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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Glas Marmelade mit”, sagte sie. „Ach, sieh nur, Bingo sitzt auf den Hinterbeinen und bettelt. Hast du ihm das beigebracht?”
    „Nein.” Ern blickte überrascht auf seinen Hund.
    „Vielleicht hat er es von Purzel gelernt. Fein, Bingo, fein! Aber die Brote sind nicht für dich, sondern für mich.”
    „Ich habe ihm einen Ball mitgebracht. Hier, Bingo, fang!” Betti zog einen kleinen Gummiball aus ihrer Manteltasche und warf ihn Bingo zu.
    Das Ballspiel wurde sehr stürmisch. Purzel beteiligte sich natürlich auch daran. Bald flogen Stühle um, und Teppiche rutschten über den Boden Mittendrin tat sich die Tür auf, und Frau Kronstein guckte in den Schuppen.
    „Was ist denn hier los?” rief sie. „Bei dem Lärm habt ihr wohl mein Klopfen überhört. Du bist auch schon hier, Ern? Wie geht es deinem Onkel?”
    „Ach, er – er hat etwas Husten”, stotterte Ern verlegen.
    „Hoffentlich ist es nicht zu schlimm. Findet hier eine Versammlung statt, daß ihr schon so früh gekommen seid? Oder wollt ihr einen Ausflug machen?”
    „Ja, Mutter, wir haben eine Expedition vor und wollen bald losfahren”, antwortete Dicki schnell.
    „Könnten Ern und ich wohl ein paar Butterbrote zum Mitnehmen bekommen?”
    „Ich werde die Köchin bitten, daß sie etwas für euch zurechtmacht.” Frau Kronstein verschwand, und die Kinder atmeten auf.
    „Es war euer albernes Gebell, das Mutter herbeigerufen hat”, sagte Dicki vorwurfsvoll zu den Hunden.
    „Sitz, Purzel! Und du auch, Bingo. Sitz!”
    Sofort setzte sich Purzel hin und sah Dicki mit gespitzten Ohren an. Nach einem Blick auf ihn machte Bingo es ihm nach.
    „Und jetzt kein Gebell mehr, verstanden?” sagte Dicki zu Purzel. Darauf drohte Ern Bingo mit dem Finger und befahl ihm ebenfalls, still zu sein.
    Betti kicherte. „Die beiden sehen wie zwei unartige Jungen aus. Sieh nur, Ern, Bingo streckt dir die Zunge heraus.”
    Wirklich hing Bingo die Zunge aus dem Maul, während er hechelnd dasaß und Ern mit seinen treuen Augen anblickte, „Ihr seid mir ein paar Dummköpfe!” Ern betrachtete die beiden liebevoll. „Sitzt jetzt still, bis wir euch erlauben aufzustehen.”
    „Hört mal, wir sollten wirklich heute zum Gespensterturm fahren”, sagte Dicki. „Betti, sag bitte Flipp, Gina und Rolf Bescheid. Sie möchten in einer halben Stunde mit ihren Rädern hier sein und etwas zu essen mitbringen.”
    Betti sprang fröhlich davon. Sie freute sich auf den gemeinsamen Ausflug.
    Kaum war eine halbe Stunde vergangen, da trafen die beiden Geschwisterpaare mit ihren Rädern ein. Erns Rad aber stand noch im Schuppen seines Onkels.
    „Ich werde schnell hinlaufen und es holen”, sagte Ern. „Onkel Theophil wird jetzt sicher unterwegs sein.”
    Und schon lief er zur Tür hinaus.
    „Laß dich aber um Himmels willen nicht von Wegda erwischen!” rief Dicki ihn noch nach.
    Ern lief den ganzen Weg im Trab. Zum Glück fand er sein Rad noch im Schuppen. Schnell fuhr er davon und sah sich ängstlich um, ob sein Onkel nicht etwa irgendwo auftauchte. Er kam jedoch ungehindert zu Dicki.
    Bald danach radelten alle Kinder über Land. Die Frühlingssonne schien schon warm, die Vögel sangen, und der Himmel war so blau wie im Sommer.
    „Ich fühle Pösie in meinem Kopf”, sagte Ern zu Betti, die neben ihm fuhr.
    „Du meinst wohl Poesie!” erwiderte sie. „Wie geht das Gedicht? Sag es mir auf.”
    „Warte, es ist noch nicht fertig.” In Erns Kopf schwirrte es von den Dingen, die er ringsum sah – Schlüsselblumen in den Gräben, Butterblumen auf den Wiesen, grasende Kühe, schnäbelnde Tauben. „Die Überschrift heißt ,Gurr’.”
    „Dann ist es wohl ein Lied, das die Tauben über den Frühling singen”, meinte Betti.
    Während Ern weiterradelte, sagte er mit lauter singender Stimme das Gedicht auf, das ihm soeben eingefallen war.
„Gurr! Sieh nur die Blumen, die feinen,
Wie sie blühen und klettern.
Gurr! Hör nur die Vögel, die kleinen,
wie sie singen und schmettern.
Gurr! Sieh nur die Kühe, die guten,
Wie sie …”
    „Wie sie was?” fragte Betti. „Sprich weiter, Ern! Es ist wundervoll.”
    „Ich kann nicht weiter. Das ist das Schlimme bei meiner Pösie. Sie kommt und geht, und nun ist sie fort. Vielleicht weiß Dicki, wie es weitergehen muß.”
    „Wir werden ihn fragen, wenn wir picknicken. Guck mal, dort oben ist der Gespensterturm!”
    „Gurr, was für ein Berg, ein steiler.” Ern befand sich noch im Rhythmus seines Gedichtes. „Wir werden bald absteigen

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