Aufgang geht es raus.«
    »Dallmer, hier ist Stylez. Der MedEvac wird gleich

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