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Geheimes Verlangen

Geheimes Verlangen

Titel: Geheimes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Redfern
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ihr, aus ihr herausschauen. »Los, rede mit mir«, sagt er. »Erzähl mir was.«
    Sie beglückt ihn mit einem ebenso matten wie zärtlichen Augenaufschlag, schweigt. Ihre Handflächen gleiten sanft wie Blüten über seine Rippen. Sie hält sein Gesicht mit den Händen und küsst ihn, bewegt die Zunge an seinen Zähnen entlang. Selbst ihre süßesten Küsse werden meist von zarten Bissen begleitet: Deshalb hat er stets ein wenig Angst, von ihr auf immer gezeichnet zu werden. Sie holt Luft, und ihre Brust hebt sich: Er spürt ihre innere Stärke, als würde er auf einer Welle reiten, eine starke Lunge, ein kräftiges Herz. »Worüber denn?«, fragt sie.
    »Über dich und mich.«
    Sie blinzelt, lächelt nachsichtig, als ob er einen lahmen Witz gemacht hätte. Er spürt, wie ihre nackten Füße seine Knie berühren, wie ihre Schenkel sich um seine Hüften legen. Am deutlichsten jedoch spürt er die ruhige Umarmung ihrer Möse und das Kribbeln, das durch seinen Schwanz die Wirbelsäule hinaufwandert, ihm den Nacken kitzelt. Ihr Haar fällt ihr ins Gesicht; er streicht ihr ein paar Strähnen aus der Stirn. Sie schneidet ihr Haar selbst, das gefällt ihm. Er mag ihre Art, ihre Selbstgenügsamkeit. Es gefällt ihm, wie unnötig er für sie ist. Er lässt sich von ihr gern erzählen, wie ihr Leben war, bevor er darin aufgetaucht ist. Wenn ihre Geschichten etwas Tragisches oder Beängstigendes an sich haben, möchte er ihr am liebsten wie bei einem jungen Hund tröstend den Kopf streicheln. Gleichzeitig gefällt es ihm, dass sie so schwierige Zeiten ohne seine Hilfe durchgestanden, dass sie das Leben schon von seiner rauen Seite kennen gelernt hat.
    Aber jetzt, wo sein schlanker Körper sich an ihren drängt, sein Schwanz sich heimlich in sie hineinschiebt und sich dann wieder so weit aus ihr heraus stiehlt, dass er beinahe wieder frei ist, dass seine Eichel sie berührt und ihr Körper davon unter Hochspannung steht, möchte er, dass sie ihm etwas erzählt, das ihn mit einbezieht. Er möchte in ihren Augen sein, ihrem Körper, ihrem Fühlen und Denken. Sie erzählt ihm die immer gleichen Geschichten, hundertmal, und er erträgt gelassen die mit diesen Wiederholungen verbundene Langeweile: Aber sie erzählt ihm auch Dinge, von denen er noch nie etwas gehört, die er sich nie ausgemalt hat. Sie macht ihm Wörter zum Geschenk, und wenn er diese Geschenke öffnet, ist er über den Inhalt oft erschrocken, manchmal begeistert, mitunter bestürzt. Sie macht ihm Geschenke, über die er mit niemandem sprechen kann.
    »Über dich und mich«, wiederholt sie. Sie tut so, als würde sie nachdenken, doch er weiß, dass sie die Geschichte bereits im Kopf hat, sie ist nämlich eine miserable Schauspielerin. Sie lässt ihr Becken zurückkippen, bis es fast senkrecht steht. Er zieht seinen Schwanz aus ihr heraus, spielt mit der Eichel an ihren Schamlippen, spürt das Prickeln ihres Haars. Die Luft, die seinen Schwanz umfächelt, erscheint kühl, obwohl es warm ist im Zimmer. Er drängt wieder tief in sie hinein, krallt sich in das Bettlaken. Sie hat die Augen geschlossen, das Gesicht an seine Brust geschmiegt. Ihre Hände berühren flüchtig seine schmalen Flanken, während sie die Füße unter seine Waden schiebt. »Ich möchte nicht, dass du stirbst«, sagt sie. »Ich möchte nicht, dass du alt wirst. Ich möchte, dass du genauso bleibst, wie du bist. Bitte entferne dich nicht von mir.«
    Er denkt über ihre Worte nach, lächelt und streicht ihr zärtlich über die Wange. Er kommt ihrem Gesicht so nahe, dass er ihren Wimpernschlag spüren kann. Er lässt eine Hand an ihrem Körper hinuntergleiten, schiebt einen Finger in ihre Möse. Ihre Haut ist dort karminrot, das weiß er. Sie ist mit einem Film aus glänzendem Sekret ausgekleidet, das auch seinen erigierten Penis benetzt. Er berührt seine Eier, wird wie von einem Blitz getroffen, wagt nicht, die Berührung zu wiederholen. Vielleicht bringt er für sie ein paar Fotos mit, auf denen er als Junge, als schlaksiger Jugendlicher, als nachdenklicher Dozent zu sehen ist. Er gehört nicht zu den Männern, die viel über ihre Vergangenheit reden. Materielle Dinge haben für sie einen beträchtlichen Stellenwert, dennoch hat sie nie die Besitztümer gesehen, die er im Lauf der Jahre zusammengetragen hat. Das Leben, das er bislang geführt hat, entzieht sich völlig ihrer Kenntnis, es sei denn, er gewährt ihr freiwillig einen Einblick, erzählt ihr von sich aus davon. Er könnte alles und jeder

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