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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wöchentlich?”
    „Vielleicht ist das bei Gespenstern so üblich”, meinte Gina. „Das lange laute Jammern muß doch sehr anstrengend sein. Mir scheint, du bist etwas heiser nach deinem Geheul.”
    „Überhaupt nicht! Ich könnte eine halbe Stunde so heulen, ohne heiser zu werden.”
    „Versuch um Himmels willen nicht, uns das zu beweisen”, sagte Rolf.
    „Zurück zur Sache!” rief Dicki. „Warum heult das Gespenst nur einmal wöchentlich? Da es keine Gespenster gibt, muß ein Mensch es machen. Aber wozu?”
    „Vielleicht zum Spaß”, meinte Betti.
    „Aber warum dann immer an einem bestimmten Tag in der Woche?”
    „Das ist doch ganz gleichgültig!” rief Flipp ungeduldig. „Meinetwegen soll es jeden Tag heulen.”
    „Als Spürnasen müssen wir allen Dingen auf den Grund gehen”, erwiderte Dicki. „In dem alten Turm spielt jemand ein Gespenst. Wir müssen herauskriegen, wer das ist, wie er es macht und warum.”
    „Ich möchte nicht noch einmal dorthin gehen”, sagte Betti. „Die Bilder waren ja herrlich, aber das Heulen – nein!”
    „Du brauchst auch nicht hinzugehen, Betti. Aber ich werde gehen, und zwar morgen. Ich sage euch – ich rieche ein Geheimnis!”
    „Dann hast du eine ganz besondere Nase”, erwiderte Rolf. „Ich rieche nur, daß der Petroleumofen stinkt. Deine Nase ist wohl zu vornehm, um so gewöhnliche Gerüche wahrzunehmen. Dreh bitte den Docht herunter, Ern. Du sitzt dem Ofen am nächsten.”
    „Nimmst du mich morgen zum Gespensterturm mit, Dicki?” fragte Ern, während er sorgsam den Docht herunterdrehte. „Ich will mich gar nicht mit dem Geheimnis beschäftigen, sondern nur noch einmal die schönen Gemälde besehen, besonders das mit dem hohen Kliff.”
    „Ach, du meinst das Bild, das der Franzose kopierte!
    Das ist wirklich herrlich. Ja, du kannst mitkommen. Während du die Bilder betrachtest, werde ich ein bißchen herumspionieren. Es ist vielleicht ganz gut, wenn jemand bei mir ist, der Interesse für die Gemälde zeigt.”
    „Ich hoffe nur, daß das Gespenst nicht wieder heult.”
    „Es heult doch nur einmal wöchentlich. Morgen schweigt es bestimmt. Aus irgendeinem Grund scheint es einen bestimmten Tag zu bevorzugen.”
    Rolf sprang auf. „Gina, wir müssen nach Haus! Heute kommt Großmama zum Tee. Und morgen können wir nicht herkommen, weil wir mit Mutti einen Ausflug machen. Tschüs, Kinder!”
    Die Geschwister liefen davon. Bald darauf verabschiedeten sich auch Betti und Flipp.
    Dicki umarmte Betti. „Dir fallen ja schon die Augen zu vor Müdigkeit. Schlaf gut und träum nicht von Gespenstern. Ich rufe euch an, wenn es etwas Neues gibt.”
    „Störe ich dich auch nicht, Dicki?” fragte Ern, nachdem die beiden gegangen waren.
    „I wo! Aber horch mal, wer kommt da? Die schweren Schritte kenne ich doch.”
    „Es ist Onkel Theophil!” rief Ern erschrocken. „Er muß wohl erfahren haben, daß ich nicht zu Hause bin. Wo kann ich mich verstecken?”
    Dicki sah sich im Schuppen um. „Hier gibt es kein Versteck. Paß auf! Ich schließe die Tür zu, und wenn Wegda anklopft, steigst du leise aus dem Fenster. Bingo mußt du natürlich mitnehmen. Dann versteckst du dich im Garten, bis dein Onkel wieder fortgeht.”
    Da klopfte Herr Grimm auch schon an die Tür. Dicki aber hatte blitzschnell den Schlüssel herumgedreht, so daß der Polizist nicht herein konnte.
    „Dietrich, mach sofort die Tür auf!” schrie er wütend.
    „Ich weiß, daß Ern bei dir ist, habe ihn durchs Fenster gesehen. Wenn du nicht sofort aufmachst, gehe ich zu deinem Vater.”
    „Ern soll hier sein?” erwiderte Dicki. „Sie sehen wohl Gespenster, Herr Grimm. Warten Sie, ich schließe gleich die Tür auf. Purzel, mach doch nicht solchen Lärm!”

    Purzel und Bingo bellten um die Wette. Sie liebten den Polizisten beide nicht und hatten seine Stimme erkannt. Ern kletterte schnell durch das Fenster an der anderen Seite des Schuppens. Bingo sprang aufs Fensterbrett, und Ern nahm ihn auf den Arm. „Nicht bellen!” flüsterte er ihm ins Ohr und lief mit ihm hinter einen dichten Busch.
    Dicki machte das Fenster leise hinter ihm zu und eilte dann zur Tür, an die Herr Grimm immer noch ärgerlich pochte. „Haben Sie ein wenig Geduld, Herr Grimm! Der Schlüssel will sich nicht drehen. Ah, jetzt geht es!”
    Er schloß auf und öffnete die Tür. Sogleich stürmte der Polizist in den Schuppen und rief: „Ern, Ern, wo steckst du? Warte nur …”
    Er kam nicht weiter, weil Purzel sich auf ihn

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