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Geheimnis einer Wuestennacht

Geheimnis einer Wuestennacht

Titel: Geheimnis einer Wuestennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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er sich übers kratzige Kinn und schaute auf Annalisas blasses Gesicht hinab, das im Schlaf viel entspannter wirkte, als während ihres ersten Wiedersehens nach Wochen.
    Wie fassungslos sie ihn angestarrt hatte, als sie von seiner wahren Identität erfuhr. Dann der schockierte Ausdruck, als ihr dämmerte, dass er sie auch noch bezichtigte, Vorteile aus seiner neuen Stellung schlagen zu wollen. Und gleich darauf ihr kaum verhohlener Widerwille gegen seine Arroganz und seinen offensichtlichen Egoismus!
    Zum ersten Mal versuchte Tahir, sich in Annalisas Gefühlswelt hineinzuversetzen.
    Schwanger mit dem Kind des Königs!
    Kein Wunder, dass sie totenblass wurde! Der verletzte Ausdruck in ihren wundervollen braunen Augen hatte einen Beschützerdrang in ihm ausgelöst, wie er ihn nur einmal zuvor verspürt hatte. Und zwar, als er sie in ihrem Wüstencamp absichtlich brüskiert hatte, um es ihr leichter zu machen, ihn zu vergessen.
    Doch anstatt dem nachzugeben und dafür zu sorgen, dass er Annalisa nicht noch weiter ins Unglück stieß, brachte er nicht einmal genügend Selbstbeherrschung auf, sich von ihr fernzuhalten. Unfähig, nach stundenlangem Brüten über wichtigen Staatspapieren endlich den dringend benötigten Schlaf zu finden, war er ruhelos durch die verlassenen Gänge des Palastes gestreunt, bis er sich vor der Tür zur Gästesuite wiederfand, die man Annalisa, als offiziellem Gast seiner Mutter, zugewiesen hatte.
    Und nun stand er da, vor ihrem Bett! Ein schamloser Voyeur, der seinen hungrigen Blick nicht von der schlafenden Schönen losreißen konnte, die ihm den Verstand raubte, seit er ihr in der Wüste begegnet war …
    Annalisa trug weder Seide noch Spitze, wie er es von seinen Geliebten kannte, sondern ein schlichtes weißes Baumwollnachthemd. Und doch wirkte sie um so vieles anziehender und verführerischer als jede andere Frau.
    Ein ehrenhafter Mann hätte sich spätestens jetzt zurückgezogen, aber das brachte er nicht über sich. Zu groß waren ihre Anziehung und das Verlangen, einfach nur in ihrer Nähe zu sein. Tahir fluchte lautlos.
    â€žWer ist da …“
    Es war nur ein Hauch, aber sein Herz setzte trotzdem einen Schlag aus.
    â€žKeine Angst, ich bin es nur …“ Fast hätte er aufgelacht. Wollte er sie damit etwa beruhigen?
    Instinktiv umklammerte Annalisa ihre Bettdecke und zog sie bis übers Kinn hoch. Die kindliche Geste amüsierte und frustrierte ihn gleichermaßen. Hatte er nicht geschworen, sich niemals unwilligen Frauen aufzudrängen?
    â€žWas willst du?“
    â€žDich sehen.“ Na, immerhin war das die reine Wahrheit!
    â€žDu solltest nicht hier sein.“
    Das wusste er selbst nur zu gut. „Ich habe deinen Flug canceln lassen“, platzte er unvermittelt heraus. „Das Geld wird auf dein Konto zurücküberwiesen.“
    Augenblicklich saß Annalisa kerzengerade im Bett, stopfte sich energisch ein Kissen in den Rücken und maß den ungebetenen Eindringling mit einem tadelnden Blick. „Dazu hattest du kein Recht!“
    Bei ihrer Aktion war es Tahir vergönnt gewesen, die reizenden Rundungen ihrer prallen Brüste unter der dünnen Baumwolle zu erahnen. Sein Mund wurde ganz trocken. „Wir haben eine Menge zu bereden und wichtige Entscheidungen zu treffen“, sagte er barscher als beabsichtigt. „Und das können wir schlecht tun, wenn du irgendwo in Skandinavien herumspazierst.“
    Annalisa verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. „Es steht dir einfach nicht zu, über mich zu bestimmen …“
    Angezogen von ihrer rauen, schlaftrunkenen Stimme kam er noch näher ans Bett heran. „Ich habe einen Termin beim besten Gynäkologen von Shafar arrangiert.“
    â€žDas kann ich selbst organisieren!“, fauchte Annalisa. „Du kannst mich nicht zwingen, hierzubleiben.“
    Ihre strikte Zurückweisung und zunehmende Kratzbürstigkeit machten Tahir mehr zu schaffen, als er sich eingestehen wollte. „Offiziell wohnst du als persönlicher Gast meiner Mutter im Palast. Also entspann dich und sei froh, dass du bald hören wirst, ob alles mit dir in Ordnung ist.“
    â€žOder glaubst du mir immer noch nicht, dass ich wirklich schwanger bin?“, fragte sie hellsichtig.
    Tahir schüttelte den Kopf, obwohl er in den ersten Sekunden nach ihrer Eröffnung genau das angenommen hatte. War das ein

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