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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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Tür in Deckung gegangen, lugte ich durch die freigewordene Glasscheibe.
    Die Umrisse der Balustrade meiner Veranda konnte ich erkennen. Auch sah ich die zwei Stühle und den Tisch, den sie umstellten. Es hatte sich nichts verändert. Es gab nichts Ungewöhnliches und schon gar keine unnatürliche Bewegung.
    So. Das war der Deal, den ich mit meiner Angst vereinbart hatte. Jetzt musste ich nach draußen, um mich davon zu überzeugen, dass ich der Einzige hier war.
    Widerwillig griff ich mit der einen Hand nach der Türklinke und mit der anderen nach dem Schloss.
    Noch bevor ich beides berührt hatte, bewegte sich die Klinke nach unten.
    Es geschah ganz langsam, so dass ich es beinahe nicht bemerkt hätte.
    Meine Augen drehten sich von der Klinke weg zur Scheibe. Auf der anderen Seite war nichts. Absolut nichts! Instinktiv ergriff ich die Türklinke und stemmte mich ihrer Bewegung entgegen. Es gelang mir, die Klinke in schräger Ausrichtung zum Stillstand kommen zu lassen. Ich löste meinen Druck zögernd, um die Stärke der Gegenbewegung zu testen. Diese blieb auf einmal ganz aus. Ich ließ von der Klinke ab, und sie schwang wieder in ihre Ausgangsposition zurück.
    Draußen war weiterhin nichts zu erkennen.
    Es spielt mit dir. Es will, dass du vergehst vor Furcht.
    Lange beobachtete ich die Klinke wie ein Löwe seine Beute, bevor er zupackt.
    »Was immer du auch von mir willst. Verschwinde von hier«, flüsterte ich.
    Kaum hatte ich den letzten Satz beendet, flog die Klinke auf und nieder in einer irrsinnig hohen Frequenz, der meinem Herzschlag entsprochen haben könnte.
    Aufgeschreckt durch das stakkatoartige Geräusch wich ich ein paar Schritte zurück. Im selben Augenblick setzte ein brennender Schmerz an meiner linken Schläfe ein. Es war exakt derselbe, den ich schon einmal in meinem Schlafzimmer erlitten hatte. Nur war der Schmerz diesmal so stark, dass ich dachte, jemand rammt mir ein glühendes Eisen von links nach rechts durch den Kopf.
    Ich schrie vor Schmerz, taumelte im Kreis und blieb dann am Couchtisch hängen. Wild mit dem Armen rudernd verlor ich das Gleichgewicht, fiel rückwärts auf die Tischplatte und rollte zischen Tisch und Couch. Der Schmerz hatte sich unterdessen kurzzeitig zurückgezogen. Als ich mich am Tisch hochzog und über die Platte äugte, setzte er jedoch wieder ein.
    Hektisch nahm ich die Tür ins Visier. Doch gab es nichts, das meine Augen fokussieren konnten.
    Aber dann vernahm ich schlurfende Schrittgeräusche, die von der Veranda kamen. Es klang, als hätte sich jemand einen Scheuerschwamm unter die Fußsohlen geklebt und würde damit über die Bretter schleifen. Ich lag von mir aus gesehen rechts von der Hintertür, eingekeilt zwischen Tisch und Couch. Draußen kamen die Schrittgeräusche von links nach rechts und verstummten in Höhe meiner Position.
    Meine Angst war unbeherrschbar geworden. Hechelnd lag ich hinter dem Couchtisch und starrte zur von der Jalousie bedeckten Panoramascheibe gegenüber.
    Quälende Sekunden der Stille verstrichen.
    Und dann riss eine unsichtbare Macht die Jalousie innerhalb eines Herzschlags nach oben. Ich zuckte zusammen. Der Kopfschmerz verstärkte sich und war kaum noch auszuhalten.
    »Lass mich in Ruhe!«, brüllte ich in meiner Verzweiflung. Mit schmerzverzerrtem Gesicht presste ich mir die Hände an die Schläfen und blickte zum Fenster. Irgendetwas veränderte sich auf der anderen Seite. Zunächst glich es einer Luftverwirbelung, ähnlich der aus meinem Albtraum mit Melissa. Dann sah es aus, als ob schwarz glänzende Sphären aus dem Nichts auftauchten und durch die Luft stoben.
    Hätte es nicht diese entsetzlichen Schmerzen in meinem Kopf gegeben, dann wäre der Anblick dieses Schauspiels durchaus erhabend gewesen. Doch dann ordneten sich die Sphären neu. Sie bildeten eine Form. Eine Form, die Menschengestalt hatte.
    Was dann geschah, hätte ich eigentlich voraussehen müssen. Noch bevor ich eine klare Kontur der Gestalt, die sich vor meinen Augen manifestierte, erkennen konnte, zerbrachen meine Brillengläser mit einem lauten Knacks. Ich schmiss die Brille von mir fort. Ob ich die Augen noch rechtzeitig schließen konnte und keine Schnitte von den Glassplittern davongetragen hatte, war für mich in dem Moment der Panik nicht zu beurteilen.
    Ich schaute ohne meine Brille zum Fenster, doch vor mir sah ich nur eine dunkle homogene Masse. Nicht einmal den Fensterrahmen konnte ich vom Fensterglas unterscheiden. Das Einzige, das mir jetzt noch

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