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Geheimnis der Leidenschaft

Titel: Geheimnis der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Geld nehmen müssen, das sie beiseite gelegt hatte, um die zweite Hypothek zu bezahlen, wenn sie die neuen Bohrköpfe und das zusätzliche Bohrgestänge kaufen wollte, das er bestellt hatte. Sie hatte ihn wirklich fragen wollen, ob er auch sicher war, wirklich sicher, dass er diese Ausrüstung auch brauchte.
    Aber sie hatte kein Wort gesagt. Wenn er der Meinung war, dass es ein sehr tiefer Brunnen werden würde, dann würde sie ihm das glauben. Sie hatte gefühlt, wie die Sicherheit, Wasser zu spüren, durch seinen Körper geflossen war.
    »Hope? Hope! Bist du taub, Mädchen?«, rief Mason.
    Sie blinzelte und kehrte mit einem Ruck in die Gegenwart zurück. Mason hatte eine Ölkanne in einer Hand und deutete mit der anderen Hand auf die Ausrüstung und nicht auf den Bohrer.
    »Ich habe dich schon dreimal gefragt«, meinte er, »ob du nach dem Wasser am Westende des Silber-Bassins sehen kannst.«
    Sie schob ihre Sorgen beiseite und antwortete ihm mit einem Kopfnicken. Sofort machte er sich wieder daran, den lärmenden Motor zu ölen.
    Einen Augenblick lang wünschte sie sich, sie hätte hier etwas Nützliches zu tun und nicht meilenweit entfernt. Aber alles, was sie im Augenblick tun konnte, war, sich Sorgen darüber zu machen, was der Bohrkopf wohl finden würde.
    Oder was er nicht finden würde.
    Es war viel zu früh, sich solche Gedanken zu machen. Der Bohrkopf war noch nicht einmal bis zu den tiefsten Wurzeln der härtesten Wüstenpflanzen vorgedrungen. Wenn es so dicht unter der Oberfläche Wasser gäbe, dann würde sie weder hier noch sonstwo auf dem Gebiet des Sonnentals einen Brunnen bohren müssen.
    »Brauchst du noch etwas?«, fragte Hope laut und sah Rio an.
    Zu ihrer Überraschung nickte er und winkte sie zu sich. Sie fragte sich, was sie wohl auf der Ranch vergessen hatten, und ging auf ihn zu.
    Rio zog seine Handschuhe aus, legte sanft die Hände um ihr Gesicht und küsste sie zärtlich.
    »Dich, Hope«, sagte er in ihr Haar und hielt sie fest an sich gedrückt. »Ich brauche dich.«
    Tränen brannten in ihren Augen, und sie barg ihr Gesicht an seinen Hals und klammerte sich an ihn.
    »Ich bin hier«, erklärte sie heftig, »und ich werde immer für dich da sein.«
    Sie fühlte, wie sich seine Arme so fest um sie schlossen, dass sie kaum noch atmen konnte.
    »Pass in der dritten Kurve auf dem Weg auf«, meinte er, als er sie schließlich wieder freigab. »Die Räder holpern dort wie ein Stier.« Schnell fügte er noch hinzu: »Sei vorsichtig, meine wunderschöne Träumerin. Lade das Gewehr und halte es immer in deiner Nähe.«
    Hopes Augen weiteten sich. »Glaubst du, dass Turner zurückkommen wird?«
    »Nein.« Rios Stimme klang hart und ausdruckslos. »Wenn ich glauben würde, dass er dich noch einmal anrührt, würde ich ihn mit in die Berge nehmen und ihn dort verlieren. Es ist nur so, dass ...«
    Er gab ein hilfloses, beinahe ärgerliches Geräusch von sich und küsste sie eindringlich. Dann hob er den Kopf und sah sie an. »Du bist so verdammt kostbar. Der Gedanke, dass dir etwas zustoßen könnte, weckt in mir den Wunsch, dich zu nehmen und am sichersten Platz auf der Welt zu verstecken.«
    Sie lächelte und streichelte seine Lippen mit ihren. »Mir geht es gut.«
    »Ich weiß. Aber ...« Er nahm ihre Hand, zog ihr den Arbeitshandschuh aus und schaute den blauen Fleck an, den er schon heute Morgen bemerkt hatte, einen Fleck, nicht größer als seine Fingerspitze. »Selbst eine so kleine Sache wie die hier.« Seine Lippen und seine Zunge berührten zärtlich die Verletzung. »Ich kann das nicht erklären. Ich verstehe es auch nicht. Ich weiß nur, dass mich der Gedanke, dass du dich verletzen könntest, verrückt macht.«
    Sie sah die Eindringlichkeit seiner Gefühle in seinen Augen und fühlte die kräftigen, angespannten Muskeln unter ihren Händen. Zum ersten Mal erwachte in ihr ein winziger Hoffnungsschimmer, dass er vielleicht doch nicht gehen würde, nachdem der Brunnen gebohrt war.
    Die Möglichkeit rann durch ihren Körper und ließ sie erbeben.
    Es war wie das Versprechen einer artesischen Quelle, eines endlosen Hervorquellens des Lebens selbst, das alles verwandelte, was es berührte. Sie und Rio könnten zusammen in einem erneuerten Sonnental leben, könnten Rinder und Kinder großziehen und einander lieben, bis die letzte Sonne untergegangen war - und das Land würde weiter bestehen, das Was-ser würde fließen, und ihre Kinder würden ihre eigene Saat von Träumen säen und die

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