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Geheimnis der Leidenschaft

Titel: Geheimnis der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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waren genauso eine Warnung, wie seine Stimme es gewesen war. Nur ein dummer Mensch würde Rios Signale des Zorns ignorieren, und Masons Mama hatte keine Dummköpfe großgezogen.
    Der alte Mann sah Hope voller Sorge an. Rios Frau zu sein war nicht das Gleiche, wie Rios zukünftige Ehefrau zu sein. Die Schatten in ihren wunderschönen Augen sagten ihm, dass sie das wusste und dass sie es akzeptierte.
    Zorn stieg in Mason auf und ließ ihn erbeben. Sie gibt sieb einem Mann hin, der sie nicht zu schätzen weiß.
    Zusammen mit seinem Zorn verspürte er einen Wirbel verwirrender Gedanken. Mason schüttelte den Kopf, als wolle er seine Gedanken beruhigen.
    Das ergibt keinen Sinn. Rio ist kein betrunkener Bock, der seine Hose nicht geschlossen halten kann. Rio würde niemals eine Frau wie Hope anrühren, es sei denn, ihm liegt etwas an ihr, für immer.
    Er weiß es nur noch nicht, das ist alles. Er wird schon schnell genug schlau werden.
    Mason seufzte und hoffte, dass es bald geschehen würde.
    Sehr bald.
    »Sei sehr vorsichtig mit Hope«, erklärte er ruhig und sah Rio fest in die Augen. »Diese Frau ist eine ganze Menge mehr wert als du und ich zusammen.«
    Schweigend trank Mason den Rest seines Whiskeys aus, stellte die Flasche weg und ging dann zurück zum Wagen, um die Lebensmittel auszuladen, die er in der Stadt eingekauft hatte.
    »Sei nicht böse«, bat Hope Rio schnell. »Er ist alles an Familie, was ich noch habe.«
    Rio unterdrückte die Gefühle, die in seinem Inneren aufgebrochen waren, als Mason sich zu Hope gewandt hatte: Ich möchte, dass meine Enkelkinder ehrenhaft geboren werden.
    Er fragte sich, ob Mason sich wohl besser fühlen würde, wenn er wüsste, dass Hope mit offenen Augen diese Affäre eingegangen war. Es würde keine Kinder geben. Ganz abgesehen davon, wie sehr sie glaubte, ihn zu lieben, wollte sie nicht, dass ihre Kinder nicht weiß geboren wurden.
    »Ich bin nicht böse«, versicherte ihr Rio.
    Und das war er auch nicht. Er verstand. Er hatte schon verstanden, als er noch nicht einmal elf Jahre alt gewesen war.
    Zusammen halfen Rio und Hope Mason, die Säcke und Kisten mit Lebensmitteln ins Haus zu tragen. Ohne Hope in irgendeiner Weise zu behindern, machte Rio ihr klar, dass sie die schweren Säcke mit Kartoffeln und Reis, Mehl und Bohnen, Zucker und getrockneten Äpfeln und all die Kisten mit Konserven weder heben, ziehen oder schieben sollte.
    Obwohl sie die geschlossenen Kartons und Säcke mit dem Schmiermittel für den Bohrer, das jeder »Schlamm« nannte, und das Rio für die Bohrausrüstung bestellt hatte, neugierig betrachtete, sagte sie nichts. Er ignorierte diese Gegenstände, als würden sie gar nicht existieren. Insgeheim zuckte sie die Schultern und griff nach einem großen Sack mit Mehl.
    Rio kam ihr zuvor. Er legte sich den Sack über eine Schulter, nahm sich mit dem anderen Arm einen fünfzig Pfund schweren Sack mit Kartoffeln und ging damit in die Küche. Sie griff sich einen Beutel mit Milch, Butter und Käse, der umzufallen drohte, und ging hinter ihm her. Als sie zum Wagen zurückkam, griff sie nach einem Sack Reis.
    »Den nehme ich«, sagte er und legte den Sack mit dem Reis auf seine Schulter. Und als sie dann nach noch mehr Kartoffeln griff, sagte er schnell: »Mason wird gleich eine der Taschen mit den Lebensmitteln fallenlassen.«
    Sie sah auf und stellte fest, dass er wirklich gleich eine volle Tasche mit Gemüse verlieren würde, und schnell nahm sie ihm diese ab.
    Als sie dann im Wagen noch einmal nach etwas Schwerem griff, nahm Rio es ihr aus der Hand, obwohl er bereits wieder einen großen Sack Reis über seiner Schulter liegen hatte.
    »Rio«, meinte sie, »ich habe seit meinem zwölften Lebensjahr fünfzig oder hundert Pfund schwere Säcke geschleppt.«
    »Und ich wette, du hast auch manche verloren.«
    Sie lächelte zögernd. »Nun ja, mein Stil lässt vielleicht einiges zu wünschen übrig, aber die Arbeit wird trotzdem erledigt.«
    Rio rückte die schweren Säcke so hin, dass ihr Gewicht bequem auf seinen Schultern lag. »Stell dich auf die Zehenspitzen, damit ich dich küssen kann«, forderte er sie auf.
    Sobald Hopes Lippen seine berührten, sagte er: »Wir haben eine Abmachung, Frau. Du träumst für mich, und ich schleppe Berge in deine Vorratskammer für dich.«
    Mason räusperte sich laut. »Du weißt ja, wer nicht arbeitet, darf auch nicht essen.«
    Lachend stahl Rio Hope noch einen Kuss.
    Mason versuchte, nicht zu lächeln. Dann gab er nach und

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