Geheimnis der Leidenschaft
die dunkle, rosige Spitze ihrer Brust und drang tief in sie ein, genoss das Gefühl ihrer glutvollen, einladenden Hitze. Er bewegte sich langsam und weckte sie aus ihrer Schläfrigkeit in eine verträumte Erregung, bis sie ihm ihren Körper entgegenhob und sich an ihn drängte. Er genoss es, in ihr zu sein, teilte das Beben ihres Körpers mit ihr, die pulsierende Ekstase, und dann barg er sein Gesicht an ihrem Hals und gab sich ihr in einer langen, bebenden Erfüllung hin, wie er sie noch nie zuvor mit einer anderen Frau erlebt hatte.
Lange Zeit schwiegen sie beide; nur die Morgendämmerung und die Wärme ihrer Intimität waren um sie. Rio seufzte und löste sich zögernd von ihr.
»Ich werde in der Dusche auf dich warten«, sagte er.
Nach einigen Augenblicken, in denen Hope sich wünschte,
dass Rio noch mit ihr zusammen im Bett liegen würde, ging sie durch den Flur, angelockt von dem Geräusch des laufenden Wassers. Als sie in das Bad kam, sah er ihr zu, wie sie ihr Haar in ein Handtuch wickelte, gab ihr einen Kuss auf die Nase, knabberte an ihren Lippen und zog sie dann zu sich in die Dusche.
Sie schrie auf, denn das Wasser hatte gerade erst begonnen, warm zu werden. »Wie kannst du das nur aushalten?«, fragte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.
»Das bewahrt mich vor Schwierigkeiten.«
Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. »Du nennst mich also Schwierigkeiten?«
»Du bist heute Morgen aber sehr schnell, nicht wahr?«
Er gab ihr einen Kuss, der sie die Temperatur des Wassers vergessen ließ, reichte ihr die Seife und verließ dann schnell die Dusche. Mason war schon nach unten gekommen und klapperte mit den Töpfen als Erinnerung, dass er anwesend war.
Hope trödelte auch nicht, obwohl das Wasser mit jeder Sekunde wärmer wurde. Sie wusste, dass Mason es kaum erwarten konnte, an die Stelle zu kommen, wo sie den Brunnen bohren wollten. Genau wie sie.
Heute war der erste Dezember. Aber was noch viel wichtiger war, es war der Tag der ersten Bohrung.
Sie fühlte sich wie ein Kind an Weihnachten, ungeduldig, das größte Geschenk auszupacken, und die Spannung zu beenden, und sie wollte den Brunnen, musste ihn haben, damit das Sonnental überleben konnte. Aber wenn der Brunnen gebohrt war, würde Rio gehen.
Der Duft von Schinken und Kaffee drang bis zu Hope nach oben. Sie beeilte sich mit dem Anziehen und lief dann, so schnell wie ein Kind, nach unten.
»Morgen, Mason«, sagte sie, als sie in die Küche kam. »Was gibt es zum Frühstück?«
»Was sagt dir denn deine Nase?«
»Dass du wieder an dieser schrecklichen Pfeife gezogen hast.«
Er lachte leise, als hätte sie nicht, so lange er denken konnte, an jedem Morgen das Gleiche gesagt.
Rio reichte ihr die Kanne mit dampfendem Kaffee, der so schwarz war wie sein Haar; Hope ging zu der überdachten Veranda und blickte zum Morgenhimmel empor.
Klare Luft, die schimmerte vor Licht und Farbe, und ein vollkommen wolkenloser Himmel. Es war kalt, die Art von trockener Kälte, die die Luft leuchten ließ wie poliertes Kristall.
»Kein Regen«, meinte Mason, ohne von seinem Schinken aufzusehen. »Diese Trockenheit wird zu einem wirklichen Problem.« Er legte einige Streifen gebratenen Schinken auf einen Pappteller, damit das Fett abtropfen konnte. »Wie steht es denn mit den Wassertrögen?«
»Die habe ich gestern gefüllt«, sagte Rio.
Er stahl schnell eine Scheibe Schinken, als Mason ihm den Rücken zuwandte, biss hinein und gab den Rest Hope.
»Das habe ich gesehen«, erklärte Mason, ohne ärgerlich zu werden. »Ich mag ja vielleicht alt sein, aber ich bin nicht blind. Wirst du heute Morgen die Eier machen, Mädchen, oder willst du nur das essen, was ich brate?«
Schnell stellte sie die Kaffeetasse ab und begann, Eier in die Pfanne zu schlagen. Schon bald saßen sie am Frühstückstisch, und wie üblich herrschte Schweigen, bis der letzte Bissen gegessen war.
Während Mason und Rio die Teile des Bohrgestänges und Kanister mit Wasser und Benzin auf den Wagen luden, lief Hope durch die Küche und bereitete alles für das Abendessen vor. Dann kletterten sie alle drei auf den Vordersitz des Wagens und fuhren zum Wind-Canyon.
Sobald sie vom Hauptweg abgebogen waren, begann der
Wagen zu rütteln wie ein Pferd, das sich nur schwer reiten ließ. Der Weg bestand nur aus zwei Spuren, die sich um die natürlichen Hindernisse herum- und darüber hinwegzogen. Er war für Pferde gut begehbar, aber so lange es nicht regnete, war der Pick-up mit dem
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