Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimsache Labskaus

Geheimsache Labskaus

Titel: Geheimsache Labskaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Martin und Rometsch Verg
Vom Netzwerk:
rauszuholen?“
    „Wir haben Anderling erzählt, dass wir dich für ein medizinisches Experiment ausleihen würden. Ein neues Medikament, mit dem man so widerspenstige Burschen wie dich wieder handzahm machen kann.“ Dose kicherte.
    „Ähhh … aber das war sicher nur ein Witz, oder?“ Zack hatte in den letzten Tagen einfach zu viel Irrsinn erlebt. Ein paar durchgeknallte Wissenschaftler, die nichts Besseres zu tun hatten, als ihn mit Drogen vollzupumpen – das hätte ihn jetzt auch nicht mehr überrascht.
    Aber Oskar beruhigte ihn: „Doktor Kurz und Doktor Dose sind zwar Wissenschaftler, forschen aber unten an der Elbe. An Zitteraalen. Weißt du, diese Viecher –“
    „– aus dem Amazonas, die mit ihrem Stromschlag ein Pferd lähmen können, weiß ich. Manchmal hör sogar ich in der Schule zu.“
    Oskar musste lachen. Einerseits, weil er hätte schwören können, dass Zack sich in besagter Biostunde völlig in einen Comic vertieft hatte. Andererseits, weil er so überglücklich war, dass der aberwitzige Befreiungsplan geglückt war und sein bester Freund nun wohlbehalten neben ihm im Auto saß. „Jedenfalls experimentieren die beiden nicht an Kindern herum. Ich habe sie getroffen, nachdem ich dich besuchen wollte. Aber du warst nicht da, nur so ein, äh … großes Mädchen.“
    „Elektra!“
    „Die hat mir erzählt, was passiert ist. Mit dem Einbruch und dem Rezeptbuch und dem Abwasser –“
    „Genau“, unterbrach ihn Kurz, „erzähl mal.“
    „Was interessiert Sie denn das?“, fragte Zack verwundert.
    „Na, wir sind doch Wissenschaftler. Da ist man von Natur aus neugierig. Du bist in das Büro der Heimleiterin eingebrochen, hat uns dein Freund Oskar verraten. Und dort hast du ein Rezeptbuch gefunden?“
    „Das war ein Buch mit Rezepten für Nachtisch und Kuchen und so.“
    „Kuchen?“
    „Schwarzwälder Kirschtorte. Und Schokopudding, Himbeer-Milchreis …“
    „Das soll wohl ein Witz sein. Dein Freund hier sagt, du hast Kopien gemacht. Die würden wir gern mal sehen.“
    „Wieso Witz?“ Zack wurde nicht schlau aus diesen beiden Typen. „Die Kopien habe ich in Hansens Büro liegen lassen, als wir Schritte hörten.“
    „Das heißt, du hast – nichts? Du kannst dich aber sicher erinnern, was du da kopiert hast. Vielleicht ein ganz besonderes Rezept?“
    „Das war ganz eindeutig ein Erpresserbrief! Oskar, das glaubst du nicht! Irgendjemand hat uns den Beißer unter der Nase weggeklaut und dann der Hansen einen Brief geschickt. So ungefähr: Wir wollen das alte Abwasser zurück, sonst muss der Köter dran glauben. Total krass.“
    „Ich weiß, Elektra hat mir schon davon erzählt, dass –“
    „Du hast einen Brief gesehen?“, unterbrach Kurz die Jungen.
    „Genau.“
    Kurz klang plötzlich heiser: „Aber dein Freund hier hat gesagt, du hättest ein Rezept kopiert!“
    Oskar schüttelte stumm den Kopf. Diese Knalltüten hatten ihn völlig falsch verstanden!
    „Nee“, sagte Zack, „also, der Erpresserbrief, der lag in einem Rezeptbuch! War wohl ein Missverständnis.“ Er zuckte die Schultern. „Aber jetzt, wo ich weiß, dass Raissa gekidnappt wurde, finde ich bestimmt auch die Täter! Elektra kann jederzeit den Brief dieser Gangster aus Hansens Büro stehlen. Wenn die Polizei den erst hat, finden die mit Sicherheit raus, wer dahintersteckt!“
    Dose wurde ganz blass und tupfte sich schon wieder den Schweiß von der Glatze. Kurz dagegen lief puterrot an und presste die Zähne zusammen. „Wir müssen tanken“, grunzte er und steuerte den Bus auf einen Parkplatz am Straßenrand. Zack blickte aus dem Seitenfenster. „Hier ist doch gar keine Tankstelle!“
    „Klappe. Olaf, ich brauche deine Hilfe. Und ihr“, er drehte sich zu den Jungs auf der Rückbank, „bleibt gefälligst hier sitzen.“
    Die beiden Männer stiegen aus und knallten die Türen hinter sich zu. Ein metallisches Klicken – und Oskar und Zack waren eingesperrt.

Freitag, 24. Juli, 17.34 Uhr
    „Schräge Typen, deine Freunde. Komm, wir hauen ab.“ Zack rüttelte am Griff der Schiebetür. „Kindersicherung, die Schweine! Aber vielleicht klappt es ja so …“ Er versuchte vergeblich, zwischen den Gitterstäben hindurch in die Fahrerkabine zu klettern. „Mist!“ Er ließ sich wieder neben Oskar auf die Rückbank plumpsen. Der war sich seit ein paar Minuten gar nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, mit Kurz und Dose ins Auto zu steigen. „Wir müssen hier raus!“, sagte Zack.
    „Meinst du

Weitere Kostenlose Bücher