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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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Live-Bands zuhören.
    Wie ging noch die Melodie?
    Plötzlich wurde die Musik durch ein lautes rhythmisches Donnern unterbrochen. Mein Traum fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Erst als das Donnern aus dem Traum sich wiederholte, wachte ich auf und wusste sofort, dass es dasselbe Klopfen wie vorhin war. Und ich wusste auch, wo es herkam.
    Angstvoll sah ich zur Verandatür und wartete ab. Nichts geschah.
    Um jedwedes Geräusch meinerseits zu vermieden, drehte ich mich unendlich langsam auf der Couch um und setzte mir wieder die Brille auf. In gebückter Haltung schlich ich zur Tür. Auch hier hatte ich die Jalousie heruntergelassen. Irrwitzig vorsichtig lehnte ich meinen Kopf an die Tür aus Glas. Minutenlang stand ich so da. Aber ich konnte absolut nichts hören.
    Und dann geschah das, wovor ich mich insgeheim am meisten gefürchtet hatte. Ich begann zu frieren.
    Bitte nicht! Bitte, Nein!
    Doch alles Bitten und Betteln half nichts. Zu meinem Frieren gesellte sich das verstörende Gefühl, dass irgendetwas anders war als vorher, abgesehen vom Klopfen.
    Alles ist so wie immer, und trotzdem stimmt etwas nicht.
    Du kannst nichts dagegen unternehmen. Es wird passieren. Jetzt gleich. Und du kannst nichts dagegen machen.
    Plötzlich juckte es mich fürchterlich an der Brust auf der linken Seite. Ich kratzte mich so lange, bis der Juckreiz wieder nachließ.
    Wie lange? Endlos lange stand ich verkrampft hinter der Tür und starrte auf die geschlossene Jalousie. Ich brachte es nicht fertig, sie zu öffnen und meinen Blick nach draußen zu richten.
    Dann konnte ich nicht mehr. Das Frieren hatte zwar nicht nachgelassen, nur bemerkte ich es vor Erschöpfung nicht mehr.
    Ich wandte mich von der Tür ab und machte einen Schritt Richtung Couch.
    Weiter schaffte ich es nicht. Ein weiteres energisches Klopfen verlieh mir einen neuen Angstschub.
    Ich starrte auf die Tür. Ich wünschte mir, ich hätte Rollläden oder ein Gitter vor der Verandatür einbauen lassen.
    Ich weiß nicht mehr, was schlimmer war. Das Klopfen oder die Stille dazwischen.
    Das Klopfen wiederholte sich.
    Vielleicht ist jemand im Garten. Vielleicht ist es kein Geist.
    Noch während das Klopfen erneut erschallte, rief ich aus Leibeskräften: »Wer ist da?«
    Das Klopfen verstummte.
    Ich muss nachsehen. Ich muss es tun. Ich muss mich dem stellen.
    »Wer ist da?«, wiederholte ich. Das Einzige, das ich hörte, war mein keuchender Atem.
    Die Kälte. Ich spürte sie deutlicher als zuvor.
    Mit äußerster Willensanstrengung hob ich meine Hand, um eine Lamelle der Jalousie hochzuschieben. Genauso wie ich es damals oben im Schlafzimmer getan hatte.
    Aber ich zog meine Hand wieder zurück. Ich konnte mich nicht überwinden.
    Sekunden später unternahm ich einen neuen Versuch und führte meine Hand zur Jalousie. Ich hielt ein paar Zentimeter Abstand von der Scheibe, weil ich um meine Augen fürchtete, sollte das Brillenglas erneut zerbrechen.
    Ruckartig verschaffte ich mir endlich einen Sehschlitz und sah... nichts. Ich konnte nichts erkennen. Es war viel zu dunkel. Das bisschen Resthelligkeit aus dem Flur reichte aus um, mein eigenes Spiegelbild in dem Fensterglas zu erkennen.
    Ich ließ die Lamelle wieder fallen.
    Du musst die Tür öffnen und nachsehen!
    Das wollte ich aber nicht. Es gelang mir aber, mit meiner ungezähmten Angst einen Kompromiss auszuhandeln. Im Wohnzimmer war es definitiv heller als draußen. Ich würde nichts erkennen können, selbst wenn ein Elefant auf meiner Veranda stehen würde. Also beschloss ich, die Wohnzimmertür zu schließen, um für völlige Dunkelheit zu sorgen. Dann würde ich die Jalousie, deren Schutz nur reine Einbildung war, hochziehen und vorsichtig durch die Glasscheibe nach draußen schauen, solange bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
    Auf Zehenspitzen durchquerte ich den Raum und schloss die Tür so leise es ging. Danach tastete ich mich zur Fensterfront zurück, bis ich den Türgriff der Verandatür zu fassen bekam. Ich wartete eine Weile ab und stellte überrascht fest, dass eine Winzigkeit fahlen Lichtes durch die Ritzen der Jalousie drang. Anscheinend hatten wir eine sternenklare Nacht, und eventuell reflektierte der abnehmende Mond noch ein paar Sonnenstrahlen.
    Erst schaute ich durch einen Spalt in der Jalousie. Als ich nichts entdecken konnte, fasste ich mir ein Herz, zog sie ganz hoch, immer bereit in Erwartung von was auch immer zur Seite zu springen.
    Hinter dem verdeckten Fenster rechts von der

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