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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Rennen gewinnen.

Lilli wird in den Fall verwickelt
    Am Nachmittag wollte Dicki jedoch nichts mehr unternehmen, denn er fühlte sich noch wie zerschlagen. Betti und Purzel blieben mit ihm im Garten. Die anderen beschlossen, noch einmal zu Frau Mint zu gehen.
    „Sie könnte das Gartenhaus ja auch angesteckt haben”, meinte Rolf. „Ich glaube zwar nicht, daß sie es getan hat. Aber ein Detektiv darf sich nicht nur auf sein Gefühl verlassen, sondern muß jede Möglichkeit nachprüfen. Auf jeden Fall können wir uns bei ihr nach der Adresse von Herrn Piek erkundigen.”
    „Wir wollen etwas für Herzlieb mitnehmen”, schlug Gina vor. „Das wird Frau Mint erfreuen. Ich werde unsere Köchin bitten, mir ein paar Reste zu geben.”
    Sie bekam einen großen Fischkopf von der Köchin. Purzel beschnüffelte das Päckchen eingehend und wollte Gina durchaus nachlaufen. Aber Dicki hielt ihn am Halsband fest.
    „Nein, Purzel, du darfst nicht mitkommen”, sagte Gina.
    „Du würdest Herzlieb jagen, und dann würde Frau Mint uns verjagen.”
    „Überlaßt mir das Reden”, sagte Rolf, als die drei sich dem Haus von Herrn Schluck näherten.
    Flipp lachte. „Keine Sorge. Frau Mint wird so viel reden, daß wir überhaupt nichts zu sagen brauchen.”
    Sie gingen um das Haus herum und spähten durch die offene Küchentür. Lilli saß am Tisch und schrieb einen Brief. Sie schien geweint zu haben.
    „Guten Tag”, sagte Rolf. „Wo ist Frau Mint?”
    „Oben”, antwortete Lilli. „Sie ist furchtbar schlecht gelaunt. Ich habe aus Versehen etwas Milch über ihr Kleid gegossen. Und nun behauptet sie, ich hätte es mit Absicht getan.”
    „Warst du hier, als das Gartenhaus brannte?” fragte Rolf.
    Lilli schüttelte den Kopf.
    „Wo warst du denn?” fragte Rolf weiter. „Hast du das Feuer gar nicht gesehen?”
    „Ich hatte Ausgang und sah es erst, als ich zurückkam. Was kümmert es euch, wo ich war? Das geht euch nichts an.”
    „Nein, natürlich nicht.” Rolf wunderte sich über Lillis Heftigkeit. „Ich verstehe nur eins nicht. Wie kam es, daß Frau Mint und ihre Schwester das Feuer nicht früher bemerkten?”
    „Da kommt Frau Mints Schwester”, sagte Lilli.
    Die Kinder wandten sich um. Eine dicke Frau kam auf die Küchentür zu. Unter ihrem riesigen Hut, der mit Blumen geschmückt war, guckten zwei muntere kleine Äuglein hervor.
    „Guten Tag, Frau Jonas”, grüßte Lilli mürrisch. „Ihre Schwester ist oben und zieht sich um. Sie wird gleich wieder da sein.”
    Frau Jonas trat in die Küche und sank keuchend auf einen Schaukelstuhl. „Ist das heute eine Hitze! Was wollt ihr denn hier, Kinder?”
    „Wir wollten Herzlieb einen Fischkopf bringen”, antwortete Flipp.
    „Wo sind denn die kleinen Kätzchen”, fragte Gina, in den leeren Korb unter dem Tisch zeigend.
    „O weh!” rief Lilli. „Hoffentlich sind
sie
nicht nach oben gelaufen. Frau Mint sagte mir noch, ich sollte auf sie aufpassen.”
    „Vielleicht sind sie im Garten”, sagte Rolf. Er schloß die Tür, die in die Diele führte, damit Herr Schluck nicht durch die fremden Stimmen in der Küche herbeigerufen würde. „Ach, da kommt ja Herzlieb.”
    Die schwarzweiße Katze spazierte mit hoch erhobenem Schwanz in die Küche. Sofort witterte sie den Fischgeruch und beschnupperte das Päckchen, das Gina in der Hand hielt. Gina wickelte den Fischkopf aus und legte ihn in die Katzenschüssel. Mit großem Behagen machte sich Herzlieb daran, ihn zu verzehren.
    „Hat Herzlieb sich sehr vor dem Feuer erschreckt?” fragte Flipp in der Absicht, endlich zu dem Zweck ihres Besuches zu kommen.
    „Sie war den ganzen Nachmittag über merkwürdig unruhig”, antwortete Frau Jonas.
    „Waren Sie denn hier?” Gina tat überrascht. „Wie kam es nur, daß Sie das Feuer nicht früher bemerkten?”
    „Ich bemerkte es wohl”, entgegnete Frau Jonas leicht gekränkt. „Maria, sagte ich ein paarmal, da brennt etwas. Ich habe nämlich eine gute Nase, aber meine Schwester nicht. Immer wieder schnupperte ich in der Küche umher und guckte auch in die Diele, um zu sehen, ob dort etwas brannte.”
    „Sah Ihre Schwester denn nicht auch nach?” fragte Rolf.
    „Ach, Maria konnte sich an dem Abend überhaupt nicht rühren. Sie war furchtbar von Rheumatismus geplagt und klebte einfach auf ihrem Stuhl.”
    „Klebte?”
    „Ja, sie saß auf diesem Schaukelstuhl hier, als ich zum Tee herkam, und sagte zu mir: Hanna, sagte sie, ich kann nicht vom Fleck. Der Rheumatismus hat mich

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