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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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„Wenn Herr Rüchlein erklärt, daß er an dem Abend weit weg vom Tatort war, bleibt nur noch Bodo übrig. Dann müssen wir ihn gründlich aufs Korn nehmen. Wir müssen feststellen, was für Schuhe er trägt, ob er noch eine andere graue Jacke mit einem Riß besitzt und was er an dem Abend gemacht hat.”
    „Und dann?” fragte Betti. „Gehen wir dann zur Polizei?”
    „Was? Wir sollen Wegda erzählen, was wir entdeckt haben, damit er den Ruhm für unsere Mühe erntet?” Rolf war ganz entrüstet. „Nein, wenn wir wissen, wer der Täter ist, gehen wir zu Inspektor Jenks. Er ist der Polizeichef unseres Bezirks. Vati kennt ihn gut. Er ist sehr, sehr klug und wohnt in Wehnstadt.”
    „Ach, ich würde Angst vor ihm haben”, meinte Betti.
    „Sogar vor Wegda habe ich immer ein wenig Angst.”
    „Pah! Vor dem alten Trauerkloß mit den Froschaugen?” rief Dicki verächtlich. „Du solltest dir ein Beispiel an Rolf nehmen. Der segelt in voller Fahrt den Berg runter und fährt in der Kurve direkt in ihn hinein, so daß die Erde von seinem Fall erbebt.”
    Alle lachten. Da läutete es zum Abendessen. Die Kinder standen auf und verließen die Laube. Purzel sprang bellend um sie herum. Dicki ging mit ihm ins Hotel. Gina und Rolf holten ihre Räder und fuhren nach Hause.
    „Morgen wird der Landstreicher herkommen, um sich seine Stiefel zu holen”, sagte Flipp zu Betti. „Wir werden ein paar Fragen an ihn stellen.”
    „Was für Fragen denn?” wollte Betti wissen.
    „Wir werden ihn einfach fragen, ob er Bodo Piek in dem Graben hinter Herrn Schlucks Gartenhaus gesehen hat. Wenn er ja sagt, wissen wir, daß Bodo der Täter ist.”
    Die Geschwister liefen ins Haus. Flipp mußte sich vor dem Abendessen noch die Hände waschen. Betti ging ins Bett.
    Dicki legte sich an diesem Abend sehr früh hin, denn seine Glieder schmerzten ihn immer noch. Aber er fand lange keinen Schlaf. Unruhig warf er sich im Bett hin und her. Er konnte sich hinlegen wie er wollte, immer tat es ihm an einer Stelle weh.
    Auch die anderen Kinder schliefen schlecht. Die Ereignisse des Tages spukten in ihren Träumen. Betti träumte von Herrn Grimm und stieß einen Angstschrei aus, als er ihr drohte, sie ins Gefängnis zu werfen, weil sie das Gartenhaus angesteckt hatte.
    Die Kinder hatten verabredet, daß Betti, Flipp und Dicki im Garten auf den Landstreicher warten sollten. Flipp sollte ihn aushorchen. Rolf hatte ihm genaue Anweisungen gegeben.
    „Bring die Stiefel schon vorher in den Garten, damit er sie gleich sieht. Gib sie jedoch erst heraus, wenn er deine Fragen beantwortet hat. Keine Antworten, keine Stiefel! Verstehst du?”
    Dicki ging gleich nach dem Frühstück in den Hillmannschen Garten. Bald danach tauchte der Landstreicher auch wirklich dort auf. Sich scheu nach allen Seiten umsehend, schlich er durch die Hinterpforte. Er hatte noch immer die zerrissenen Schuhe an, aus denen die Zehen herausguckten. Flipp rief ihn leise an. „Hallo! Kommen Sie bitte hierher.”
    Zögernd ging der Landstreicher auf die Laube zu, blieb jedoch nach ein paar Schritten wieder stehen. „Werdet ihr auch nicht den Bobby auf mich hetzen?” fragte er mißtrauisch.
    „Ach wo!” erwiderte Flipp ungeduldig. „Wir lieben ihn ebenso wenig wie Sie.”
    „Hast du die Stiefel?” fragte der Landstreicher.
    Flipp nickte. „Kommen Sie bitte mit.”
    Der Landstreicher schlurfte hinter Flipp in die Laube. Als er die Stiefel sah, die auf einem Tischchen standen, leuchteten seine Augen auf.
    „Das sind gute Stiefel. Die werden mir bestimmt passen.” Begierig streckte er die Hand danach aus.
    Flipp hielt ihn zurück. „Warten Sie einen Augenblick. Ich möchte erst noch ein paar Fragen an Sie stellen.”
    Der Landstreicher sah ihn mürrisch an. „Ich will nichts mit der Polizei zu tun haben.”
    „Sie brauchen keine Angst zu haben”, beruhigte ihn Flipp. „Wir werden der Polizei bestimmt nichts verraten.”
    „Was wollt ihr denn wissen?” fragte der Landstreicher zögernd.
    „Haben Sie an dem Abend, als Herrn Schlucks Gartenhaus abbrannte, jemand in seinem Garten gesehen?” fragte Dicki.
    „Ja, jemand versteckte sich zwischen den Büschen.”
    Die drei Kinder hielten den Atem an. „Konnten Sie erkennen, wer es war?” fragte Flipp.
    „Natürlich.”
    „Wo befanden Sie sich?” fragte Betti.
    „Das geht euch nichts an. Ich habe nichts Böses getan.”
    Die Kinder blickten ihn nachdenklich an. Wahrscheinlich stand der Alte in der Nähe des Hühnerstalles

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