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Gehetzt

Titel: Gehetzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Freund, aber sie schleppen ihre Habe mit sich.
    Jeder, der das Haus betritt, sieht aber sofort, daß alles noch da ist, und weiß dann, daß wir uns nur verstecken. Sie könnten uns das Haus anzünden. Außerdem ist da noch Jacques’
    Wagen, der sofort verrät, daß jemand in der Nähe sein muß.«
    »Verstecken Sie ihn doch in der Scheune, wo Bert stand.«
    Sie legten den Ballen auf die langsam wachsende Wand aus Heu. Vorder- und Hinterwand waren jetzt gleich hoch und verdeckten Berts stählerne Hülle schon zur Hälfte. Das ganze Unternehmen dauerte viel zu lange.
    »Ihre Idee mit dem Wagen ist gut«, sagte Mandel. »Wenn sie nämlich Jacques’ Papiere prüfen, sehen Sie, daß er aus Lemont kommt, und werden sich fragen, wieso er hier ist. Das beste ist, er bringt den Wagen sofort weg und versteckt sich zusammen mit Ihnen.«
    Eine Stunde später waren sie ein gutes Stück weitergekommen. Der Tank versank langsam im Heu. Etienne beschleunigte das Ganze, indem er die Heuballen nun direkt mit der Räumschaufel oben auf den Stapel absetzte, so daß die anderen sie nur noch zurechtzurücken brauchten. Bald hatten sie die Stirnwände fertig und machten sich an die Rückwand.
    Nach einer halben Stunde war sie schon über 1,50 Meter hoch, nur der Turm schaute noch oben heraus wie bei einem in ein Meer von Heu eingetauchten U-Boot. Alle arbeiteten sie jetzt wie die Wahnsinnigen, hatten sich auf die Mauer aus Heu und das Panzerchassis gestellt und zerrten die Ballen in die richtige Lage, gönnten sich keinen Moment Ruhe. Die unausgesprochene Drohung, kurz vor Fertigstellung des Verstecks von den Deutschen überrascht zu werden, trieb sie noch mehr zur Eile.
    Mandel und Reynolds arbeiteten inzwischen mit nacktem Oberkörper. Der Schweiß auf ihrer Haut glänzte in der Morgensonne. Es würde wieder ein schöner Tag werden – für die Deutschen.
    Die ganze Zeit, während sie arbeiteten, hatte sich auf der Straße nichts gerührt. Nicht einmal ein Bauernfuhrwerk war vorbeigekommen. Barnes wunderte sich und fragte Mandel.
    Der Bauer lachte nur grimmig.
    »Auf diese Straße traut sich niemand mehr, seit alle wissen, daß die Panzer sie als Aufmarschweg benutzen. Meine Nachbarn machen kilometerweite Umwege über Nebenstraßen, um den Deutschen aus dem Weg zu gehen.«
    »Was passiert denn, wenn die Panzer auf Zivilfahrzeuge stoßen?«

    »Sie drängen sie einfach in den Graben. Nichts darf ihren Vormarsch aufhalten. Deshalb meiden die Leute diese Straße. Aber sehen Sie, Sergeant, gleich sind wir fertig.«
    Jetzt fehlte nur noch das ›Dach‹ auf dem Gebilde, die Sahne auf dem Kuchen, wie Mandel sagte…
    Bares und Reynolds stellten sich oben auf die Wände aus Heu, und Etienne reichte ihnen die Ballen mit der Räumgabel zu. Die Arbeit war schwerer als vermutet, denn zuerst mußten sie die Hohlräume um die Ketten, die Kanone und den Turm füllen. Die Kanone erwies sich als das größte Problem, denn sie mußten das Heu regelrecht um das Rohr schichten, um es abzudecken. Diese Arbeit war zeitraubend. Trotzdem hatten sie es schließlich geschafft. Die Abdeckung wies allerdings merkwürdige Höcker auf. Doch auch hierfür wußte Mandel eine Lösung. Er zeigte Etienne, was er mit der Räumgabel machen sollte. Barnes stand auf der Straße und beobachtete, wie die Maschine vorwärts fuhr und Etienne die Gabel in die höchste Position hievte. Über dem ›Dach‹ ließ er sie immer wieder nach unten fallen und hämmerte so die Buckel platt.
    Selbst Barnes mußte nachher zugeben, daß der Heustapel von der Straße aus völlig normal aussah. Niemand würde darauf kommen, daß darunter ein Panzer versteckt war. Sein Blick senkte sich, sein Mund wurde schmal. Ein hübsches Rechteck aus Heu und geknicktem Gras zeigte deutlich, wo der Heustapel vorher aufgeschichtet war.
    »Mandel, die Deutschen werden das sehen. Es war alles vergebens.«
    »Alles wird funktionieren, keine Sorge. Sie werden schon sehen.«
    Reynolds und Etienne kamen vom Hof herüber und schleppten eine große Plane heran, die sie unter Mandels Anleitung über das Rechteck breiteten. Der Bauer sammelte einen Arm voll Heu vom Boden und verstreute es auf der Plane.
    »Sehen Sie, es hat keinerlei Bedeutung mehr. Eine perfekte Tarnung. Die Plane könnte vom Heustapel gerutscht oder heruntergezogen worden sein, um die Ballen in der Sonne austrocknen zu lassen. Wir können jetzt beruhigt ins Haus gehen und auf sie warten.«
    »Ich meine immer noch, Sie sollten sich mit uns auf den

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