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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schmettern.
Gurr! Sieh nur die Kühe, die guten
Wie sie …”
    Ern stockte und blickte auf. „Weiter bin ich nicht gekommen. Ich konnte das Ende nicht finden.”
    „Das Ende? Das kann ich dir sagen. Paß auf!” Und Dicki deklamierte mit lachender Miene:
„Gurr! Sieh nur die Kühe, die guten,
Wie sie fressen und kauen.
Gurr! Sieh nur die Weidenruten
Wie sie schaukeln und hauen.
Gurr! Hör nur die munteren Bienen,
Wie sie sammeln und summen,
Und hör auch die Frösche, die grünen,
Wie sie quaken und brummen.
Gurr! Sieh nur die Falter schmettern und lingen.
Liegt nicht ein liebliches Gurr in all diesen Dingen?”
    Die anderen Kinder brachen in lautes Gelächter aus, so daß Dicki aufhören mußte. Ern sah ihn bewundernd an. „Wie machst du das nur? Ich brauche eine Ewigkeit für ein paar Verse, und du ratterst sie herunter, als ob du sie abliest. Das von den Faltern, die schmettern und lingen, finde ich zum Schreien komisch.”
    Dicki klopfte ihm auf die Schulter. „Es ist eben ein gurriges Gedicht. Du hast es so angefangen, also mußte ich in derselben Tonart fortfahren. Solche Knittelverse zu machen ist doch kein Kunststück.”
    „Seid ihr alle mit Essen fertig?” fragte Rolf, während er ein Butterbrotpapier zusammenfaltete und in die Tasche steckte.
    Flipp warf etwas Papier in einen Papierkorb. „Wo mögen bloß die Hunde geblieben sein?”
    „Wahrscheinlich sind sie umgekehrt und nach Haus gelaufen, als das Gewitter ausbrach”, meinte Dicki.
    Auf einmal ertönte lautes Gebell.
    „Das hört sich nach Purzel und Bingo an!” rief Ern.
    „Aber wo stecken sie? Ich kann sie nirgends sehen.”
    Immer lauter wurde das Bellen. Dicki sah sich verwirrt um. „Purzel, Bingo!” rief er. „Wo steckt ihr?”
    Von einem großen Kamin her hörte man nun ein Kratzen. Die Kinder gingen dem Geräusch nach. Mitten im Kamin stand ein eiserner Kessel. Dicki hob ihn hoch und rief: „Nanu, hier ist ja eine Falltür! Die Hunde scheinen dahinter zu sein. Betti, geh mal zum Eingang und frag den Pförtner, ob wir die Tür hochheben dürfen.”
    Betti lief zum Eingang, sah aber niemand und eilte zurück. „Keine Seele zu sehen! Der Pförtner macht wohl Mittagspause, und die Maler sind auch noch nicht zurückgekommen. Ihre Staffeleien haben sie im Saal stehenlassen.”
    „Dann werden wir die Falltür ohne Erlaubnis hochheben. Hilf mir mal, Ern!”
    Das Gebell wurde immer aufgeregter. Es hörte sich an, als wären ein halbes Dutzend Hunde hinter der Falltür.
    „Wie sind sie nur dorthin gekommen?” fragte Rolf.
    „Sie müssen wohl einen unterirdischen Gang entdeckt haben, der hier heraufführt.”
    „Wie aufregend!” rief Gina mit leuchtenden Augen.
    „Hau ruck!” Mit einiger Anstrengung hoben Dicki und Ern die Falltür hoch. Sofort schossen die beiden Hunde heraus und stürzten sich mit freudigem Gekläff auf ihre Herren.

    „Ruhe, Ruhe!” sagte Dicki und schob Purzel von sich fort. „Möchtest du mir vielleicht erklären, wie du dort ’runtergekommen bist?”
    „Wau!” bellte Purzel und sprang ausgelassen umher.
    „Und wie bist du dorthin gekommen, Bingo?” fragte Ern, während sein Hund ihm das Gesicht zu lecken versuchte. „Du sollst mich nicht lecken, das habe ich dir doch schon oft genug gesagt. Behalt deine Zunge jetzt im Mund, hörst du?”
    Rolf zog eine Taschenlampe aus seiner Tasche und leuchtete in die Öffnung, über der die Falltür gewesen war. „Seht nur, hier vom Kamin aus gehen Stufen in die Tiefe! Wo mögen sie hinführen?”
    „Vielleicht bleibt uns noch Zeit genug, das zu untersuchen”, sagte Dicki, begierig, den geheimen Gang zu erforschen. „Betti, sieh mal nach, ob die Luft rein ist.”
    Betti lief zum Eingang und kam sehr bald mit gerötetem Gesicht zurück. „Der Pförtner kommt den Berg herauf!” rief sie ängstlich. „Macht die Falltür schnell wieder zu.”
    Dicki und Ern schlossen die Falltür und stellten den eisernen Kessel darauf. Sie knieten noch vor dem Kamin, als der Pförtner eintrat.
    „Tut so, als ob wir einen Schilling verloren hätten und ihn suchten”, flüsterte Dicki den anderen Kindern zu. „Los, sucht alle auf dem Teppich und im Kamin!”
    Als der Pförtner mißtrauisch näherkam, sagte Dicki laut: „Wir müssen ihn finden. Ein Schilling ist schließlich keine Kleinigkeit. Wohin mag er nur gerollt sein?”
    „Ach, ihr habt einen Schilling verloren!” rief der Pförtner. „Wartet, ich helfe euch suchen.” Und schon kniete er nieder und kroch auf

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