Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
allen vieren umher. Nach kurzer Zeit rief er triumphierend: „Hier ist er!” und hielt einen Schilling hoch.
    „Vielen Dank”, sagte Dicki und streckte seine Hand aus. Aber der Mann lachte ihm ins Gesicht und steckte die Münze in seine Hosentasche. „Was man findet, darf man behalten. Aber nun macht, daß ihr fort kommt! Ihr habt euch lange genug hier herumgetrieben. Und wie sind die beiden Hunde hereingekommen? Ihr hättet für sie bezahlen müssen.”
    „Gehören sie nicht Ihnen?” fragte Ern. Betti hielt sich die Hand vor den Mund, um ein Lachen zu unterdrücken.
    „Mir sollen sie gehören? Ich kann Hunde nicht leiden”, erwiderte der Pförtner und tat so, als wollte er Purzel mit dem Fuß stoßen. Purzel knurrte und zeigte die Zähne, und da wich der Mann schnell zurück. „Nun verschwindet endlich, Kinder. Am Donnerstag hab’ ich meinen freien Nachmittag. Da möchte ich etwas Ruhe haben.”
    Die Kinder liefen ins Freie und holten ihre Räder aus dem Schuppen, während die beiden Hunde sie fröhlich umsprangen.
    „Ein Glück, daß jemand an dem Kamin einen Schilling verloren hatte!” sagte Ern.
    „Ich selber habe ihn dort hingelegt”, entgegnete Dicki lachend, „und zwar damit der Pförtner ihn findet und von dem Gedanken an die Falltür abgelenkt wird. Aber nun nach Haus. Purzel, Bingo, es geht heim!”

Die Erlebnisse werden besprochen
    „Das war ein erlebnisreicher Ausflug”, sagte Dicki, als der alte Turm hinter ihnen lag. „Wie das Gespenst gejammert hat! Da kam mein Gespenstergeheul überhaupt nicht mit.”
    „Erinnere mich bloß nicht daran”, rief Betti schaudernd.
    „Die Falltür im Kamin finde ich noch aufregender”, fiel Rolf ein. „Aber wo die Hunde auf einmal herkamen, ist mir einfach ein Rätsel.”
    „Der Pförtner gefiel mir gar nicht”, sagte Gina.
    „Dem würde ich nicht über den Weg trauen.”
    „Ach, so schlimm war er doch gar nicht”, widersprach Flipp. „Er war mürrisch, weil er sich langweilte. Mir würde es nicht anders ergehen, wenn ich auf einem einsamen Berg in einem Turm sitzen müßte.”
    „Wir wollen zu dir fahren, Dicki, und alles gründlich besprechen”, schlug Rolf vor. „Mir kommt es doch recht merkwürdig vor, was wir da oben erlebt haben.”
    „Du meinst, es könnte ein Geheimnis dahinter stecken?”
    „Das Geheimnis um einen alten Turm”, rief Flipp lebhaft.
    „Sollten wir nicht Direktor Jenks davon erzählen?” meinte Betti.
    „Wir können den Direktor doch nicht mit heulenden Gespenstern belästigen”, entgegnete Dicki. „Außerdem gibt es gar keine Gespenster.”
    „Was hat dann aber vorhin so geheult? Das klang doch furchtbar unheimlich.”
    „Ja, das stimmt”, sagte Flipp. „Auch ich bekam richtig Angst. Vorsicht, hier kommt eine steile Stelle! Wir wollen lieber hintereinander fahren.”
    In einer langen Reihe sausten die Kinder den Berg hinunter, und die beiden Hunde galoppierten mannhaft – oder vielmehr „hundehaft”, wie Betti sagte – hinterdrein.
    Als sie endlich wieder in Dickis Schuppen waren, atmeten alle auf. Die Hunde waren ganz erschöpft von dem vielen Herumlaufen und hatten keine Lust mehr zum Spielen. Purzel sprang sofort in seinen Korb, Bingo auf ihn hinauf, und im nächsten Augenblick waren sie eingeschlafen.
    Betti betrachtete sie lachend. „Ein ganzer Korb voll Hund! Fein, daß sie so gute Freunde sind.”
    „Ich freue mich auch, daß Bingo mit einem gut erzogenen Hund befreundet ist”, meinte Ern. „Er macht Purzel alles nach – ist ein richtiger Affe.”
    „Ich hab’ ihn bisher immer für einen Hund gehalten”, sagte Dicki.
    „Ha, ha, wie komisch!” spottete Flipp, der müde war und im Augenblick keinen Sinn für Witze hatte.
    „Hast du nicht was zu trinken, Dicki?” fragte Rolf.
    „Ja, dort im Schrank ist Apfelsaft. Bring bitte für uns alle Gläser her, die anderen werden auch durstig sein. Etwas Schokolade ist auch noch da. Und nun wollen wir das Geheimnis besprechen. Ich bin überzeugt, daß dort oben etwas Geheimnisvolles vorgeht.”
    „Wo oben?” fragte Ern.
    „Auf dem Gespensterberg natürlich! Zweierlei in dem alten Turm ist rätselhaft und muß von uns Spürnasen aufgeklärt werden – erstens das gespenstische Geheul und zweitens die Falltür im Kamin.”
    „Wie willst du das Geheul aufklären?” fragte Betti.
    „Einen Anhaltspunkt dafür haben wir schon. Der Maler mit der Haartolle sagte doch, das Gespenst heule einmal in der Woche. Warum wohl nur einmal

Weitere Kostenlose Bücher