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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mutter. „Ich werde dafür sorgen, daß Ursel es zurückbekommt.”
    „Hm – ja – Ich will nur noch ihre Adresse schreiben. Ihr Name steht schon da.”
    „Ich werde es nachher machen.”
    „Ach, laß mich doch die Adresse schreiben!” bat Betti, die ihren wundervollen Plan schon fehlschlagen sah. „Ich möchte es so gerne tun.”
    „Das ist ja ganz was Neues! Sonst drückst du dich doch immer, wenn du etwas schreiben sollst. Geh jetzt zu Bett, Kind!”
    Es half nichts, Betti mußte gehen und das Buch zurücklassen. Betrübt berichtete sie Flipp von ihrem Pech. Als er gewaschen und gekämmt und mit einem sauberen Hemd zum Essen erschien, sah er das eingepackte Buch auf dem Tisch im Wohnzimmer liegen. Die Adresse fehlte noch.
    „Soll ich Ursels Adresse auf das Päckchen schreiben, Mammi?” fragte er.
    Seine Mutter sah erstaunt auf. „Nanu? Seit wann seid ihr denn so wild darauf, etwas zu schreiben? Laß nur, das hat keine Eile. Ich will jetzt nicht nach der Adresse suchen, und auswendig weiß ich sie nicht.”
    Flipp erreichte also auch nichts. Ein Glück, daß er den Brief abgeschickt hatte! Seine Idee war doch besser gewesen als die von Betti.
    Am nächsten Morgen stand Flipp schon sehr früh auf. Er nahm die Post aus dem Kasten und legte sie auf den Frühstückstisch. Der Brief an Ursel war ebenfalls dabei.
    „Es ist ein Brief für Ursel gekommen”, sagte er, als seine Mutter ins Zimmer kam. „Wir müssen ihn umadressieren.”
    „Das brauchst du mir nicht zu sagen, mein Junge.”
    „Hast du Ursels Adresse auf mein Päckchen geschrieben?” fragte Betti, während sie ihr Ei aufklopfte.
    „Nein, noch nicht.” Frau Hillmann begann ihre Post zu lesen.
    „Dürfen wir nachher deine Briefe und das Päckchen zur Post bringen?” fragte Betti listig.
    „Ja, gewiß.”
    Betti zwinkerte ihrem Bruder zu. Nun würden sie die Adresse bald wissen.
    Nach einer Weile klingelte das Telefon. Frau Schlimm kam ins Zimmer. „Sie werden am Apparat verlangt, Frau Hillmann.”
    „Wer ist es?”
    Frau Schlimm gab keine Antwort. Mit Erstaunen sahen Flipp und Betti, daß sie ihrer Mutter allerlei geheimnisvolle Zeichen machte. Die Mutter schien zu verstehen. Sie ging hinaus und schloß die Tür hinter sich.
    „Nanu?” rief Flipp ärgerlich. „Warum sollen wir denn nicht wissen, wer am Telefon ist?”
    Betti zuckte die Achseln. „Könnten wir nicht die Tür einen Spalt breit öffnen und horchen?”
    „Nein, das geht nicht. Mammi will doch anscheinend nicht, daß wir etwas hören.”
    Nach kurzer Zeit kehrte die Mutter zurück. Sie sagte nicht, wer sie angerufen hatte.
    „Können wir jetzt zur Post gehen?” fragte Flipp.
    „Ja, geht nur. Die Briefe liegen in der Diele.”
    „Und mein Päckchen für Ursel?” fragte Betti.
    „Das braucht nicht abgeschickt zu werden – und der Brief für sie auch nicht. Jemand wird Ursel heute besuchen; er nimmt die beiden Sachen dann mit.”
    „Wer will Ursel besuchen?” fragte Flipp. „Dürfen wir mitgehen?”
    „Nein!” antwortete seine Mutter bestimmt. „Steckt eure Nasen bitte nicht in Sachen, die euch nichts angehen, Kinder. Ich habe euch das schon einmal gesagt. Bringt jetzt die Briefe fort, damit sie noch vor zehn Uhr in den Kasten kommen.”
    Bitter enttäuscht verließen die Geschwister das Haus. Betti war den Tränen nahe. „So was Dummes! Unsere schönen Ideen haben uns überhaupt nichts genützt.”
    „Wir wollen zu Dicki gehen, wenn wir die Briefe eingesteckt haben”, sagte Flipp. „Wahrscheinlich wird er behaupten, wir hätten es nicht richtig angefangen. Er kann ja immer alles besser.”
    Aber Dicki machte den Geschwistern keine Vorwürfe.
    „Das war Pech”, sagte er nur. „Eure Ideen waren schon gut. Es ist nicht eure Schuld, daß ihr nichts damit erreicht habt. Wer wird denn heute zu Ursel gehen?”
    „Es muß ein Mann sein”, meinte Flipp. „Meine Mutter sagte: Jemand wird Ursel heute besuchen; er nimmt die Sachen dann mit.”
    „Dann ist der Fall klar!” rief Dicki lebhaft. „Natürlich wird Wegda zu ihr gehen. Jetzt wissen wir, was wir zu tun haben.”
    „Ich weiß gar nichts”, entgegnete Flipp achselzuckend.
    „Du bist wohl allwissend, Dicki.”
    „Köpfchen, mein Lieber! Die Sache ist doch ganz einfach. Wir brauchen Wegda nur abzupassen und ihm zu folgen. Er wird sicherlich mit dem Rad fahren. Wir fahren also einfach hinter ihm her.”
    Betti und Flipp waren begeistert von dieser Idee. Was für einen Spaß würde es geben, ihren

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