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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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auch. Aber jetzt kam er ihr bei der Arbeit in die (,)uere, und die einzige Möglichkeit, wie sie im Moment mit dem Schmerz in ihrer Brust klarkommen konnte, war, sich mal so richtig schön aufzuregen, und genau das würde sie jetzt auch machen. Scheiß auf ihn!
    Sie stieg aus und schnappte sich das Peilgerät und ihre Tasche.
    • Ich seh mich mal um«, sagte sie seinem Rücken. »Kannst ja mitkommen, wenn du willst.«

22
    Man ordnete an, dass die unterirdischen Räume zugeschüttet würden, denn Vorstöße unter die Erdoberfläche bringen nichts als Gefahr und Zerstörung. Dort sind die Toten mächtiger; Energie vervielfacht sich dort.  
    Das Buch der Wahrheit, »Ursprünge«, Artikel 355
    Natürlich hatte sie keine Ahnung, wo sich der Eingang zu den Tunneln befand, aber irgendwo hier musste er sein. Die meisten anderen lagen irgendwo in den Straßen versteckt; meist waren es niedrige, rostige Türen, die mit Spuren verblichener grauer Farbe bekleckst und gelegentlich mit Graffiti oder auch mal einem eingekratzten »Fick dich« verziert waren.
    Außerdem waren sie mit drei Schlössern versehen, massiv und schwer aufzukriegen, aber darum scherte sie sich nicht. Im Moment pulsierte so dermaßen viel wütende Energie durch ihre Adern, dass sie vermutlich auch ein Auto hätte stemmen können, falls es drauf angekommen wäre.
    Als sie die Straße hinaufstampfte, fuhr ihr ein stechender Schmerz durchs Bein, sodass sie im Laufen noch ein paar Cepts einwarf und hinunterspülte. Okay, weit und breit keine Tür in Sicht... aber sie wusste aus Erfahrung, dass die Tunnel meistens etwa alle 150 Meter mit einer Tür versehen waren. Und wenn sie mit ihrer Vermutung richtiglag, dass es hier einen Tunnel gab - und an eine andere Möglichkeit wollte sie nicht mal denken musste es hier irgendwo irgendeine Art von Eingang geben. Das Peilgerät zeigte an, dass der Sender in der Nähe war, und Maschinen irrten sich nicht ...
    Hmm.
    Das Peilgerät hatte Karten einprogrammiert. Jede Menge Karten. Offiziell gehörten die Tunnel der Kirche, genau wie alles andere auch. Aber früher hatten sie der Stadt gehört, als Teil irgendeines Transportsystems oder öffentlichen Raums vielleicht. Ob es noch irgendwo Aufzeichnungen über diese Systeme gab? Das Black Squad hatte Zugang zu allen möglichen Informationen, Informationen, über die andere Abteilungen der Kirche nicht verfügten.
    Der Versuch konnte ja nicht schaden.
    In der Tat machte der Versuch sich bald bezahlt. Nach ungefähr zehn Minuten Herumfummeln an dem Gerät schaffte sie es, ins Kartenmenü vorzudringen. Zwar gab es keine von den Tunneln, aber dafür eine von den Leitungssystemen, und auf dieser Karte bemerkte sie in regelmäßigen Abständen kleine Symbole, die schwer nach Türen aussahen. Und tatsächlich befand sich eine direkt an der Ecke Neunundvierzigste und Cross - ganz in der Nähe von ihrem augenblicklichen Standort. Das war der Tunnel, den Lex benutzte, wenn er sie besuchen wollte. Sie hatte die richtige Karte gefunden.
    Jetzt musste sie bloß noch hochscrollen, bis sie die Adresse des Stop Shops gefunden hatte, und dann mit dem Cursor herumiah ren, bis sie auf den nächsten Tunneleingang stieß, der sich anscheinend direkt am Ende des Blocks befand. Ja! Sie hatte i ichtiggelegen.
    Der kleine Triumph reichte aus, um sie ihren Ärger vergessen zu lassen; lächelnd drehte sie sich zum Auto um und sah, dass Terrible auf sie zusteuerte.
    »Ich hab’s gefunden«, setzte sie an, erkannte aber sofort, dass er eine Sekunde zögerte. Klar. Natürlich würde er ihre Freude jetzt nicht teilen, oder? Er würde ihr auf keinen Fall sagen, wie schlau sie war oder dass er beeindruckt war. Ihr Lächeln erstarb.
    »Da hinten ist ein Eingang. Ecke Achtzigste und Foster.«
    Er nahm ihr das Peilgerät aus der Hand und überzeugte sich selbst. Glaubte er etwa, dass sie ihn auch jetzt schon wieder anlog? »Siehst du? Der Strich da ...«
    Er riss sich von ihr los. »Okay. Dann mal fix.«
    Da ihr keine andere Wahl blieb, als ihm zu folgen, setzte sie sich in Bewegung; die Straße runter bis zur Ecke, und dann, als sie dort nichts fanden, um die Ecke herum.
    Immer noch keine Tür.
    Er hob die Augenbrauen.
    »Aber es steht auf der Karte«, sagte sie ein bisschen abwehrend. »Vielleicht ist die Tür ja im Inneren des Gebäudes? Was ist das hier überhaupt für ein Haus?«
    Das Eckhaus stellte eine Seltenheit in Downside dar; ein Gebäude, bei dem noch alle Fenster und Türen heil beziehungsweise

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