Geheimnis des Verlangens
wird.«
»Das versteht sich von selbst«, antwortete Lazar, aber als er die Tür hinter sich Schloss , kicherte er wieder vergnügt vor sich hin.
Eine zermürbende Stille folgte, während der Tanya in ihrer Demütigung mit den Tränen kämpfte. Außerdem hatte sie auch Mühe, unter seinem Gewicht Atem zu schöpfen. Aber nicht ein einziges Mal kam ihr in den Sinn, dass sie jetzt allein war, in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett — mit einem Mann, der nur vor wenigen Minuten ernsthaft vorgeschlagen hatte, sie zu lieben.
Stefan dagegen war sich dieser Tatsache nur allzu bewußt, und um sie aus seinen Gedanken zu vertreiben, sagte er spöttisch: »Ihr haltet wirklich nicht viel von Zeitverschwendung, nicht wahr Mistress? Eure zahlende Kundschaft ist sicher entzückt über Euren Mangel an Unter... gewandung.«
»Fahr zur Hölle!« brauste Tanya auf. Sie hatte sich fest vorgenommen, nicht mehr zu sagen, aber gegen ihren Willen sprudelte sie dennoch eine Entschuldigung hervor. »Wenn ich das Geld hätte, um mir etwas Unterwäsche zu kaufen, dann würde ich auch welche tragen. Aber das ist bestimmt nicht Eure Angelegenheit.«
»Ich glaube, wir werden in wenigen Augenblicken entdecken, dass alles, was Euch betrifft, in Zukunft sehr wohl meine Angelegenheit sein wird.«
Er bewegte sich ein wenig und teilte ihr mit, dass er sich nun wieder ihrem Rock zuwenden würde. Sie hatte nicht die geringste Möglichkeit, ihn davon abzuhalten, es sei denn... »Bitte...« Sie erstickte fast an dem Wort. »Bitte nicht.«
Und er zögerte tatsächlich. Das immerhin hatte sie erreicht. Aber der Rock wurde trotzdem hochgeschoben, sehr langsam diesmal.
Tanya biß die Zähne zusammen und war froh, dass ihr Gesicht vor ihm verborgen war. Es war weit mehr als nur Verlegenheit, was er sie durchmachen ließ. Und wozu? Wegen eines schwachsinnigen Täuschungsmanövers, das ihnen ihre Entführung erleichtern sollte, obwohl sie ihnen bereits versichert hatte, dass es nicht funktionieren würde. Das ließ ihrer Meinung nach nur eine einzige Schlußfolgerung zu. Der Mann über ihr fand eine Art diabolisches Vergnügen darin, sie auf diese Weise zu quälen.
Stefan empfand in diesem Augenblick keinerlei Widerwillen mehr gegen das Mädchen. Im Gegenteil. Und sie zu quälen, lag ihm ferner als irgend etwas sonst. Auch das Mal, nach dem er eigentlich suchen sollte, war vergessen, während er Zoll für Zoll ihrer Haut entblößte, auf die er vorher nur einen flüchtigen Blick hatte werfen können. Das war ein Anblick, der eipem Mann nur selten gewährt wurde, es sei denn, er war gerade dabei, eine Frau zu lieben. Es war also nicht erstaunlich, dass das, was er sah, sein Blut in Wallung brachte. Schon eine anmutig vorgeschobene Wade konnte einen Mann so weit bringen, und er sah bereits viel mehr als das, während der Rock erst schmale Schenkel freigab und schließlich über ihre Hüften glitt.
Sie stöhnte gequält auf, und er besann sich wieder auf das Ziel, das er zu verfolgen hatte. Aber er hatte immer noch keine Eile damit. Es gab nichts auf der Welt, kein Gewissen und keine Skrupel, die ihn in diesem Augenblick davon hätten abhalten können, seine Hand über diese beiden festen, anbetungswürdigen Gipfel gleiten zu lassen.
Ihr Stöhnen wurde noch lauter und verriet jetzt langsam siedenden Zorn. Stefan seufzte bedauernd und widmete sich wieder der Angelegenheit, die ihn hergeführt hatte. Sanft zog er ihre linke Pobacke zu sich hin, so dass er die Unterseite dieses Gipfels betrachten konnte. Der Halbmond war da, genau wie er es erwartet hatte. Aber seine Reaktion auf diesen endgültigen Beweis hatte er nicht vorhergesehen.
Er änderte seine Position, ohne sich auch nur die Mühe zu machen, ihr den Rock wieder herunterzuziehen. Dann griff er nach ihrer linken Hand und preßte sie fest auf die Matratze, beugte sich über sie und flüsterte ihr ins Ohr: »Es ist da — aller Beweis, den wir brauchen, um Euch unserer Herrschaft und unserem Willen zu unterwerfen.«
Tanya riß den Kopf hoch, um ihn zu beschimpfen, aber sie kam nicht weiter als: »Du, Bas ...!« Bevor sie mehr sagen konnte, wurde sie herumgerissen und ihr Mund von Lippen bedeckt, die mit einer Wildheit von ihr Besitz ergriffen, als wollten sie ihre Seele rauben. Auf einen solchen Ansturm war sie nicht vorbereitet. Schon früher hatten Männer versucht, ihr einen Kuss zu stehlen — und das war auch die einzige Art von Kuss , die sie kannte. Dies jedoch war etwas ganz anderes. Dieser Kuss war
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