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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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allerlei erzählen. Vielleicht hat er sogar gesehen, wer in dem Graben stand.”
    „Das wäre ja großartig!” rief Betti. „Ach, Flipp, war es nicht furchtbar komisch, als der Landstreicher aufwachte und Rolf vor sich knien sah? Und nachher kniete sogar Wegda vor ihm.”
    Flipp lachte. „Ja, das war herrlich. Sieh mal, da kommt Dicki mit Purzel.”
    Dicki hinkte langsam durch den Garten. Er hatte lange geschwankt, ob er sich heldenhaft gebärden und seinen Fall als unbedeutend hinstellen, gleichzeitig jedoch stark hinken sollte, oder ob er so tun sollte, als hätte er sich innerlich verletzt. Womit konnte er sich interessanter machen? Indem er das Mitleid der Kinder erregte oder indem er ihnen ein wenig Angst einjagte?
    Im Augenblick benahm er sich heldenhaft. Tapfer lächelte er Betti und Flipp zu und ließ sich vorsichtig auf der Bank neben ihnen nieder.
    „Hast du große Schmerzen?” fragte Betti mitleidig.
    „Ach, es geht”, antwortete Dicki leichthin. „Ein Sturz von einer Heudieme ist ja nicht weiter schlimm.”
    Die Geschwister blickten ihn bewundernd an.
    „Wollt ihr mal meine Brauschen sehen?” fragte Dicki.
    „Du hast sie mir ja schon gezeigt”, antwortete Betti.
    „Aber ich sehe sie gern noch einmal. Am schönsten finde ich Beulen, wenn sie gelb werden. Flipp möchte sie sicherlich auch sehen, nicht wahr, Flipp?”
    Flipp war neugierig auf Dickis Brauschen, wollte ihm jedoch keine Gelegenheit geben, damit zu prahlen. Aber Dicki wartete seine Aufforderung gar nicht ab. Er zog einige Kleidungsstücke aus und zeigte den beiden eine Anzahl großer Beulen in verschiedenen Formen und Farben. Sie waren wirklich sehenswert.
    Flipp konnte unmöglich mit seiner Bewunderung zurückhalten. „Das sind die schönsten Beulen, die ich je gesehen habe. Ich habe niemals solche. Wahrscheinlich breiten sie sich nur auf deinem Fett so aus. Wenn sie erst grüngelb werden, wirst du fabelhaft aussehen.”
    „Ja, ich bin ein ausgezeichneter Brauscher”, sagte Dicki eitel. „Einmal, als ich beim Fußballspiel gegen einen Torpfosten rannte, hatte ich hier an dieser Stelle eine Brausche, die genau wie eine Kirchenglocke aussah.”
    „Die hätte ich gern gesehen”, sagte Betti andächtig.
    „Und ein andermal”, erzählte Dicki, „traf mich jemand mit einem Stock – gerade hier. Am nächsten Tag hatte ich an der Stelle eine Brausche, die genau wie eine Schlange aussah – mit Kopf und allem.”
    Das war zuviel für Flipp. „Soll ich dir wieder eine Schlange machen?” fragte er übertrieben liebenswürdig und griff nach einem Stock. „Du brauchst nur zu sagen, wohin du sie haben willst.”
    „Du bist gemein”, sagte Dicki beleidigt.
    „Hör endlich mit deinen Schlangen und Kirchenglocken auf”, entgegnete Flipp ärgerlich. „Betti braucht nur einmal ,oh, wie wundervoll!’ zu sagen, und schon bindest du uns die tollsten Märchen auf. Ach, da kommen Gina und Rolf.”
    Dicki fing nicht mehr von seinen Brauschen an, obwohl er sie brennend gern auch den beiden anderen gezeigt hätte. Rolf hatte während des Mittagessens angestrengt nachgedacht. Er fragte Dicki nicht einmal nach seinem Ergehen, sondern begann sofort, von seinen Plänen zu sprechen.
    „Paßt mal auf. Es gefällt mir gar nicht, daß Wegda die Fußspuren ebenfalls entdeckt hat. Auch er wird wahrscheinlich Herrn Piek, Herrn Rüchlein und den Landstreicher verdächtigen. Er darf aber auf keinen Fall vor uns ans Ziel kommen. Wir müssen unbedingt einen Vorsprung gewinnen.”
    Die anderen stimmten ihm zu. Purzel wedelte beifällig mit dem Schwanz.
    „Zuerst wollen wir mal diesen Piek unter die Lupe nehmen”, fuhr Rolf fort. „Er kommt mir äußerst verdächtig vor. Den Landstreicher halte ich nicht für den Täter, nachdem ich seine Schuhe und seinen Anzug gesehen habe. Außerdem wäre er doch von der Bildfläche verschwunden, wenn er das Haus angesteckt hätte. Er treibt sich aber noch hier in der Gegend herum. Nein, ich glaube eher, daß es Piek war. Wir werden uns ein wenig mit ihm befassen müssen.”
    Die anderen nickten zustimmend.
    „Ich werde morgen mal ein ernstes Wort mit dem Landstreicher reden”, verkündete Rolf. „Betti, Flipp und ich werden ihn hier im Garten erwarten. Dicki, du könntest unterdessen Erkundigungen über Herrn Piek einziehen. Gina wird dir dabei helfen.”
    „Gemacht!” sagte Dicki bereitwillig. Er vergaß seine Beulen für ein Weilchen. Wenn sie doch nur vor Herrn Grimm ans Ziel gelangten! Sie mußten das

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