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Geisterblumen

Geisterblumen

Titel: Geisterblumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Jaffe
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hoffnungsvoll, als hätte man sie mit einem geflüsterten Versprechen aus mir herausgelockt.
    Tu das nicht
, schrie eine Stimme in meinem Kopf.
Denk nicht einmal daran. Du bildest dir das nur ein. Dieser Mann will nichts mit dir zu tun haben. Er ist Polizist; er will nur dein Vertrauen gewinnen, um dich auszuhorchen. Er will Dinge von dir wissen, die er niemals erfahren darf. Was passiert, wenn er die Wahrheit über dich herausfindet? Und selbst wenn es anders wäre, du weißt, was du zu tun hast, und niemand, vor allen Dingen kein Polizist, hat in diesem Plan einen Platz. Aurora hätte sich niemals mit ihm abgegeben. Und auch du kannst es dir nicht leisten, dich mit ihm abzugeben.
    Ich bohrte die Fingernägel in meine Handfläche, zwang mich zu einem schroffen Lachen und sagte so spröde wie möglich: »Ich kann mir nicht vorstellen, weshalb mich Ihre billige Bullenpsychologie interessieren sollte.«
    Er wurde sehr still.
    »Warten Sie.« Ich wollte es zurücknehmen. Ich legte ihm die Hand auf den Unterarm, und als meine Finger die festen Muskeln berührten, durchzuckte mich etwas wie ein elektrischer Schlag. »Ich wollte nicht …«
    Er zog den Arm weg. »Du wirst abgeholt.« Er nickte zur Straße hinüber, wo Grant am Steuer eines weißen Ford Bronco saß. Ich hatte gar nicht gehört, wie er vorgefahren war. »Du solltest gehen.«
    Ich zögerte etwas länger als nötig, ehe ich den Abhang hinunter zum Auto ging. Bevor ich einstieg, drehte ich mich aus irgendeinem verrückten Grund um und winkte N. Martinez zum Abschied. Er stand dort, wo ich ihn zurückgelassen hatte, die Hand auf dem Arm, den ich berührt hatte, und rieb über die Haut, als wollte er jede Spur von mir abwischen.
    Von Aurora
, korrigierte ich mich. Aber das spielte keine Rolle. Ich konnte für ihn niemals jemand anderes als Aurora Silverton sein.
    Mir war, als schlösse sich eine Hand um mein Herz.
Verdammt. Dieser verdammte N. Martinez.

28. Kapitel
    » W as war das denn?«, fragte Grant, als ich mich auf den Beifahrersitz fallen ließ. Er verzog schmollend den Mund.
    »Nichts«, erwiderte ich. »Nur ein Polizist, der mir einen guten Rat gegeben hat. Ich solle meine Lebensentscheidungen überdenken.«
    »Du bist doch nicht mit ihm zusammen oder so?« Er steuerte den Wagen zu der Polizeiabsperrung.
    Ich bemerkte den silbernen VW , der in Phoenix hinter Bridgettes Auto geparkt hatte. Ich musste mich geirrt haben, das war also doch Stuarts Stil.
    »Zusammen?«
    »Verliebt in einen Gesetzeshüter. Die Sache ist die, was wir hier machen, ist ein bisschen illegal. Hast du ein Problem damit?«
    »Kennen wir uns? Ich bin Aurora Silverton. Wie schade, dass es nur ›ein bisschen illegal‹ ist.«
    »Hey, ich meine es ernst. Du kannst es niemandem verraten. Wenn du quatschst, fliegt die ganze Truppe auf. Einer für alle, alle für einen. Wenn du mit ihm befreundet bist, schön, aber dann kannst du nicht bei den Geisterjägern mitmachen.«
    Ich dachte daran, wie N. Martinez meine Hand auf seinem Arm betrachtet hatte, als hätte ich ihn beschmutzt. »Ich bin nicht mit Bullen befreundet«, sagte ich entschieden.
    Er musterte mich misstrauisch von oben nach unten. »Ich glaube dir.« Dann streckte er die Hand aus. »Willkommen im Team. Jetzt schnall dich an, wir müssen hinaus in die Nacht, Geister suchen.«
    Als wir in die Ebene hinunterfuhren, sagte ich: »Du hattest vorhin deine Lebensgeschichte erwähnt.«
    »Das war eine leere Drohung.«
    »Nein, ich möchte sie gerne hören.« Ich berührte seinen Arm. Er schaute auf meine Hand, ganz anders als N. Martinez, und dann wieder zu mir. Er wirkte fasziniert.
    »Mal sehen«, sagte er und reichte mir eine Kamera. »Du fängst mit der Suche an.«
    Das Bild auf dem Display zeigte verschiedene Grüntöne wie auf einem heimlich gefilmten Sexvideo oder militärischen Aufnahmen. »Was soll ich suchen?«
    »Geister, was sonst.«
    »Wie sehen Geister denn aus?«
    »Du erkennst sie, wenn du sie siehst.«
    »Du willst mich nur von deiner Geschichte ablenken.«
    »Und, hat’s funktioniert?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Er blies die Backen auf und stieß die Luft aus. »Eigentlich ist nicht viel passiert, seit du weggegangen bist. Ich hab meinen Abschluss gemacht, mich für ein Teilzeitstudium in Filmwissenschaft eingeschrieben, bin mit meinem Bruder in einen Wohnwagen auf die Familienranch der Kims gezogen. Und jetzt gehöre ich zum aufblühenden Medienimperium von Coralee Gold.«
    »Der erste große Schritt zum

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