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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko.
    »Gut. Und welcher Ort ist das?«
    »Ein Richtplatz.«
    Justin Garner hätte schon ein guter Schauspieler sein müssen, um seine Überraschung zu verbergen. Aber das war er nicht. Deshalb riss er die Augen weit auf und schüttelte zugleich noch den Kopf. »Was wollen Sie denn dort?«
    »Den Ort gibt es, oder?«
    »Natürlich gibt es den.«
    »Und?«
    »Ach.« Garner winkte ab. »Nichts und ... Vor Hunderten von Jahren sind dort Menschen hingerichtet worden. Man kann davon ausgehen, dass viele unschuldig gewesen sind. Später haben die Bewohner nachgedacht. Sie wussten, welch ein Unrecht sie begangen hatten und wollten es wieder gutmachen. Da wurde ein Kloster gebaut, das später allerdings der Zerstörungswut anheim gefallen ist. Man hat es ausgebrannt. Die alten Ruinen allerdings können heute noch besichtigt werden.«
    »Werden sie das denn?«
    Der Kollege legte den Kopf zurück und lachte. »Nein, in der Regel nicht. Was soll man dort? Vergessen ist der Platz trotzdem nicht. Er zieht immer wieder Kinder an, die diese Geschichte auch kennen. Für sie ist das dann so etwas wie eine Mutprobe. Mehr nicht.«
    »Sonst ist dort nichts vorgefallen?«
    Der Kollege verengte die Augen leicht, als er mich anblickte. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Nun ja, es war eine Frage. Es hätte ja sein können, dass dort etwas passiert ist.«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Garner winkte ab und murmelte: »Nicht wirklich.«
    »Sie sind sich nicht sicher.«
    »Doch, ich schon.«
    »Und wer nicht?«
    »Ach, einige Kinder hier aus dem Ort. Ich sagte ja schon, dass dort Mutproben stattfinden. Das wird sich auch niemals geben. In der letzten Zeit sind die Kinder dort von etwas geängstigt worden, wenn man ihnen glauben darf.«
    »Inwiefern denn?«
    »Es sind nur Gerüchte, das mal vorweg genommen.« Der Kollege legte seine Stirn in Falten. »Es wurde behauptet, dass dort ein geheimnisvoller Ritter aufgetaucht ist.«
    »Ritter?«, hakte ich nach. »Und sonst nichts.«
    Justin Garner senkte den Kopf. »Doch, aber das darf man nicht ernst nehmen.«
    »Wir sitzen nicht zum Spaß hier«, sagte Suko.
    »Ein Ritter soll gesehen worden sein. Auch ein Mönch und sogar ein Skelett, das lebt.« Der Kollege unterdrückte sein Lachen nicht. »Wenn man das hört, kann man sich ja vorstellen, was das zu bedeuten hat. Kinder besitzen eben viel Fantasie.«
    »In diesem Fall vielleicht nicht, Kollege.«
    Suko wurde scharf gemustert. »Ach, glauben Sie etwa daran?«
    »Können Sie das Gegenteil beweisen?«
    »Nein.«
    »Eben.«
    Jetzt erfasste sein Blick auch mich. »Aber ich habe dort nichts von diesen Gestalten gesehen.«
    »Dann waren Sie dort?«
    »Ja.«
    »Also haben Sie die Aussagen der Kinder ernst genommen?«
    Justin Garner wurde sauer. »Hören Sie, was soll das? Ist das ein Verhör oder was?«
    Ich wiegelte ab. »Nein, auf keinen Fall. Wir wollten uns nur mal kundig machen.«
    »Ob es diese drei Gestalten gibt?«
    »Unter Umständen.«
    »Das ist doch Kinderkram.« Garner winkte ab. »Jedenfalls sind wir unserer Pflicht nachgekommen und haben uns dort umgesehen. Wir sahen weder ein Skelett, noch einen Ritter oder einen Mönch. Außerdem haben wir kein Halloween.«
    Ich ging nicht näher auf die Bemerkung ein und wollte wissen, wie die Zeugen die Gestalten beschrieben hatten.
    »Was die Dämmerung eben zuließ. Völlig gegenständlich. Als hätten sie direkt vor ihnen gestanden. Ich habe mich auch gewundert, aber so ist das gewesen.«
    »Sind die Kinder angegriffen worden?«
    »Mr. Sinclair, ich bitte Sie.« Garner schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Nein, nein, das ist nicht passiert. Die Kinder sind gerannt, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Wissen Sie, man spricht viel über den Ort. Was damals da abging, ist auch schlimm, und das ist auch den Kindern zu Ohren gekommen. Da wollten sie eben nachschauen. Aber etwas ist schon merkwürdig. Dieser Platz ist auf keinen Fall ein Treffpunkt für Jugendliche, obwohl er sich dazu eigenen würde. Das wiederum wundert mich schon, obwohl sie ja nun überall zu finden sind.«
    »Richtig.«
    »Und jetzt kommen Sie und interessieren sich für den Ort. Muss ich davon ausgehen, dass trotzdem mehr hinter diesen Entdeckungen steckt. Mr. Sinclair?«
    »Wir wissen es noch nicht.«
    »Ist klar.« Garner lächelte uns an. »Aber ich habe mich ebenfalls erkundigt. Sie riefen mich ja kurz an. Und ich weiß, um welche Fälle Sie sich kümmern. So hinter dem Mond leben wir auch nicht. Darauf können

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