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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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manchmal in besonderen Fällen. Ich werde mich hüten, ihn zu verhaften. Das können Sie machen, wenn Sie wollen.”

    „Tun Sie, was ich Ihnen sage!” schrie Herr Grimm.
    „Wollen Sie mir etwa Befehle geben? Heute stehen Sie unter meinem Befehl, wie Sie wissen.”
    In diesem Augenblick zog eine Wolke über den Mond, und Dicki benutzte die günstige Gelegenheit, um sich fortzustehlen. Er wollte nicht gern verhaftet werden, und es tat ihm wirklich leid, daß er die Nachtwache der Polizisten gestört hatte. Nun wußte er, warum Ern ein so dringliches Eulengeschrei ausgesandt hatte. Er hatte die beiden Polizisten von seinem Ausguck gesehen und wollte ihn warnen. Dicki entkam unbemerkt aus dem Garten und lief nach Hause. Unterwegs überlegte er, ob er Direktor Jenks anrufen und ihm von dem Zusammentreffen mit den Polizisten erzählen sollte. Aber der Anruf hatte bis morgen früh Zeit. Bis dahin würde sich Herr Grimm auch wieder etwas beruhigt haben. Dicki wollte zu ihm gehen und sich wegen der Störung entschuldigen. Der Polizist fühlte sich immer sehr geschmeichelt, wenn man sich bei ihm entschuldigte.
    Zu Hause angekommen, wurde Dicki freudig von Purzel begrüßt. Er ermahnte den kleinen Hund zur Ruhe und ging rasch ins Bett. Als er sich zudeckte, hörte er eine Eule schreien und lachte leise. Die Polizisten waren gewiß ganz verwirrt gewesen von dem vielen Eulengeschrei in dem Garten.
    Ern saß immer noch auf seinem Baum. Er hatte aufregende Stunden hinter sich und zitterte jetzt noch vor Angst. Gegen elf Uhr waren zwei Polizisten in den Garten gekommen. Ern konnte sie deutlich sehen. Ihre Helmspitzen blitzten im Mondlicht. In dem einen erkannte er sogleich seinen Onkel, der andere war ihm fremd.
    Er beobachtete gespannt, wie sie um Haus Halali herumgingen, in alle Fenster guckten und an den Türen rüttelten. Dann verschwanden sie aus seinem Blickfeld. Ob sie die Lorenzos erwarteten? Hatten sie sich irgendwo auf die Lauer gelegt? Wenn nun Dicki ahnungslos in den Garten kam? Ern zitterte so sehr, daß das kleine Haus auf dem Baum schwankte. Sollte er hinunterklettern und Dicki entgegengehen, um ihn zu warnen? Aber er wußte ja nicht, ob Dicki durch die Hinterpforte oder durch das Tor an der Straße kommen würde. Womöglich verfehlte er ihn. Gescheiter war es wohl, er blieb auf dem Baum und versuchte ihn durch Eulengeschrei zu warnen. Aber würde er ihn auch sehen? Vielleicht war der Mond gerade hinter einer Wolke, wenn er eintraf?
    Glücklicherweise entdeckte er Dicki sofort, als er den Garten betrat. Nachdem er auf das verabredete Signal geantwortet hatte, sah er die beiden Polizisten hinter dem Haus, aber plötzlich war der Onkel verschwunden. Wo war er geblieben? Ach, dort stand er ja hinter der Sommerlaube! Ern stieß einen Warnschrei aus. Da flog eine Eule über den Garten und schrie ebenfalls. Zu dumm! Nun wußte Dicki nicht, ob Ern oder eine Eule geschrien hatte.
    Bald danach beobachtete Ern den Zusammenstoß Dickis mit den beiden Polizisten. Er hörte auch ihre Stimmen, konnte aber nicht verstehen, was gesprochen wurde. Die Augen fielen ihm fast aus dem Kopf vor Aufregung. „Lauf, Dicki, lauf!” flüsterte er vor sich hin.
    Dann verschwand der Mond hinter einer Wolke, und als er wieder hervorkam, sah Ern zu seiner großen Freude eine Gestalt am Fluß entlanglaufen, während die beiden Polizisten vergeblich nach dem verschwundenen Jungen suchten.
    Ern stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und ließ sich in seine Kissen zurücksinken. Er war plötzlich sehr müde nach der furchtbaren Anspannung.
    Aber die Nacht war noch nicht zu Ende.

Unruhige Nachtwache
    Ern dachte über das soeben Erlebte nach. Ein Glück, daß Dicki noch rechtzeitig fliehen konnte! Jetzt war er gewiß schon zu Hause. Ob Onkel Theophil ihn erkannt hatte? Sicherlich! Beunruhigt richtete er sich wieder hoch und spähte durch das Guckloch.
    Die beiden Polizisten gingen nebeneinander einen Gartenweg entlang und unterhielten sich. Nun blieb Herr Grimm stehen und schlug sich die Arme um die Schultern. Ihm war wohl kalt. Ern kicherte. Es geschah dem bösen Onkel ganz recht, daß er frieren mußte. Sollte er nur die ganze Nacht hindurch wachen und vor Kälte beben!
    Plötzlich merkte Ern, daß seine Hände und Füße eiskalt waren. Sehnsüchtig dachte er an sein warmes Bett. Nun, eigentlich konnte er jetzt wieder ins Haus gehen. Seine Aufgabe war erfüllt. Er wickelte sich aus seinen Decken und kletterte vom Baum herunter.
    Aber die

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