Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
Flugbegleiterin zu und erhob sich dann.
    Der Lastenaufzug rumpelte. Eine Leuchtdiode deutete an, dass er auf dem Maindeck anhielt.
    Gwen! , dachte Eileen. Endlich!
    Sie legte eine Hand auf den Griff und zog die Tür auf. Die Überraschung stand ihr genauso ins Gesicht geschrieben wie dem Mann, der sich in der schmalen Kabine befand.
    Eileen überwand sie nur den Bruchteil einer Sekunde schneller als er. Ihre Hand schoss vor. Die Finger stachen dem Mann in die Kehle, und in der gleichen Bewegung fuhren ihre Faustknöchel an der Wange des Kerls entlang bis zur Schläfe hoch, um einen präzisen Treffer zu landen. Der Kopf des Mannes flog herum. Er stieß ein Geräusch aus, das zwischen einem Röcheln und einem Krächzen lag, prallte gegen die Kabinenwand und sackte zusammen. Eileen bückte sich, hob die Tragetasche auf und entdeckte auch den Gegenstand, den er in der Hand gehalten hatte. Eine mit Druckluft betriebene Nagelpistole der Marke Paslode mit einem Trommelmagazin.
    »Clever.« Eileen zerrte den Mann aus dem Lift. Sie war zwischen dem Wunsch, nach Gwen zu sehen und die Gegner auszuschalten, hin und her gerissen. Im Frachtraum saß sie womöglich in der Falle, deswegen entschied sie sich erst dafür, die Typen zu stellen, die ihr und Gwen auf den Fersen waren. Sie sah auf die Nagelpistole und erhöhte den Druck auf acht Bar. Bei der Höhe würden die Metallstifte glatt die Wände des Flugzeugs durchschlagen. Da die Dekompressionsgefahr nicht mehr bestand, kümmerte das Eileen herzlich wenig. Sie musste die Gegner ausschalten.
    Entschlossen marschierte sie wieder auf den Trennvorhang zu, riss ihn zurück und sah genau in das Gesicht des Kerls, der auf dem Weg zu ihr war. Er war drei Meter entfernt und machte noch einen Schritt vor, als eine Salve von einem halben Dutzend Stahlnägeln mit fast vier Millimetern Durchmesser sein Gesicht in ein Nadelkissen verwandelte. Die Mannstoppwirkung der Nägel war enorm. Er verlor das Gleichgewicht, als würden ihm die Füße unter dem Körper weggezogen, und landete mit dem Rücken auf dem Boden.
    Eileen zielte auf den Mann am Übergang zur Economy Class. Acht, vielleicht neun Meter. Kein anderer Passagier im Weg. Die Stahlstifte jagten mit einem ultrahohen Pressluftpfeifen aus der Trommel und sirrten wie ein Hornissenschwarm auf den Gegner zu. Bevor er überhaupt wusste, in welcher Gefahr er schwebte, spießten ihn mindestens zehn Nägel auf und tackerten ihn an den Vorhang und die Wand.
    Schnell stellte Eileen das Feuer ein. Gut eine Handvoll Nägel war durch den Stoffvorhang gegangen und in der Kabine der Economy Class verschwunden. Sie hoffte, dass sie drüben niemanden getroffen hatte.
    Rasch wandte sie sich um. Der Mann auf dem A-Gang der Business Class musste inzwischen gemerkt haben, was geschehen war. Bei der Küche bedeutete sie Tanja, ruhig zu bleiben, und tastete sich mit dem Rücken an der Wand entlang zum A-Gang hinüber. Dabei musste sie über den Körper des Bewusstlosen steigen, den sie aus dem Aufzug geholt hatte.
    Der Aufzug, der sich in diesem Moment wieder in Gang setzte. Das Geräusch und das Aufleuchten der Signaldioden lenkten Eileen für eine Sekunde ab. Der letzte Mann aus Valois’ Mannschaft sprang mit Pistole im Anschlag aus der Deckung hervor.
    Eileen duckte sich.
    Ein Schuss fegte knapp über ihren Kopf hinweg.
    Aus der Bewegung feuerte sie die Nagelpistole ab, doch die Stahlstifte verfehlten ihren Gegner, der sich mit einem Sprung in Sicherheit brachte.
    Eileen federte vom Boden ab und hechtete auf den Mann zu, ehe er die Pistole wieder in Anschlag bringen konnte. Ihr Sprung war zu knapp bemessen, aber sie bekam die Beine des Kerls zu fassen. Er verlor den Halt und seine Pistole, die direkt neben Eileen auf dem Boden tickte. Ein Schuss löste sich und bohrte sich in die Seite des Gegners.
    Dummer Junge. Eileen ließ ihn los, hob die Pistole auf und kam auf die Beine. Sie zielte auf den Kopf des Mannes. Sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt und tiefrotes Blut rann zwischen seinen Fingern auf den Boden. Fast schwarz. Offenbar hatte die Kugel die Leber zerfetzt.
    Eileen beugte sich über ihn. »Wie viele von euch sind an Bord?«
    Die Augen des Mannes wurden glasig. Er hustete und spuckte Blut. Statt zu antworten, schlug er nach Eileen.
    Sie blockte den Schlag ab und schoss. Dann stand sie auf und wandte sich dem Lastenaufzug zu, der gerade in diesem Moment auf ihrem Deck anhielt. Die Tür öffnete sich, und Gwen Stylez stolperte mit einer

Weitere Kostenlose Bücher