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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie sich verlassen.«
    »Stimmt«, sagte Suko. »Wir vermuten mehr dahinter.«
    »Sie glauben demnach also an diese... ähm... Gestalten?«
    »Wir wollten uns nur umschauen.«
    »Aha. Aber Sie werden bei den alten Mauern nicht viel sehen. Das Kloster wurde abgebrannt. Da ist noch etwas stehen geblieben, aber vieles hat die Natur auch im Laufe der Jahre überwuchert.«
    »Und wo würden wir den eigentlichen Richtplatz finden?«, erkundigte sich Suko.
    »Wenn Sie die Mitte des Klosters finden, sind Sie da.«
    »Aha, das ist eine gute Antwort.«
    Justin Garner wusste nicht mehr, wohin er schauen sollte. Er selbst konnte uns nicht helfen, fragte aber nach, ob wir Unterstützung haben wollten.
    »Nein, das ist nicht nötig«, wehrte ich ab. »Wir kommen dort schon allein zurecht.«
    »Ich vergaß. Ihr seid ja Fachleute.«
    »So ungefähr. Aber Sie könnten uns einen Gefallen tun und uns den Weg beschreiben.«
    »Gern. Der ist sogar mehr als einfach.«
    Das war er tatsächlich. Wir bedankten uns bei dem Kollegen und mussten ihm versprechen, Bescheid zu geben, wenn sich dort wirklich etwas finden ließ.
    »Keine Sorge, Sie werden es erfahren.«
    Nach den üblichen Händedrücken verließen wir das Revier wieder. Der Himmel lag bleigrau hoch über uns, aber würde bald noch dunkler werden. Die Dämmerung ließ nicht mehr lange auf sich warten.
    »Entzückt war der Kollege nicht gerade«, meinte Suko.
    »Kann man es ihm verdenken? Plötzlich soll aus einer alten Geschichte eine Tatsache werden. Das zu verkraften, ist nicht leicht.«
    »Du sagst es.«
    Ich deutete schräg über die Straße hinweg. Dort befand sich das Café. »Dann wollen wir mal zu den anderen gehen.«
    »Sicher, John. Mir allerdings wäre es am liebsten, wenn wir zu zweit geblieben wären.«
    »Frag mich mal«, sagte ich nur...
    ***
    Die Stimmung bei Fiona Rush und Phil Granger war natürlich nicht die Beste. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Bill Conolly, der die beiden beobachtete, sah mehr als einmal die Angst in den Augen, je näher der Zeitpunkt des Treffens rückte.
    Sie saßen an einem Tisch nahe des Fensters. Jeder trank Kaffee. Bill hatte noch etwas Gebäck bestellt, dass von keiner Hand angerührte wurde, seine ausgenommen.
    Aus dem Fenster konnten sie nicht schauen. Das Glas besaß eine gelbbraune rauchige Farbe, die sich in bestimmten Tönen dem Licht der Lampen anpasste, das durch Schirme gedämpft wurde.
    Auf der Toilette hatte Fiona Rush ein wenig Rouge aufgelegt und die Schatten unter ihren Augen verschwinden lassen. Auch die Lippen waren nachgezogen worden, doch die Hetze in ihrem Blick hatte sie nicht verschwinden lassen können.
    »Und darf ich Ihnen noch etwas bringen?«, erkundigte sich die Bedienung freundlich, die äußerlich so aussah, als würde sie aus der Karibik stammen.
    »Mir einen Kaffee, bitte«, sagte Bill.
    Fiona und Phil bestellten Wasser.
    Als die Kellnerin verschwunden war, nahm Granger das Wort auf, was bei ihm selten vorgekommen war.
    »Ihre beiden Freunde bleiben aber lange weg«, stellte er fest.
    »Das ist nicht mal schlecht.« Bill lächelte knapp. »Sie müssen sich erkundigen.«
    »Ob sie wohl etwas erfahren?«
    »Bestimmt.«
    »Die Wahrheit, Mr. Conolly?«
    Bill hob die Schultern. »Wer kann in diesem Fall schon sagen, was die Wahrheit ist. Ich leider nicht.«
    »Aber wir sind damit konfrontiert worden«, pflichtete Fiona Granger bei. Sie hob die Schultern. »Warum? Was haben wir damit zu tun? Ich weiß es einfach nicht. Wir sind da buchstäblich hineingerasselt. Ohne Grund. Ohne dass was passiert wäre.«
    »Genau das ist das Problem«, gab Bill zu. »Und ich denke, dass wir nur auf diesem Richtplatz die nötige Aufklärung bekommen können. Da werden dann die Geister der Vergangenheit erwachen, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Aber ich glaube auch, dass Sie beide nicht willkürlich oder zufällig ausgesucht worden sind. Es muss zwischen den Gestalten und Ihnen eine Verbindung geben.«
    »Und welche?«
    »Tut mir leid, Mrs. Rush, das weiß ich nicht.«
    »Ja, ja, schon klar.« Sie verstummte, denn die Getränke wurden serviert.
    Die Kellnerin hatte sich kaum wieder umgedreht, da bekam Bill Conolly große Augen. Da Bill günstig saß, hatte er gesehen, wie die Tür geöffnet wurde und ein hoch gewachsener Mann mit einem dunklen Hut das Café betrat.
    Der Mann, der schwarze Kleidung trug und über dem Jackett einen kurzen, braunen Mantel, trat zwei Schritte in den Laden, blieb dann stehen und drehte

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