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Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Titel: Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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Santorini.“ Don Pablo verzog den Mund zu einem unangenehmen Lächeln. „Nein, Mistress Rowlands, ich glaube nicht, dass ich einen Fauxpas begangen habe. Ich glaube, dass Santorini auftauchen wird, um Euch zu holen, und wenn er das tut …“
    „Ihr wollt ihm eine Falle stellen! Ihr wollt mein Leben gegen seines eintauschen, nicht wahr?“ Kathryn spürte eisige Schauer am ganzen Körper. Das hier war schlimmer als jeder ihrer Albträume. Dieser Mann wollte seine Tochter um jeden Preis zurückhaben. Er würde vor nichts Halt machen, um sie wiederzubekommen – und das bedeutete, dass er Lorenzo töten würde, wenn es ihm gelänge. Aber sie würde es nicht ertragen, wenn dieser sein Leben für das ihre opferte. Sie hob den Kopf, ihre Augen leuchteten vor Wut und Stolz. „Ihr seid ein Narr, wenn Ihr glaubt, dass er erscheinen wird. Ich bedeute Lorenzo nichts, überhaupt nichts.“ Doch langsam wurde ihr bewusst, dass er ihr allem Anschein nach durchaus etwas bedeutete.
    „Wie konnte sie nur so töricht sein, ohne eine angemessene Eskorte auszugehen?“ Lorenzos Zorn war schrecklich, und Lady Mary wurde ganz schwindelig, als sie ihn ansah. „Gott allein weiß, wo sie jetzt ist und wer sie entführt hat!“
    „Aber wir hatten die Diener zu unserem Schutze dabei …“
    „Und sie haben Euch wirklich viel gebracht“, knurrte Lorenzo. „Der Angriff gegen mich auf dem Markusplatz hätte doch sicherlich genügen müssen, um Euch zu zeigen, dass es für Damen in dieser Stadt gefährlich ist, ohne ausreichenden Schutz auszugehen!“
    „Ich dachte, der Anschlag habe Euch persönlich gegolten.“ Lady Mary schluckte schwer, als sie das Feuer in seinen Augen aufblitzen sah. „Vergebt mir. Mein Bruder dachte, die beiden Diener würden genügen.“
    „Nein“, widersprach Lorenzo. „Und entschuldigt Euch nicht, Madam. Es ist mein Vergehen, wie Ihr ganz richtig sagtet. Ich gebe es offen zu. Kathryn wurde geraubt, weil mein Feind vermutet, dass sie mir wichtig ist – diese Attacke ist gegen mich gerichtet.“
    „Gegen Euch?“ Lady Mary fächelte sich Luft zu, denn die Hitze und die furchtbaren Ereignisse des Tages waren einfach zu viel; sie fühlte sich sehr unwohl. „Aber … was werden sie mit ihr machen?“
    „Ich bin mir nicht sicher“, antwortete Lorenzo. „Viel wird davon abhängen, wer sie entführt hat. Man könnte sie als Geisel benutzen – in dem Fall werden wir eine Lösegeldforderung erhalten. Aber wenn sie …“ Die weiteren Worte sprach er nicht aus. Denn sollte sie von seinem Erzfeind entführt worden sein, würde sie dies möglicherweise mit dem Leben bezahlen müssen.
    Lady Mary schrie erschrocken auf, als sie den Blick in seinen Augen sah. „Gott sei uns gnädig! Ihr glaubt doch nicht etwa, dass man sie töten wird?“
    „Wenn sie Rachid in die Hände fällt, würde er sie ohne eine Spur von Mitleid umbringen“, erwiderte Lorenzo. „Wie auch immer, ich glaube, hinter der Sache steckt mehr, als mit bloßem Auge zu erkennen ist.“ Er runzelte die Stirn und machte eine Runde durch den Salon. „Im Augenblick gibt es nicht viel, was ich unternehmen kann. Ich werde ein paar Erkundigungen einziehen, mehr ist nicht möglich. Ich bitte Euch, Geduld zu haben, Lady Mary. Seid versichert, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht, um Kathryn sicher zu Euch zurückzubringen.“
    „Mir bleibt nichts anderes übrig, als auf Euch zu vertrauen“, erwiderte Lady Mary. „Sie ist uns sehr kostbar, Sir. Es würde ihrem Vater das Herz brechen, sie zu verlieren – und ich glaube, auch mein Bruder wäre zutiefst verzweifelt. Es brachte ihn beinahe um, als man Richard entführte. Ich glaube nicht, dass er es ertragen könnte, sollte auch Kathryn ein ähnliches Schicksal widerfahren sein. Ihr Vater jedenfalls wäre am Boden zerstört.“ Sie schluchzte leise auf. „Das ist entsetzlich … einfach nur entsetzlich.“
    „Die Verantwortung hierfür trage ich ganz alleine“, sagte Lorenzo. „Ich verspreche Euch, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um sie zu finden. Wenn sie lebt, wird sie zu Euch zurückkehren, egal was es kostet.“
    Lorenzo verließ sie, denn er musste einige Dinge veranlassen. Er war kein Mann, der tatenlos auf Neuigkeiten warten konnte. Er würde eine Suche starten und so viel wie möglich herausfinden, bevor sein Feind den Preis für Kathryn nannte, was auch immer der sein mochte.
    Seine Gedanken arbeiteten fieberhaft. Dies war der dritte Zwischenfall seit seiner

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