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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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    „Er muß noch im Garten sein”, flüsterte Glad ihrer Schwester zu. „Komm, wir laufen zu Ern und erzählen es ihm. Der wird staunen!”

Eine verdächtige Person wird verfolgt
    Hastig kletterten Glad und Liz vom Baum herunter und rannten in den Schuppen, wo Ern an seinem Rad arbeitete.
    „Ern, wir haben jemand gesehen!” stieß Glad in einem durchdringenden Flüsterton hervor.
    Ern sprang auf. „Wo? Wen?”
    Nachdem die Mädchen ihm von dem Fremden erzählt hatten, lief er zur Hecke und zwängte sich hindurch. Vorsichtig ging er um das Haus der Larkins herum. Aber plötzlich blieb er wie vom Blitz getroffen stehen. Vor der Haustür stand Herr Grimm und sprach mit Frau Larkin.
    Als Herr Grimm unvermutet seinen Neffen erblickte, wollte er seinen Augen nicht trauen. „Was suchst du hier?” schrie er so laut, daß Frau Larkin erschrocken ins Haus flüchtete und die Tür hinter sich zuschlug. Dann ging er mit großen Schritten auf Ern zu, der wie versteinert dastand.
    „Was suchst du hier? Komm mal mit! Ich habe mit dir zu reden.”
    Von Angst gepackt, floh Ern in den Garten, stieß jedoch nach ein paar Schritten mit Larkin zusammen, der mit seinem Feuerholz zum Haus schlurfte. Fast hätte er ihn umgeworfen in seinem ungestümen Lauf, und im nächsten Augenblick wären beide beinahe von dem dicken Polizisten umgerannt worden, der Ern verfolgte.
    „He, was soll das heißen?” rief Larkin ärgerlich.
    „Halten Sie den Jungen fest!” schrie Herr Grimm.
    Larkin packte Ern am Ärmel. Ern riß sich los, wurde aber gleich danach von Herrn Grimm gepackt.
    „Was suchst du hier?” schrie der Polizist wieder und schüttelte ihn wütend. „Spioniert der freche Dietrich Kronstein etwa auch hier herum?”
    „Nein”, antwortete Ern keuchend und dachte, daß Dicki jetzt gewiß in seinem gemütlichen Schuppen saß und mit den anderen Spürnasen Karten spielte.
    „Herr Grimm, hier war eben ein Fremder im Garten”, berichtete Larkin aufgeregt.
    „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt? Wo steckt der Mann?”
    „Laß mich los, Onkel, damit ich ihn verfolgen kann”, stöhnte Ern und versuchte sich von dem eisernen Griff des Polizisten zu befreien. „Ich bin ja gerade hinter ihm her.”
    „Wieso bist du hinter ihm her?” Herr Grimm sah sich mit wilden Augen um, als steckte der Garten voll gefährlicher Verbrecher.
    „Lassen Sie doch den Jungen den Mann verfolgen”, riet Larkin. „Sie sind zu groß und dick dazu. Ein Kind kann sich leichter verstecken.”
    Herr Grimm schüttelte Ern wieder. „Wirst du das tun, wenn ich dich los lasse? Viel lieber würde ich dich allerdings übers Knie legen und dir eine tüchtige Tracht Prügel geben.”
    „Nein, Onkel, bitte nicht!” flehte Ern, den Tränen nahe.
    „Ich werde den Fremden suchen und ihn verfolgen, wohin er auch geht. Ich verspreche es dir, Onkel.”
    „Er trägt eine Art Handtuch um den Kopf, ist also leicht zu erkennen”, sagte Larkin. „Weit kann er noch nicht gekommen sein. Der Junge müßte ihn noch einholen können.”
    Kaum hatte Herr Grimm ihn losgelassen, stürmte Ern aufatmend davon. Was für ein Pech, daß er dem Onkel in die Arme gelaufen war! Nun mußte er den Fremden für ihn verfolgen, während er doch viel lieber Dicki geholfen hätte.
    Dicki hatte ihm einmal gezeigt, wie man einen Menschen beschattet. So schlich er nun lautlos von Busch zu Busch, sah sich aufmerksam nach allen Seiten um und blieb hin und wieder stehen, um zu lauschen. Nach einer Weile hörte er einen Zweig knacken. Das mußte der Fremde sein. Vorsichtig spähte er um einen Busch herum. Es dämmerte schon, aber er sah deutlich einen Mann mit einem Turban.
    Der sieht aus, als hätte er nichts Gutes im Sinn, dachte Ern. Vielleicht hat er gar ein Messer oder einen Revolver bei sich. Ich muß vorsichtig sein. Obwohl er etwas Angst hatte, machte ihm die Verfolgung Spaß. Was würden die Spürnasen nur sagen, wenn sie davon erfuhren!
    Der Mann mit dem Turban ging auf die Gartenpforte zu. Ern folgte ihm in kurzem Abstand. Als Herr Grimm die beiden erblickte, folgte er ihnen in einem größeren Abstand. Nun brauchte er nur Ern im Auge zu behalten; sein Neffe würde ihn schon dahin führen, wohin der Fremde ging.
    Dicki hatte keine Ahnung davon, daß er verfolgt wurde. Vergnügt schlenderte er am Fluß entlang und malte sich aus, was für einen Spaß es geben würde, wenn er sich als Larkin verkleidete und dem Alten auf der Straße begegnete. Was würde der für ein Gesicht

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