Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
besten Ideen, wenn man das Geschriebene durchliest.”
    Alle Kinder lasen Dickis Niederschrift und fanden sie ausgezeichnet, aber leider fiel ihnen nichts dabei ein. Sie trösteten sich mit dem Gedanken, daß sie wahrscheinlich von den Fahrgästen des Schafhausener Omnibusses etwas erfahren würden.
    Am Montagmorgen waren die Spürnasen sehr aufgeregt. Gina und Rolf erschraken, als ihre Mutter ihnen auftrug, allerlei für sie einzukaufen. Als sie jedoch sagten, daß sie nach Schafhausen fahren wollten, meinte die Mutter, sie könnten ihr die Sachen ja auch von dort mitbringen. Erleichtert und froh liefen die Geschwister zur Omnibushaltestelle. Die Kinder hatten verabredet, sich dort zehn Minuten vor Abfahrt des Busses zu treffen, damit Dicki ihnen notfalls noch ein paar Verhaltungsmaßregeln geben könnte. Er hatte denn auch einiges zu sagen.
    „Gebt auf die Fahrgäste acht, wenn der Bus ankommt. Jeder von uns setzt sich möglichst neben einen Fahrgast und beginnt mit ihm ein Gespräch. Auf diese Weise können wir eine Menge herausbekommen.”
    „Wie soll ich denn ein Gespräch beginnen?” fragte Betti.
    „Nichts leichter als das!” antwortete Flipp. „Du brauchst nur auf Dicki zu zeigen und zu sagen: Sieht der Junge nicht klug aus?”
    Alle lachten. „Die Sache ist doch ganz einfach, Betti”, sagte Dicki. „Du fragst zum Beispiel: ,Können Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?’ oder ,Wie heißt dieser Ort?’ Man bringt die Leute am leichtesten zum Sprechen, wenn man sie etwas fragt.”
    „Sonst noch irgendwelche Instruktionen, Sherlock Holmes?” fragte Flipp spöttisch.
    „Ja – etwas sehr Wichtiges. Wir müssen darauf achten, ob einer der Fahrgäste vor 11.45 Uhr in Schafhausen einen Brief einsteckt. Das wäre ein schlagender Beweis. Die Post liegt direkt neben der Omnibushaltestelle, also sehr günstig für uns.”
    „Da kommt der Bus!” rief Betti aufgeregt. „Seht nur, es sind schon Leute drin.”
    „Fünf”, zählte Rolf. „Gerade für jeden von uns einer. Ach herrje, Wegda ist ja auch drin!”
    „Verflixt!” rief Dicki. „Das ist dumm. Warum er wohl nach Schafhausen fährt? Ob er etwa dieselbe Idee hat wie wir? Dann ist er klüger, als ich dachte. Gina, setz du dich neben ihn. Wenn ich es tue, bekommt er einen Schlaganfall. Außerdem würde Purzel immerfort an seinen Hosen zerren.”
    Gina hatte gar keine Lust, neben Herrn Grimm zu sitzen. Es blieb ihr jedoch keine Zeit mehr zu widersprechen, denn schon hielt der Bus an. Die fünf Kinder und Purzel stiegen ein. Der Scotchterrier jaulte erregt, als er den Polizisten witterte.
    Herr Grimm drehte sich erstaunt um. „Bah!” rief er.
    „Da seid ihr ja schon wieder! Was wollt ihr hier? Wo ich auch hingehe, immer taucht ihr Gören auf.”
    „Wir fahren zum Markt”, antwortete Gina und setzte sich neben ihn. „Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen. Fahren Sie auch nach Schafhausen?”
    „Das geht euch gar nichts an”, brummte Herr Grimm, während er sich ängstlich nach Purzel umsah, der japsend an seiner Leine zog. „Kümmert euch nicht um Angelegenheiten der Behörde.”
    In Gina stieg ein Verdacht auf. War es möglich, daß der Polizist die Briefe geschrieben hatte? Er wußte am besten über alle Bewohner von Peterswalde Bescheid. Aber sogleich ließ sie diesen Gedanken wieder fallen. Nein, das war unmöglich. Herr Grimm befand sich gewiß auf der gleichen Fährte wie die Spürnasen. Er wollte die Leute im Bus beobachten und sehen, ob einer von ihnen in Schafhausen einen Brief einsteckte.
    Gina sah sich im Bus um. Neben jedem der Fahrgäste saß eine Spürnase. Da war Fräulein Sitter, die Gesellschafterin von Frau Kendling, die neben den Hillmanns wohnte. Neben ihr saß Rolf. Gina war sicher, daß Fräulein Sitter – oder Zitter, wie die Kinder sie unter sich nannten – nichts mit dem Fall zu tun hatte, denn sie war viel zu ängstlich, um etwas Böses zu tun.
    Dann war da die kleine freundliche Frau Lustig, die einen Süßigkeitsladen in Peterswalde besaß. Neben ihr saß Betti. Nein, Frau Lustig konnte die Briefe auch nicht geschrieben haben. Jedermann liebte sie, und sie war ebenso lustig wie ihr Name. Lächelnd nickte sie Gina zu.
    Auf einer anderen Bank saß ein dunkelhaariger Mann mit gelblicher Gesichtsfarbe und mürrischer Miene. Er war in eine Zeitung vertieft und zuckte hin und wieder ganz sonderbar mit der Nase – genau wie ein Kaninchen.
    Der fünfte Fahrgast war ein junges Mädchen, das einen Zeichenblock auf dem

Weitere Kostenlose Bücher