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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Gloucester. Und dann noch den alten Gauner, mit dem ich eben hier verhandelt habe. Er heißt Bragg und hat hier eine Bootswerft.«
     Mallory unterbrach ihn. »Hier sind Ihre Informationen über Longue Pierre. Die Insel und das einzige Haus darauf gehörten der Republik Guernsey und sind seit zwei Jahren an Graf Anton Stavru verpachtet.«
    »Den Namen muß ich schon mal gehört haben.«
     »Höchstwahrscheinlich. Ein Mann mit viel Geld, der in alle möglichen dunklen Geschäfte verwickelt ist. Die Polizei hat sich ihn schon ein paarmal vorgeknöpft, aber es war ihm nie etwas nachzuweisen. Er ist Geschäftsführer einer Firma na­ mens World Wide Export. Hilft Ihnen das weiter?«
     »Das werde ich erst wissen, wenn ich dort bin. Ich brauche dringend Unterstützung. Am besten etwas schnell Bewegliches – vielleicht ein paar Torpedoboote der Marine.«
     »Ich werde mich sofort mit dem Marinegeheimdienst in Ver­ bindung setzen«, sagte Mallory. »Sie erreichen ihn über Funk auf der üblichen Frequenz. Ihr Rufzeichen ist Strongarm. Viel Glück.«
     »Das werde ich brauchen.«
     Chavasse legte auf, verließ die Telefonzelle und lief zur Werft zurück. Plötzlich blieb er stehen und trat in den Schatten eines aufgebockten alten Bootes. Die Tür war aufgegangen, und Vaughan trat auf die Veranda heraus. Er machte die Tür hinter sich zu, knipste das Licht aus und kam die Treppe herunter.
     Chavasse, der ihn sofort erkannt hatte, nahm Pentecosts Re­ volver aus der Tasche und wartete. Vaughan ging an ihm vorbei, blieb stehen und zündete sich eine Zigarette an.
     Chavasse schlich leise an ihn heran. »Nein, so eine Überra­
    schung!« sagte er und hieb Vaughan den Revolvergriff auf den Hinterkopf.
     Bevor er zu Boden sacken konnte, drehte er ihn herum und bückte sich, so daß Vaughan auf seine rechte Schulter sank. So schnell er konnte, lief er über den Steg zur Pride of Man, deren Motor plötzlich laut in der Dunkelheit zu knattern begann.
     Als er die Treppe hinunterstieg, kam Youngblood angerannt, um ihm mit seiner Last über die Reling zu helfen.
     »Mich trifft der Schlag«, sagte er, als er den regungslos auf dem Deck liegenden Vaughan ansah. »Unser alter Freund Dr. Mackenzie.«
     »Oder Smith oder wie er sonst noch heißt«, sagte Chavasse. »Er ist eben aus Braggs Haus gekommen. Ich dachte, er wird vielleicht gern mitfahren.«
     »Leg ihn vorläufig in eine der Kabinen«, sagte Youngblood. »Wir können uns später mit ihm unterhalten. Höchste Zeit, daß wir von hier wegkommen. Molly kann dir ja helfen.«
     Chavasse packte Vaughan unter den Achseln und Molly nahm ihn an den Beinen. Sie schleppten ihn die Kajütentreppe hinunter und legten ihn in einer der drei Kabinen auf eine Koje. Chavasse holte einen Strick und fesselte ihn an Händen und Füßen.
     Als er die Tür hinter sich zumachte, merkte er plötzlich, wie blaß und schmal das Mädchen war, als sei das Ganze zuviel für sie. Er legte seine Hand auf ihre Schulter.
     »Hier muß doch irgendwo eine Kombüse sein. Wie war’s, wenn Sie uns ein bißchen Kaffee machen würden?«
     Ihr Gesicht hellte sich ein wenig auf, als freue sie sich, end­ lich etwas Nützliches tun zu können. Chavasse blickte ihr stirnrunzelnd nach, als sie den Gang hinunterging. Die letzten Tage mußten wie ein Alptraum für sie gewesen sein. Seufzend wandte er sich ab und stieg die Treppe hinauf. Die Pride of Man hatte inzwischen losgemacht und entfernte sich langsam von dem Steg.
     Der Wind war stärker geworden, und der Regen prasselte in silbernen Schauern auf die Positionslichter. Als er das Steuer­ haus betrat, drehte Harry Youngblood sich um und grinste ihn an. »Auf in den Kampf«, sagte er, gab plötzlich Gas und steuerte die Jacht in einer langen Kurve aufs Meer hinaus. Das Boot bäumte sich hoch auf, als die schwere Brandung es packte, und weiße Gischt sprühte gegen die Fenster. Weit draußen auf dem Meer schimmerten die roten und grünen Positionslichter eines Dampfers. Youngblood ging auf zehn Knoten herunter, und die Jacht stieß ins Dunkel vor.
     »Alles okay?« fragte Chavasse.
     »Eine Wucht!« rief Youngblood. Er schien ganz in seinem Element.

    Kurz vor Mitternacht ging Chavasse hinunter, um nach Vaug­ han zu sehen. Als er die Tür öffnete und das Licht anknipste, starrten ihm haßerfüllt zwei dunkle Augen entgegen.
     »Na, wie fühlen Sie sich?« fragte Chavasse.
     »Wie soll ich mich fühlen?« sagte Vaughan mit überraschend fester

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