Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimorder Riesenauge

Geheimorder Riesenauge

Titel: Geheimorder Riesenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
her­um und stürz­te mit ei­nem gur­geln­den Schrei da­von. Jen­seits der Tür er­hob sich wir­rer Lärm.
    Ich pas­sier­te die Öff­nung und über­flog mit ei­nem Blick die Sze­ne. Der Raum war drei­e­ckig und von be­deu­ten­der Grö­ße. Im Zen­trum stan­den, wahl­los an­ge­ord­net, be­que­me Lie­gen, von de­nen meh­re­re Or­ghs an­schei­nend erst vor Se­kun­den­bruch­tei­len ent­setzt auf­ge­fah­ren wa­ren. An den Wän­den war­te­ten min­des­tens drei­ßig der bun­t­uni­for­mier­ten Or­ghs, die ich vor­läu­fig als Saal­die­ner iden­ti­fi­ziert hat­te. Die Grup­pe der Lie­gen wur­de von ei­nem Ring nied­ri­ger Tisch­chen um­ge­ben, auf de­nen ich Schalt­ge­rä­te be­merk­te. In den Wän­den des mäch­ti­gen Raum­es gab es über­all Bild­flä­chen, und je­der der Bild­schir­me zeig­te ei­ne der Stel­len, die von der BA­PU­RA mit Strahl­feu­er be­legt wor­den war.
    Mei­ne Leu­te dran­gen plan­mä­ßig durch die üb­ri­gen drei Tü­ren ein. Nie­mand leis­te­te Wi­der­stand. Ich öff­ne­te den Block und spür­te ei­ne Wo­ge wil­der Pa­nik über mich hin­weg­flu­ten. Nein, die Or­ghs wa­ren nicht ge­warnt! Ih­re Pa­nik war echt, nicht ge­spielt. Sie hat­ten nicht da­mit ge­rech­net, daß wir uns bis hier­her wa­gen wür­den.
    Wir mach­ten kur­z­en Pro­zeß. Män­ner und Ro­bo­ter bau­ten sich an den Wän­den auf. Die Bun­t­uni­for­mier­ten scho­ben wir vor uns her, so­weit sie nicht schon von selbst Reiß­aus ge­nom­men hat­ten, und dräng­ten sie in die Mit­te des Raum­es. Au­ßer den vier Tü­ren, durch die wir ge­kom­men wa­ren, gab es noch drei wei­te­re Aus­gän­ge. Wir be­setz­ten auch sie und hat­ten so­mit den Ver­samm­lungs­raum der Drei­zehn Brut­wäch­ter völ­lig un­ter Kon­trol­le.
    Die Or­ghs be­ob­ach­te­ten un­ser Ma­nö­ver stumm, mit matt­glän­zen­den Au­gen. Welch ei­ne De­mons­tra­ti­on! Sie, die sich noch vor we­ni­gen Ta­gen für die Mäch­tigs­ten der Ga­la­xis ge­hal­ten hat­ten, wur­den in ih­rer ei­ge­nen Hoch­burg von ei­ner Hand­voll schä­bi­ger Frem­der wie Scha­fe zu­sam­men­ge­trie­ben! Ich fühl­te, daß ich die­sen Au­gen­blick der tiefs­ten Nie­der­ge­schla­gen­heit nicht ver­strei­chen las­sen durf­te, oh­ne einen Vor­teil dar­aus zu zie­hen. Ich son­der­te mich von mei­nen Leu­ten ab und trat ei­ni­ge Schrit­te vor.
    »Tu­madschin Khan, der Be­herr­scher des Zwei­ten Rei­ches, gibt euch die Eh­re, sei­ne Stim­me zu hö­ren!« don­ner­te ich und ließ auf mei­nem Ge­sicht ein ver­ächt­li­ches Lä­cheln er­schei­nen. »Ihr habt euch nicht an un­se­re Ab­ma­chung ge­hal­ten und seid da­mit dem Tod ver­fal­len. Wer von euch arm­se­li­gen Wich­ten hat den Mut und die Au­to­ri­tät, für die Drei­zehn Brut­wäch­ter zu spre­chen?«
    Der har­te Klang mei­ner Stim­me riß sie aus ih­rer Star­re. Sie wand­ten sich ein­an­der zu und be­rie­ten lei­se. Ei­ner schi­en das lan­ge Ste­hen als un­ge­müt­lich zu emp­fin­den und woll­te sich wie­der auf sei­ner Lie­ge nie­der­las­sen. Ein dau­men­di­cker Ener­gie­strahl lös­te sich fau­chend aus der Mün­dung mei­ner Waf­fe und fuhr ihm ge­nau vor den Fü­ßen in den Bo­den. Es gab einen lau­ten Knall, als das Ma­te­ri­al des Bo­den­be­lags un­ter der mör­de­ri­schen Hit­ze barst. Der Or­gh mach­te einen ent­setz­ten Sprung und ging hin­ter ei­nem sei­ner Kol­le­gen in De­ckung.
    »Tu­madschin Khan steht, al­so stehst auch du, Or­gh!« brüll­te ich.
    Mei­ne Män­ner aber lach­ten laut. Der Zwi­schen­fall war nach ih­rem Ge­schmack ge­we­sen. Aus der Grup­pe der Or­ghs lös­te sich ein We­sen, das, nach sei­ner fah­len Haut­far­be zu schlie­ßen, hö­he­ren Al­ters sein muß­te. Das rie­si­ge Au­ge, das nun wie­der mehr Le­ben zeig­te als noch vor we­ni­gen Se­kun­den, leuch­te­te in ei­nem Glanz, der Weis­heit ver­riet.
    »Ich bin Par­tyn-Yak, der Ers­te Brut­wäch­ter, Frem­der …«
    »Was, Frem­der?« brüll­te ich ihn an. »Hat man dir nicht aus­ge­rich­tet, wie du mich an­zu­spre­chen hast?«
    Er senk­te den Blick, ob aus Scham oder aus Wut, das konn­te ich an der frem­den Phy­sio­gno­mie nicht er­ken­nen.
    »Ich bin Par­tyn-Yak, der

Weitere Kostenlose Bücher