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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Mann, Young­ blood, aber von draußen gesehen wirken Sie verdammt klein. Ich lache mich jedesmal schief, wenn ich die Tür hinter Ihnen zuschließe.«
     Das spöttische Grinsen verschwand für einen Moment von Youngbloods Gesicht, und seine Augen blitzten gefährlich auf.
     »So ist’s brav«, sagte Atkinson. »So gefallen Sie mir schon viel besser.« Er verließ die Zelle und schlug krachend die Tür zu.
     »Blöder Hund!« sagte Youngblood und wandte sich zu Cha­ vasse um. »Sie sind also Drummond? Wir warten schon seit einer Woche auf Sie.«
     »Erstaunlich, wie sich hier so was rumspricht.«
     »Sie werden es nicht für möglich halten – aber wir sind eben eine einzige, große glückliche Familie. Es wird Ihnen bestimmt hier gefallen – es gibt alles, was man sich nur wünschen kann. Zentralheizung, Klimaanlage, Fernsehen – alles was ich mir noch gewünscht habe, war ein bißchen besserer Umgang, und den hab ich jetzt auch.«
     »Wie meinen Sie das?«
     »Tun Sie doch nicht so – Sie waren doch Captain bei den Pionieren. Sandhurst und so. Ich habe von Ihrem Prozeß in den Zeitungen gelesen.«
     »Ich hab auch was über Sie gelesen.«
     »Wo denn?«
     »In einem Buch. Die größten Verbrechen des Jahrhunderts. Ist letztes Jahr erschienen. Es ist ein ganzes Kapitel über den Überfall auf den Flugplatz Peterfield drin. Der Autor ist ein gewisser Tillotson.«
     »Dieser Clown«, sagte Youngblood verächtlich. »Der hat doch keine Ahnung. Er hat mich mit einer Sondergenehmigung des Innenministeriums besucht. Ich hab ihm das Ganze erzählt, aber er hat überhaupt nichts kapiert. In seinem Buch behauptet er, Ben Hoffa hätte die ganze Planung gemacht. Nicht zu fassen!«
    »Die Sache war also Ihre Idee?«
     »Natürlich.« Youngblood zuckte die Achseln. »Klar, ich habe Ben gebraucht – das will ich gar nicht abstreiten. Er konnte eine Dakota fliegen. Das war seine wichtigste Aufgabe.«
     »Und Saxton?«
     »Kein übler Bursche. Aber er braucht jemand, der ihm sagt, was er tun soll.«
     »Wissen Sie, wo die beiden jetzt sind?«
     »Wahrscheinlich liegen sie irgendwo in der Sonne und schmeißen das Geld raus.«
     »Wer weiß«, sagte Chavasse. »Möglicherweise werden Sie bald bei ihnen sein.«
     Youngblood starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. »Sie meinen, sie könnten mich hier rausholen? Aus Fridaythorpe?« Er lachte laut auf. »Mensch, haben Sie eine Ahnung! Hier kommt keiner raus – haben sie Ihnen das nicht gesagt? Der ganze Bau ist voller Fernsehkameras und elektronisch gesteu­ erter Gitter. Die Mauern sind aus Eisenbeton und haben sechs Meter tiefe Fundamente. Für den Fall, daß einer auf die Idee kommt, einen Tunnel zu graben.« Er schüttelte den Kopf. »Glauben Sie mir – aus diesem Käfig auszubrechen, ist unmög­ lich.«
     »Es gibt immer eine Möglichkeit«, sagte Chavasse.
     »Anscheinend sind Sie ein ganz Gescheiter, was?«
     »Für meine Zwecke reicht’s.«
     »Für die Lonsdale-Sache hat’s offenbar nicht gereicht. Schließlich sind Sie ja jetzt hier, oder?«
     »Genau wie Sie.«
     »Bloß wegen Ben Hoffa und seiner verdammten Puppe«, sagte Youngblood wütend. »Er wollte sie abhängen, und sie hat ihn verpfiffen. Dadurch haben sie uns alle geschnappt.«
     »Aber das Geld haben sie nicht gefunden.«
     »Genau.« Youngblood grinste. »Das ist der Unterschied
    zwischen uns beiden.«
     »Ich weiß«, sagte Chavasse bedrückt. »Ich hatte das gleiche Pech wie Hoffa.« Er senkte den Kopf und starrte düster auf den Fußboden.
     Youngblood zog eine Schachtel Zigaretten hervor und bot ihm eine an. »Na, nun nehmen Sie’s nicht so schwer. Unter uns gesagt – das Ding, das Sie da gedreht haben, war gar nicht so schlecht. Ein Jammer, daß Sie auf dem Gebiet kein richtiger Fachmann sind. Wenn Sie ein bißchen mehr davon verstanden hätten, hätte es vielleicht geklappt.«
     »Ihnen scheint’s hier ganz gutzugehen«, sagte Chavasse.
     Youngblood legte sich grinsend aufs Bett zurück. »Ich kann mich nicht beklagen. Was ich gern haben möchte, krieg ich – wie, dürfen Sie mich nicht fragen. Sie haben verdammtes Glück gehabt, daß Carter Sie zu mir gelegt hat.«
     »Er hat mir erzählt, daß Sie krank waren. Ernstlich?«
     »Ich hatte vor ein oder zwei Monaten einen leichten Schlag­
    anfall.« Er zuckte die Achseln. »Nichts Besonderes.«
     »Ich glaube, er befürchtet, Sie könnten eines Nachts wieder einen kriegen. Warum läßt er Sie dann nicht ins

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