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Geheimnis um einen entführten Prinzen

Geheimnis um einen entführten Prinzen

Titel: Geheimnis um einen entführten Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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halb zehn zu mir in den Schuppen. Ern und Bern waren eben mit einer wichtigen Neuigkeit bei mir.”
    „Was ist denn los?” fragte Rolf neugierig. „Erzähle!”
    „Das geht nicht am Telefon. Aber es ist sehr wichtig. Ich erwarte euch pünktlich um halb zehn.”
    Dicki legte den Hörer hin. Rolf wäre am liebsten noch zu ihm gelaufen, aber es war schon zu spät. Er und Gina rätselten noch lange vergeblich daran herum, was für eine geheimnisvolle Neuigkeit das wohl sein könnte, von der Dicki gesprochen hatte.
    Als Dicki kurz darauf bei Hillmanns anrief, meldete sich Frau Hillmann am Apparat. „Flipp badet gerade”, sagte sie. „Soll ich ihm etwas bestellen?”
    Dicki zögerte mit der Antwort. Frau Hillmann liebte es gar nicht, wenn die Kinder sich mit geheimnisvollen Fällen beschäftigten, und hatte schon ein paarmal verlangt, Flipp und Betti sollten es bleibenlassen. Es war besser, ihr nichts zu sagen. Daher fragte Dicki, ob Betti ans Telefon kommen könne.
    Betti kam im Morgenrock herunter und nahm erwartungsvoll den Hörer auf. „Hallo, Dicki! Gibt es etwas Neues?”
    „Ja. Ern und Bern haben mir soeben eine wichtige Nachricht gebracht. Kommt morgen Punkt halb zehn Uhr zu mir.”
    „O Dicki!” quiekte Betti aufgeregt. „Kannst du mir nicht sagen, was los ist?”
    „Nein, das geht nicht am Telefon. Aber es ist sehr wichtig, und wir werden ausführlich darüber sprechen müssen. Jetzt kommt Leben in das Geheimnis!”
    „Also gut, wir kommen morgen um halb zehn. Ich werde es Flipp gleich sagen.”
    „Ruf bloß nicht durch die Badezimmertür, daß es Neuigkeiten in unserm Geheimnis gibt!”
    „Nein, nein, ich werde warten, bis er herauskommt. Aber ich werde ihm sagen, daß er sich beeilen soll.”
    Flipp regte der unerwartete Telefonanruf so sehr auf, daß er sich am liebsten noch einmal angezogen hätte und zu Dicki gelaufen wäre. Da er aber wußte, daß seine Mutter es ihm nicht erlauben würde, nach einem heißen Bad fortzugehen, geduldete er sich seufzend bis zum nächsten Morgen.
    Dicki saß noch lange in seinem Zimmer und dachte nach. Er rief sich alles ins Gedächtnis zurück, was er von Prinz Bongawah wußte. Er schlug im Lexikon Tetarua nach. Er suchte den Katalog eines großen Warenhauses hervor und fand darin Kinderwagen für einzelne Kinder und für Zwillinge abgebildet. Ja, es war die einfachste Sache von der Welt, einen Jungen im Alter des Prinzen in einem breiten Zwillingswagen zu verstecken. „Allerdings muß es sehr unbequem für den Jungen sein”, murmelte Dicki vor sich hin. „Was mag Herr Grimm wohl von der Sache halten?”
    Herr Grimm hielt überhaupt nichts davon. Er glaubte ja kein Wort von der ganzen Geschichte und brauchte sich daher auch nicht den Kopf darüber zu zerbrechen.

Ein Verhör mit Hindernissen
    Noch vor halb zehn waren alle sechs Spürnasen in Dickis Schuppen versammelt. Purzel umsprang die Kinder vergnügt und ließ sich schließlich auf Bettis Schoß nieder. Dicki saß schweigend da und machte ein geheimnisvolles Gesicht.
    „Spann uns jetzt nicht länger auf die Folter!” sagte Rolf.
    „Erzähle endlich, was los ist.”
    Nun erzählte Dicki ihnen, was er von Bern erfahren hatte. Die Kinder waren sehr erstaunt.
    „In einem Kinderwagen versteckt!” rief Rolf. „Dann muß der Prinz die Frau gut gekannt haben. Sicherlich hatte sie den Wohnwagen neben dem Zeltlager nur gemietet, um ihn verstecken zu können.”
    „Vielleicht war sie seine Kinderfrau und hat ihn heimlich fortgebracht, weil er sich in dem Zeltlager unglücklich fühlte”, meinte Betti.
    „Das ist ein kluger Gedanke”, sagte Dicki. „Auch ich habe schon daran gedacht. Mich stören nur die Zwillinge dabei. Ich kann mir nicht gut denken, daß der Prinz eine Kinderfrau mit Zwillingen hat.”
    „Sie kann ja früher bei ihm gewesen sein und sich dann verheiratet und Zwillinge bekommen haben.” Betti ließ ihre Phantasie spielen.
    Aber Dicki meinte, solche Vermutungen seien sinnlos, solange die Spürnasen nicht mehr von dem Fall wüßten.
    „Zuerst müssen wir herausfinden, wer diese Frau ist, wann sie in den Wohnwagen gezogen ist, ob die Zwillinge ihr wirklich gehören, oder ob sie sie nur geborgt hatte, damit sie den großen Kinderwagen als Versteck benutzen konnte. Ach, es sind viele Dinge zu klären.”
    „Werden wir nun wieder überall herumhorchen und Leute verhören?” fragte Gina.
    „Ja, wir haben viel zu tun. Übrigens – habt ihr schon die Morgenzeitung gelesen?”
    „Ich

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