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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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müsst die Sachen bezahlen, denn sonst wird euch die Polizei in ein sehr kleines Zimmer sperren. Und das ist nicht angenehm.«
    »Ihr habt überhaupt kein Geld?«, fragte ich Eirik, der sich gerade aufgesetzt hatte und aus dem Fenster guckte, während Imogen uns die Hauptstraße hinunterchauffierte.
    Er runzelte die Stirn. »Nein. Wir werden Tauschhandel treiben.«
    Ich nagte an meiner Unterlippe. »Womit?«, hakte ich nach. Ich wollte die Geister auf keinen Fall für immer an der Backe haben, aber ich wünschte ihnen auch nicht, dass sie wegen Ladendiebstahls im Gefängnis landeten.
    »Wir besitzen Gold und Silber«, antwortete Finnvid nonchalant und kurbelte seine Scheibe runter, um den Kopf nach draußen zu stecken.
    »Oh. Nun, das sollte reichen. Also schlage ich vor, ihr Jungs betreibt euren Tauschhandel, während Imogen und Soren mir helfen, ein Kleid auszusuchen. Anschließend fahren wir alle zurück zum Markt, um pünktlich zum Beginn dort zu sein.«
    »Ein Kleid?« Eirik drehte den Kopf zu mir herum und starrte mich an.
    »Für dein Rendezvous mit dem Dunklen?«, wollte Finnvid wissen.
    »Ja, aber –«
    »Wir werden dir helfen, eins auszuwählen. Dieses Date ist sehr wichtig für dich.« Eirik deutete zu einer freien Lücke auf dem Parkplatz. »Wikinger haben einen erlesenen Geschmack. Du kannst unserem Rat vertrauen.«
    »Kann ich das?« Ich entknotete meine Beine und kletterte aus dem Wagen. Mein linker Fuß war eingeschlafen, darum konnte ich wegen des tauben Kribbelns nur hoppeln. »Weißt du … Imogen ist weitaus erfahrener im Aussuchen von Kleidern, und sie hat sich als Erste angeboten, mir zu helfen, darum ist es nur fair …«
    »Pah«, machte Eirik abfällig, ehe er mich am Arm packte und den Bürgersteig entlangzerrte. Die Einwohner von Benlös Vessla benahmen sich ganz fabelhaft: Niemand zuckte auch nur mit einer Wimper beim Anblick der drei Wikinger, die in ihre Stadt einfielen. Imogen lief kichernd hinter uns neben Finnvid her, während ich flankiert von Eirik und Isleif zu einem Damenbekleidungsgeschäft navigiert wurde. Soren verdrehte die Augen, dann setzte auch er sich in Bewegung. »Imogen ist eine Frau, folglich verfügt sie nicht über unseren exquisiten Geschmack. In dieser Hinsicht sind wir überlegen. Wir sind schließlich Wikinger!«
    »Damit brüstet ihr euch auch, wenn ihr vom Abschlachten und dergleichen redet«, wies ich ihn zurecht. Ich widersetzte mich, so gut ich konnte, obwohl ich ahnte, dass es mir nicht viel nützen würde. Und ich hatte recht. Isleif und Eirik beförderten mich mit einem beherzten Schubs in das Geschäft.
    »Wir sind in allen Dingen überlegen«, prahlte Eirik und guckte sich in dem Laden um. Als Soren eintrat, fand er sich direkt einem mit Damenslips überhäuften Tisch gegenüber. Er starrte sie mit entsetzter Miene an und flüchtete sich auf die andere Seite des Ladens.
    »Finnvid, hol die Sklavin –«
    »Die Verkäuferin«, korrigierte ich, als ich eine Dame mittleren Alters im hinteren Teil des Geschäfts entdeckte, bei der es sich dem Anschein nach um die Inhaberin oder eine Angestellte handelte.
    »– damit sie der Göttin aufwartet. Wir werden etwas für dich auswählen. Setz dich, bis wir fertig sind.«
    »Das kommt gar nicht infrage«, rief ich ihnen hinterher, als sie auf einen Ständer voller Kleider zustrebten. Wenige Sekunden später sah ich mich zu einer überschwänglichen Entschuldigung genötigt, als Finnvid die Verkäuferin, die er von den Füßen gerissen, auf seine Arme geladen und zu mir herübergetragen hatte, unsanft auf den Boden plumpsen ließ. »Es tut mir unendlich leid. Meine …
Freunde
… sind ein wenig enthusiastisch. Sprechen Sie Englisch?«
    »Ja«, bestätigte die Frau mit schwerem Akzent, während sie mit geweiteten Augen von Finnvid zu Eirik und dann zu Isleif guckte. Zum Glück war niemand sonst im Laden. »Ja, das tue ich. Äh … möchten Sie etwas kaufen?«
    »Das sind einfach zauberhafte Spitzenhöschen«, schwärmte Imogen, als sie mit ganzen Händen voller Unterwäsche zu uns kam. »Gibt es Büstenhalter dazu? Ich mag es, wenn meine Dessous zusammenpassen.«
    »Ja, gleich hinter Ihnen«, antwortete die Frau und nickte in Richtung des Stuhls, auf dem Soren kauerte. Sein Entsetzen steigerte sich sichtlich, als er dem Blick der Verkäuferin folgte und eine ganze Wand voller BH s neben sich entdeckte.
    »Ich warte draußen«, stammelte er und stürzte zur Tür.
    »Verkaufssklavin! Hast du nichts mit Hermelin oder

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